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Mittwoch, 13. Mai 2009

Bruce Chatwin, Daphne du Maurier

Der britische Schriftsteller Bruce Chatwin wurde am 13. Mai 1940 in Sheffield geboren. In den Kriegsjahren reiste seine Mutter mit ihm durch große Teile Englands, um bei Freunden und Verwandten vor den deutschen Luftangriffen Unterschlupf zu finden. Statt das geplante Architekturstudium zu beginnen, arbeitete er mit 18 Jahren als Botenjunge für das Auktionshaus Sotheby’s. Vier Jahre später war er bereits Direktor der Abteilung für impressionistische Kunst. Vorgeblich wegen eines Augenleidens gab er diese Stelle auf und reiste in den Sudan. Danach studierte er in Edinburgh ein Jahr lang Archäologie, brach das Studium jedoch ab. 1973 wurde er Mitarbeiter der Sunday Times, zunächst als Berater für Kunst. Bald darauf widmete er sich vielfältigen Themen, reiste für Interviews und Berichte durch die Welt. Im Dezember 1974 kündigte er dort, angeblich mit dem Telegramm an die Redaktion: „Für vier Monate fort nach Patagonien“.
Eine Begegnung mit der Architektin und Designerin Eileen Gray gab den entscheidenden Anstoß zu einer halbjährigen Reise nach Patagonien, um den Brontosaurus zu suchen. Hier wurde ihm klar, dass das Erzählen und Schreiben die für ihn angemessene Beschäftigung wäre. Er bereiste auch Australien und setzte sich mit der Kultur der Aborigines auseinander. Reisebücher wie In Patagonien und Traumpfade wurden Bestseller. Die Romane Auf dem schwarzen Berg und Der Vizekönig von Ouidah wurden verfilmt, letzterer unter dem Titel Cobra Verde durch den Regisseur Werner Herzog mit Klaus Kinski in der Hauptrolle.

Aus: Aus: Was mache ich hier (Übersetzt von Anna Kamp)

„Vor langer Zeit, als ich bei Sotheby's arbeitete, dem Kunst-Auktionshaus, brachten zwei undurchsichtig wirkende Schweizer einen prähistorischen Goldschatz: Halsketten, Armreifen, Haarspangen, Broschen. Sie behaupteten, daß er aus Mitteleuropa komme, aber ich wußte, daß er iberischen Ursprungs war. Wir gaben ihnen eine Empfangsbestätigung, und sie gingen davon.
In der Bibliothek hatten wir ein Buch über iberische Vorgeschichte. Ich fand mehrere der Objekte darin abgebildet, als Besitzer wurde eine Fundacion Don Juan de Valencia in Madrid angegeben. Mit Hilfe der internationalen Telefonvermittlung kam ich zu der Stiftung durch und fragte, ob ich den Kurator sprechen könne.
"Sie haben das Gold?" rief er mit erregter Stimme. "Das ist wunderbar! Es ist uns gestohlen worden. Bewahren Sie es auf. Wir werden Interpol benachrichtigen...Entschuldigen Sie, wie, sagten Sie, war ihr Name, Cha...? Cha...? Chatwin! Wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Vielen Dank!"
Am nächsten Morgen gegen elf rief mich die Empfangsdame an und sagte, der Herzog von M**** warte auf mich.
Er war ein weißhaariger Grande der alten Schule. er trug den schwarzen Hut, den nur ein Grande tragen kann. Ich führte ihn in einen Warteraum und holte das Gold aus dem Safe.
Zitternd vor Aufregung nahm der Herzog von M**** die Objekte eines nach dem anderen in die Hand. Nichts fehlte.
"ich kann Ihnen nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin", sagte er. "Sie können sich nicht vorstellen, was ich durchgemacht habe. Diese Schweizer gaben sich als Archäologen aus, und wir gestatteten ihnen, sich die Sammlung anzusehen. Sie haben sie gestohlen. Ich bin verantwortlich für die Stiftung. Ich wäre in eine schreckliche Lage geraten, wenn das Gold nicht gefunden worden wäre."
Wir kamen überein, den Schatz wieder in den Safe zu legen und die Anweisungen von Interpol abzuwarten.“







Bruce Chatwin (13. Mai 1940 – 18. Januar 1989)





Die englische Schriftstellerin Daphne du Maurier wurde am 13. Mai 1907 in London geboren. Du Maurier wuchs wohlbehütet mit ihren Schwestern in London und Paris auf, wo sie Privatunterricht erhielt. Finanziell unabhängig widmete sie sich dem Segeln und Reisen – und schrieb nebenbei ihre ersten Kurzgeschichten. Im Alter von 19 entschied sie nach einem Urlaub in Cornwall, sich dort niederzulassen. Fortan spielten ihre Geschichten vorwiegend an der englischen Küste. Schon 1928 veröffentlichte ein angesehener Verlag ihren ersten Roman Der Geist von Plyn, der ihr nicht nur Ruhm, sondern auch die Aufmerksamkeit ihres späteren Ehemannes, des Generals Frederick Browning, einbrachte, mit dem sie drei Kinder hatte – zwei Töchter und einen Sohn. Berühmt wurde sie durch die erfolgreichen Romane Gasthaus Jamaica und Rebecca, die von dem Regisseur Alfred Hitchcock verfilmt wurden. Rebecca, mit Joan Fontaine und Laurence Olivier in den Hauptrollen besetzt, wurde 1940 mit dem Oscar für den besten Film des Jahres ausgezeichnet. 1963 folgte die Verfilmung von Du Mauriers Kurzgeschichte Die Vögel, die ebenfalls von Alfred Hitchcock auf die Leinwand gebracht wurde. Ähnlich erfolgreich war die Verfilmung ihrer Erzählung Dreh dich nicht um, die als Wenn die Gondeln Trauer tragen (1973) von Regisseur Nicolas Roeg mit Donald Sutherland und Julie Christie inszeniert wurde. Ihre Romane und Erzählungen zeichnen sich durch Spannung und psychologische Tiefe aus, auch wenn sie meist Abenteuer und Romanzen zum Thema haben und zu ihrer Zeit als melodramatisch galten. Doch Du Maurier verfasste auch historische Romane, Theaterstücke und Biographien. 1969 wurde ihr von der britischen Königin als Commander of the British Empire der Titel Dame erteilt. Sie lebte zuletzt recht zurückgezogen und schrieb ab 1977 nicht mehr. 1989 verstarb Daphne du Maurier in Cornwall.

Aus: The Parasites

„Someone from a newspaper had telephoned him the other day. ‘Mr Delaney, we are running a series shortly in our paper, “What Success has done for Me.” Can we have your contribution?’ No, they could not have his contribution. All success had done for him was to make it impossible to pay his super-tax. ‘But what is your recipe, Mr Delaney, for the short road to success?’ Mr Delaney had no recipe.

Success. Well, what did it mean, to him? Supposing he had answered the newspaper and spoken the truth? A song burning in his head for two days until he had written it down, when he was purged; when he was free again. Until the next pain came. And the performance was repeated. The disillusion came when the songs were plugged upon the air, moaned by crooners, whispered by wailing women, clanged by orchestras, hummed by housemaids; so that what had been once his little private pain became, to put it bluntly, everyone’s diarrhoea. Which was cheapening and intolerable. Negroes offered thousands for the rights to sing his songs. God! The cheques that had rolled in from coloured crooners. Too many cheques, all in one year. Niall had to attend conferences in the City with hard-faced men round desks, all because of some little song that had come into his head one afternoon, when lying on his back in the sun. How to escape? Travel. He could always travel.“







Daphne du Maurier (13. Mai 1907 – 19. April 1989)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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