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Mittwoch, 6. Mai 2009

Willem Kloos, Erich Fried

Der niederländische Dichter Willem Kloos wurde am 6. Mai 1859 in Amsterdam geboren. Er wurde der bedeutendste Lyriker einer Gruppe die schon bald De Tachtigers (Die Achtziger) genannt wurde, da sich ihr Wirken seit dem Anfang des neuen Jahrzehnts und vor allem seit der Gründung ihrer schon bald sehr einflussreichen Zeitschrift De nieuwe gids (Der neue Führer) bemerkbar machte. Zu den Gründungsmitgliedern der Zeitschrift, die ihren Namen als bewusste Anspielung auf das noch immer existierende, aber dem Neuen wenig aufgeschlossene Organ der Romantiker, De gids, verstanden wissen wollten gehörten ausser Willem Kloos (1859–1938), der einem utopischen Sozialismus später zuneigende Frederik van Eeden (1860–1932) und Albert Verwey (1865–1937), zu dem Stefan George und sein Kreis Kontakt aufnehmen sollten. Kloos hatte in den Gedichten des jung gestorbenen Freundes Jacques Perk (1859–1881), die er postum herausgab, die Anfänge einer Erneuerung der niederländischen Lyrik erblickt, deren Ziel es sei, „die allerindividuellste Expression der allerindividuellsten Emotion“ zu sein. Diese rein ästhetisierende l'art pour l'art -Haltung zeigte eine deutliche Verwandtschaft mit den unterschiedlichen europäischen Dekadenzströmungen, aber orientierte sich vor allem nach Frankreich und England. Die Bedeutung Kloos’ als Theoretiker wurde übertroffen von seinem Freund Lodewijk van Deyssel (1864–1952).


Verse

VI.

Nauw zichtbaar wiegen op een lichten zucht
De witte bloesems in de scheemring - ziet,
Hoe langs mijn venster nog, met ras gerucht,
Een enkele, al te late vogel vliedt.

En ver, daar ginds, die zacht-gekleurde lucht
Als perlemoer, waar ied're tint vervliet
In teêrheid.., Rust - o, wonder-vreemd genucht!
Want alles is bij dag zóó innig niet.

Alle geluid, dat nog van verre sprak,
Verstierf - de wind, de wolken, alles gaat
Al zacht en zachter - alles wordt zoo stil...

En ik weet niet, hoe thans dit hart, zoo zwak,
Dat al zóó moê is, altijd luider slaat,
Altijd maar luider, en niet rusten wil.



VI.

Kaum sichtbar wiegen sich auf leichtem hauch
Die weissen blüten in der dämmrung · sieh!
Wie raschen rauschens vor dem fenster noch
Ein einziger allzuspäter vogel flieht.

Und ferne dort die zartgefärbte luft
Perlmuttergleich wo jeder ton sich bricht
Und löst in weichheit .. ruhe – seltne lust ·
Denn alles ist bei tag so innig nicht ·

Ein jeder laut der noch von weitem sprach
Verstarb · der wind die wolken – alles regt
Sich leis und leiser · alles wird so still ..

Und ich weiss nicht warum dies herz so schwach
Das schon so müd ist immer lauter schlägt ·
Nur immer lauter und nicht ruhen will.





XIII.

O, dat ik haten moet en niet vergeten!
O, dat ik minnen moet en niet vergaan!
Ach! Liefde-in-Haat moet ik mijzelven heeten,
Want geen kan de andere in mijn hart verslaan.

In droef begeeren heb ik neêrgezeten,
In dreigend gillen ben 'k weêr opgestaan.
Wee! dat ik nooit dát bitt're brok kon eten,
Van stil te zijn en héél ver weg te gaan.

Eén hoop slechts, één, één enkel zoet vermeenen,
Eén weten, maar ik kán het niet gelooven.....
Ach, dit: dat rusten onder groene steenen

Een eeuwig rusten is, in één verdooven,
En dat de dooden niet in donker weenen
Om 't zoete leven met hun lief daarboven.



XIII

O dass ich hassen muss und nicht vergessen!
O dass ich lieben muss und nicht vergehn!
Ach Lieb-in-hass muss ich mich selber heissen ·
Keins kann in mir das andere bestehn.

In trüben wünschen war ich hingesessen
Um gellen drohens wieder aufzustehn –
Ich konnte nie den bittren bissen essen:
Weh still zu sein und sehr weit weg zu gehn.

Ein hoffen nur · ein einzig süsses meinen ·
Ein wissen nur – und doch! ich kanns nicht glauben ..
Ach dies: dass ruhen unter grünen steinen

Ein ewig ruhen ist · in ein betäuben ·
Und dass die toten nicht im dunkel weinen
Ums süsse leben mit den lieben droben.





Übersetzt von Stefan George








Willem Kloos (6. Mai 1859 – 31. März 1938)
Porträt von Joseph Jessurun de Mesquita




Der österreichische Lyriker, Übersetzer und Essayist Erich Fried wurde am 6. Mai 1921 in Wien geboren. Fried war neben Hans Magnus Enzensberger der Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland in der Nachkriegszeit. Gleichzeitig gilt er vielen als bedeutender Shakespeare-Übersetzer, dem es als erstem gelungen ist, die Sprachspiele des englischen Dramatikers ins Deutsche zu übertragen. Er übersetzte außerdem mehrere Werke von T.S. Eliot und Dylan Thomas. Er hat auch einen Roman ("Der Soldat und ein Mädchen", 1960) und Kurzprosa verfasst. Erich Fried mischte sich praktisch in die Politik seiner Zeit ein. Er hielt Vorträge, nahm an Demonstrationen teil und vertrat öffentlich kritische linke Positionen.



Aber

Zuerst habe ich mich verliebt
in den Glanz deiner Augen
in dein Lachen
in deine Lebensfreude

Jetzt liebe ich auch dein Weinen
und deine Lebensangst
und die Hilflosigkeit
in deinen Augen

Aber gegen die Angst
will ich dir helfen
denn meine Lebensfreude
ist noch immer der Glanz deiner Augen






Abschied von Wien

Ich seh vor mir noch immer
Die nackten, leeren Zimmer.
Hier war ich sonst zu Haus.
Jetzt war es aus.

Ich seh verkratzte Stellen
Am Boden bei den Schwellen,
Wo man die Moebel schob,
Eh' man sie hob.

Als man sie fortgetragen
In diesen letzten Tagen.
Wo sonst der Spiegel stand
War an der Wand

Ein heller Fleck zu sehen.
Das Bild wird nie vergehen,
Hart, wie es vor mir lag
Am letzten Tag.





Dich

Dich nicht näher denken
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist.

Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger und nicht kälter.

Dich denken und mich nach dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist,







Erich Fried (6. Mai 1921 – 22. November 1988)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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