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Dienstag, 19. Mai 2009

Ruskin Bond, Rahel Varnhagen

Der anglo-indische Schriftsteller Ruskin Bond wurde am 19. Mai 1934 in Kasauli, Himachal Pradesh, geboren. Bonds Vater war Schotte, aber in Indien geboren, seine Mutter war Anglo-Inderin. Nach der Scheidung der Eltern und dem frühen Tod seines Vaters wuchs Ruskin Bond teils bei seinen Großeltern in Dehradun, teils in Internatsschulen auf. Nachdem Indien 1947 unabhängig geworden war, emigrierten Bonds Großeltern und andere Verwandte nach England. Die inzwischen mit einem Inder verheiratete Mutter blieb mit dem Sohn im Land.
Nach dem Ende seiner Schulzeit verbrachte Bond vier Jahre in England. In London begann er mit siebzehn Jahren seinen ersten Roman, The Room on the Roof, die stark autobiographisch geprägte Geschichte des elternlosen jungen Anglo-Inders Rusty, der seinem überstrengen Ziehvater, einem britischen Missionar, entflieht und eine Familie kennen lernt, die ihm erlaubt, sich in einer Kammer auf dem Flachdach ihres Hauses wohnlich einzurichten. Von dem Vorschuss, den Bond für dieses Buch erhielt, kaufte er sich ein Schiffsticket nach Bombay und kehrte zurück nach Indien. Er arbeitete einige Jahre als Journalist in Dehradun und Neu-Delhi. Seit 1963 lebt er als freier Schriftsteller in Mussoorie.
Ruskin Bonds Werk umfasst Romane, Kurzgeschichten, längere Erzählungen, Essays, Reiseberichte und Jugendbücher. In Indien sind besonders seine Kurzgeschichten beliebt und wurden mehrfach aufgelegt. Seine 1975 veröffentlichte Erzählung A Flight of Pigeons („Ein Schwarm Tauben“) wurde 1978 unter dem Titel Junoon („Wahnsinn“) von Shyam Benegal verfilmt und ging als ein Klassiker in die Geschichte des Hindi-Films ein.

Aus: Visitors from the forest

”Sometimes during the day a bird visits me- a deep blue whistling thrush, hopping about on long dainty legs, too nervous to sing. She perches on a windowsill, looking out at the rain. If I sit quietly in my chair, she will sit quietly at her windowsill, glancing now and then to make sure I keep my distance. When the rain stops, she glides away, and it is only then, confident in her freedom, that she bursts into full-throated song, her broken but enchanting melody echoing down the ravine.

I am sure that these short paragraphs would have helped you more than all my blabbering, am I right? I hope Ruskin Bond charmed you.

Ruskin Bond is an artiste par excellence. Just reading his stories gives you a warm feeling inside. It cheers you up. If you are disappointed or upset because of something, pick up one of his books and read it; you are sure to feel nice after that. There are many authors who write awesome extra interesting stories, but authors like Ruskin Bond are rare. He writes stories which are truly entertain you, but in a calm, soothing way. He is an enchanter. Do read his books, you won?t be disappointed.”







Ruskin Bond (Kasauli, 19. Mai 1934)





Die deutsche Schriftstellerin Rahel Varnhagen wurde am 19. Mai 1771 als älteste Tochter des Kaufmanns Markus Levin und seiner Frau Chaie Levin in Berlin geboren. Während der Befreiungskriege 1813 organisierte Rahel die Versorgung der Verwundeten aller Kriegsparteien in Prag und sammelte Spenden für die Hinterbliebenen. Nach mehreren unglücklichen Beziehungen ehelichte Rahel am 27. September 1814 den Diplomaten, Historiker und Publizisten Karl August Varnhagen von Ense und konvertierte zum Christentum. Sie begleitete ihren Mann auf verschiedenen Reisen, z. B. nach Wien. Nach seiner Abberufung als Geschäftsträger am badischen Hof kehrte sie mit ihm im Oktober 1819 nach Berlin zurück.Als Schriftstellerin pflegte Rahel vor allem die Gattungen Tagebuch und Brief. Damit ist sie typisch für die im 19. Jahrhundert aufblühende Frauenliteratur, die kleine, intimere Formen bevorzugt. Der Wert ihres Schaffens resultiert jedoch nicht nur aus der Dokumentation historischer und kultureller Vorgänge, sondern aus Rahels brillantem Stil und ihrer politischen Weitsicht. 1812 publizierte Rahel Teile ihres Briefwechsels mit Karl August Varnhagen, die Johann Wolfgang von Goethe betrafen und dessen Ruhm als Weimarer Dichterfürst bestärkte. Weitere Veröffentlichungen in Journalen und Almanachen folgten. Sie blieb anonym, wurde aber als Schriftstellerin in zeitgenössischen Lexikonbeiträgen genannt. Der Großteil ihrer Schriften wurde allerdings postum von ihrem Ehemann und nach dessen Tod von seiner Nichte Ludmilla Assing ediert.

Aus: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde.

„Montag, den 5. November 1822.
Franzosen, Engländer, sonst die Spanier und Italiäner – und natürlich auch die alten Nationen – haben Nationalmeinungen, solche Gefühle, Ehre, Ehrgeiz, und Strebungen, die sich auf theils bleibende, theils eine große Zeit lang sich wiederholende gesellige Zustände beziehen; ihre Kunst, ihre Künstler und Dichter müssen sich auch darauf beziehen, wenn sie verstanden werden wollen, wie sie auch selbst darin befangen sind. Wir Deutschen klagen schon lange, und immer öfter darüber, daß unter uns die Dichter nicht auf Autorität verehrt werden. Diesen Übelstand können wir aber ertragen, wenn wir betrachten wollen, was wir eigentlich sind. Ein Volk nicht zu einer Nation abgeformt und geschliffen: der Menschheit, und also allen Nationen noch nahe; unser Dichter sieht sich in der ganzen menschlichen Welt nach Zuständen um; erhöht sie, denkt sie sich wie sie sein könnten, müßten, nicht nur wie sie sind, und sein können in einem engen vorgefundenen Zustand, den er noch ändern will, gemein mit allen Gesetzgebern, und Erfindern; je größer solches Menschen Geist, je erhabener seine Seele, je belebter sein Herz, je reichhaltiger, vielfältiger, muß er wählen und darstellen, und Zustände kombiniren, und in dem Alten Neues sehen und zeigen: aber desto weniger auch wird er begriffen, oder desto häufiger ihm nicht gefolgt werden können, er unverstanden bleiben; und also oft nicht anerkannt werden, und von Dreisteren, die sich vieles angelernt haben, ohne das zu ahnden, was nicht angelernt werden kann, getadelt; grad'zu. Dies ist eben der Zustand, in dem sich unser Publikum mit seinen Autoren befindet. Bei weitem vorzuziehen einer nur in einer Zeit, und auch da nur von den Verständnißreichen, wahr gewesenen, jetzt zu einem Patentbeifall gewordenen, unverdauten Anerkennung; die eine gänzlich äußere wird; aber auch Ansehen, Einkünfte und Orden giebt: bei uns ist alles dies im Werden und Wachsen; ganz lebendig mit allem andern Aufstreben und Gedeihen; in einer Art von Kriegszustand unter einander, der dem Selbst- und Doppelgespräch des Gewissens zu vergleichen ist; welches uns reinigt, fördert, immer beruhigen will, und eigentlich allein nur belebt. Welchem einzelnen Menschen wäre es wohl erlaubt, sich solche Komplimente zu schneiden, wie es jede Nation gegen sich selbst gelassen und blind ausführen darf; und wovon wir unfassionirten Deutschen bis vor einiger Zeit frei waren.“






Rahel Varnhagen (19. Mai 1771 – 7. März 1833)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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