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Freitag, 5. Juni 2009

Federico García Lorca, Thomas Kling

Der spanische Dichter Federico García Lorca wurde am 5. Juni 1898 in Fuente Vaqueros geboren. Lorca begann 1914 ein Universitätsstudium in Rechtswissenschaft, Philosophie sowie Literaturwissenschaft an der Universität Granada. Ausgedehnte Reisen durch das ganze Land schlossen sich an. Bis 1928 studierte er an der Universität Complutense Madrid. Dort machte er die Bekanntschaft des Schriftstellers Juan Ramón Jiménez und des Regisseurs Luis Buñuel. Seine Herkunftsregion spielt eine große Rolle in Lorcas Werk, angefangen bei Ersten Liedern (Primeras Canciones) bis zu Bernarda Albas Haus (La casa de Bernarda Alba), das zusammen mit Yerma und der Bluthochzeit (Bodas de Sangre) eine Trilogie bildet, die die Stellung der Frau in der ländlichen Bevölkerung zum Thema hat. Lorcas Stil ist durch eine Kombination aus säkularer Tradition und dem Modernismus des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet.
Seine ersten literarischen Werke entstanden in Madrid, das Libro de poemas und sein erstes Theaterstück Mariana Pineda (1928). Außerdem veröffentlichte er Romancero gitano (1928), Poemas del Cante Jondo (1931) und Llanto por Ignacio Sánchez Mejías (1935). Letzteres stellt sein berühmtestes lyrisches Werk dar. Es ist einem spanischen Torero gewidmet, der ein Freund Lorcas war sowie ein Mäzen der Madrider Kunstwelt. Er starb bei der Ausübung seines Berufes.
In Madrid lernte Lorca auch den surrealistischen Künstler Salvador Dalí kennen. Beide verband eine enge Freundschaft. Neben seiner Dichtkunst galt Lorca auch als ein begnadeter Musiker, er improvisierte auf der Gitarre und auf dem Klavier und komponierte zudem einige Lieder. Er war mit dem spanischen Komponisten Manuel de Falla befreundet.
Seine gesellschaftskritischen Arbeiten hatten Lorca bei der politischen Rechten unbeliebt gemacht. Dies und wohl auch seine Homosexualität führten zu seiner Ermordung am 19. August 1936, zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, durch spanische Nationalisten.




Gacela der überraschenden Liebe

Niemand begriff den dunklen Magnolien-
duft deines Bauches.
Niemand wußte, daß du zwischen den Zähnen
einen Kolibri der Liebe zu Tode quältest.

Tausend persische Pferdchen schliefen
auf dem Platz im Mondlicht deiner Stirn,
während ich vier Nächte lang deine
Taille, Feindin des Schnees, umschlungen hielt.

Zwischen Gips und Jasmin war dein Blick
ein blasser Zweig mit Samen.
Ich suchte, als Gabe für dich, in meiner Brust
die Elfenbeinbuchstaben, die ewig, ewig,

ewig bedeuten: Garten meiner Qual,
dein Körper für immer flüchtig,
das Blut aus deinen Adern in meinem Mund,
dein Mund schon lichtlos zu meinem Tode.




Casida der Wehklage

Ich habe meinen Balkon verriegelt,
weil ich das Wehgeschrei nicht hören will,
doch hinter den grauen Mauern
höre ich nur das Wehgeschrei.

Nur ganz wenige Engel singen,
nur ganz wenige Hunde bellen,
tausend Geigen passen in meine Handfläche.

Doch die Wehklage ist ein ungeheurer Hund,
sie ist ein ungeheurer Engel,
sie ist eine ungeheure Geige.
Die Tränen knebeln den Wind,
und nur das Wehgeschrei ist zu hören.



Übersetzt von Johannes Beilharz




Klageruf

der klageruf verhallt
von berg zu berg
die not

vom olivendunkel her
ist er schwarzer regenbogen
der die blaue nacht vermißt

ay!

ein bratschenbogen sacht am laut
verzittert er die saiten
die sich der wind erspurt

ay!

(die in den höhlen hausen
schütten licht vors aug)

ay!




Übersetzt von José F.A. Oliver







Federico García Lorca (5. Juni 1898 – 19. August 1936)
Porträt von José Bello





Der deutsche Lyriker und Schriftsteller Thomas Kling wurde am 5. Juni 1957 in Bingen geboren. Kling wuchs in Hilden auf und besuchte in Düsseldorf ein humanistisches Gymnasium. Er studierte Philologie in Köln, Düsseldorf und Wien und hielt sich längere Zeit in Finnland auf. Seit 1983 präsentierte er - zuerst in Wien, dann im Rheinland - seine Gedichte bei öffentlichen Lesungen, die häufig Performancecharakter hatten. Später trat er auch gemeinsam mit dem Jazzschlagzeuger Frank Köllges auf. Er lebte mit seiner Frau, der Malerin Ute Langanky, bis zu seinem Tod 2005 durch Lungenkrebs auf dem Gelände der ehemaligen Raketenstation in Hombroich bei Neuss.



provinz

längst nicht voller rätischer
mond. provinzmond den das
bild sich reinzieht; der reindringt
in nennenswertn geschwindig-
keitn.
++++anweisun` eines stummfilm-
regisseurs: knarren im lärchholz, ja-
gende dazujagende staffage von
nachtwolkndetails. nachtgletscher,
hintn, als "spülbrühe" in isabellem
cair-obscur. alles in raschester auf-
lösun` begriffn! art städteraugn-
blende; nichtgewohnt von solcher
wildn jagd. ich mein, wilder fuhre,
da di handelsstraße, alberbestand
der allee verstopft von a bis zett
daß di maschine vonnötn ist um
den einkauf zu schaffn. in der stadt
m. wo kurgast dr. benn sich am glas
festhielt (lodener kurstadtmond),
vorzeitn.





bläue

anläufe; anläufe, es ans laufn
zu kriegn; diese blindanläufe für
leitmotive, für handzeichn. reanimations-
versuche am themen-, am textkadaver wobei
di zungnspizze sichtbar wird: di helfer-
zungn zungnhelfer beim hantieren; dies
handfläche auf handrükkn pumpm pumpm bis
di rippm knakkn. helfershelferzungn. was
di leistn beim überm herzaas hantiern.
ein schaun, ein schaum in di runde; ein
zukkn mittn schultern, mit den zungn in
stillem, ständig wiederkehrendem licht.








Thomas Kling (5. Juni 1957 – 1. April 2005)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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