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Donnerstag, 23. Juli 2009

Hubert Selby Jr., Irina Liebmann

Der amerikanische Schriftsteller Hubert Selby Jr. Wurde am 23. Juli 1928 in New York geboren. Berühmt wurde er vor allem durch seinen Roman Letzte Ausfahrt Brooklyn. Selby arbeitete auch als Drehbuchautor sowie in kleineren Rollen als Filmschauspieler. Selby verließ mit 15 Jahren die Schule, um bei der US-Handelsmarine anzuheuern. Dort infizierte er sich mit Tuberkulose. Er wurde im Alter von 18 Jahren nach Hause entlassen, weil er sterbenskrank war. Ein Lungenflügel musste ihm daher operativ entfernt werden. Selby verbrachte die nächsten zehn Jahre mit diversen Lungenproblemen bettlägerig. Körperlich unfähig, sich in diesem Zustand einen Lebensunterhalt etwa als Angestellter zu verdienen, beschloss er: Ich kann das Alphabet, vielleicht könnte ich Schriftsteller werden. Er fing an, Kurzgeschichten zu schreiben. Den großen Erfolg – und Skandal – seines Romans Last Exit to Brooklyn verkraftete er nicht. In Großbritannien wurde er wegen Obszönität damals verboten. Der Bestseller machte ihn vorübergehend reich. Selby wurde alkohol- und drogenabhängig, was ihn später ins Gefängnis brachte. Nach der Entlassung war er tatsächlich suchtfrei und wandte sich einem neuen Leben in Los Angeles zu.

Aus: Waiting Period

“Hi, what can I do for you?
Well…I was thinking of buying a gun.
Yeah, well thats something we have plenty of. Funny how thats true of gun shops, eh? So, what did you have in mind, AK-47, pellet pistol, elephant gun, bazooka, bubble gum that is, what can I do you for?
Well, Im not sure, you know. I mean-
You thinking in terms of a rifle, a handgun, a-
Oh yeah. A handgun. Nothing big, you know. A handgun.
Well, come over here. Got a whole display case of handguns. Target pistols, semiautomatics, revolvers, 22s, 38s, 357s, 45s.
Damn, sure are a lot of them, aren't there?
Yeah, something for every need. I assume youre not a hit man, right?
Huh? What-
Relax. Only kidding. I mean you really don't know from guns, right?
Yeah.
Well, depends on what you want it for. Protection, right? Something to have around the house in case the moving men from B&E show up at 3 in the morning, right?
Huh, I don't-
Intruders. Burglars. 2nd storey men. Sneak thieves.
Oh…yes, yes. Protection. Cant be too careful these days, uh can you?
Thats right buddy. I got one each of these at home.
Huh?
Joshing man. Just putting you on. A little joke.
Oh yeah.
So, what do you think youd like? Personally, I think you should go for this 357 here. Good weight. Good accuracy. Plenty of stopping power. Hit a guy anywhere and hes not moving. Bet your ass on that. Here give it a heft.
Oh, I dont-
Hey, its not loaded. Comeon, Im crazy not stupid. Relax. Here. Just see how it feels in your hand. Yeah, thats it.
Oh, its heavy. I had no idea handguns were so heavy.
Yeah, they look light in the movies, don't they? the way they run around firing at everything that moves.”






hubert_selby
Hubert Selby jr. (23. Juli 1928 – 26. April 2004)






Die deutsche Lyrikerin und Schriftstellerin Irina Liebmann wurde am 23. Juli 1943 in Moskau geboren. 1945 kehrte die Familie nach Deutschland zurück und ließ sich in Ost-Berlin nieder. Der Vater arbeitete als Journalist und wurde Chefredakteur verschiedener Tageszeitungen der DDR und Mitbegründer des Berliner Verlages. Er war Mitglied des Politbüros des ZK der SED und hatte hohe Staatsämter inne. Von der Gruppe um Walter Ulbricht im Politbüro für den Arbeiteraufstand am 17. Juni mitverantwortlich gemacht, wurde er nach kritischen Äußerungen gegen die Politik der SED im Sommer 1953 aus der SED ausgeschlossen und als Archiv-Mitarbeiter nach Merseburg versetzt. Irina Liebmann besuchte Schulen in Berlin, Merseburg und Halle (Saale), wo sie 1961 ihr Abitur machte. Anschließend studierte sie in Leipzig Sinologie; sie schloss ihr Studium 1966 mit dem Diplom ab. Von 1967 bis 1975 war sie Redakteurin bei der Zeitschrift Deutsche Außenpolitik; ab 1975 schrieb sie, nunmehr als freie Schriftstellerin, zuerst Reportagen für die Ost-Berliner Wochenpost, aber auch Hörspiele und Prosa. Eine zunehmende Unzufriedenheit mit den Zuständen in der DDR führte 1988 dazu, dass sie mit ihrer Familie nach West-Berlin übersiedelte.


Seit dem siebzehnten Juni

Seit dem siebzehnten Juni ist wieder Bewegung, seit
Die Truppen abziehen gehen
Wir selber herum in der Stadt so wie
in der Neunten-November-Nacht
Als sich alles geändert hat. Morgens Siegesallee, wo
Die Amerikaner Franzosen und Briten
Zum Abschied marschieren, die Russen nicht, die werden
Am Abend singen im Lustgarten Unter den Linden.
Und wir laufen am Hackeschen Markt vorbei, an der Börse, die‘s
Gar nicht mehr gibt, im Lustgarten sind die Linden
Klein, aber blühen,
Sie blühen schon.

Das Schloss aus Plastikfolie sperrt
Den Blick nach Süden ab
Paar Regentropfen fallen und die kleinen
Linden halten den Regen nicht ab.
Das Alte Museum ist verstellt von einem Bühnenkasten,
aus Stoff und Stangen, die alles versperrn, sogar die Adler, die
täglich sonst dort auf dem Dache sitzen.
Die achtzehn grossen Adler aus Stein sind für heute verschwunden
Dafür
Steht rechts und links von dem Bühnenkasten ein
Gewaltiges Telefon. Es ist auf Stoff gemalt und in jedem leuchtet
Ein Bildschirm, darin laufen Filme über es selbst, also über
Ein tragbares Telefon.





Liebmann
Irina Liebmann (Moskou, 23. Juli 1943)

Tom Robbins, Arno Geiger

Der amerikanische Schriftsteller Tom Robbins wurde am 22. Juli 1936 in Blowing Rock, Virginia, geboren. Er wuchs im Süden der USA auf und lehrte während des Koreakrieges als Soldat der Air Force Meteorologie. Danach studierte er Kunst, Musik und Religion. Er arbeitete als Reporter bei verschiedenen Zeitungen. Robbins schrieb 1971 seinen ersten Roman und lebt seitdem als freier Schriftsteller in dem kleinen Fischerdorf La Conner bei Seattle.

Aus: Wild Ducks Flying Backward

“Canyon of the Vaginas
When one is on a pilgrimage to the Canyon of the Vaginas, one has to be careful about asking directions.
I mean, there’re some pretty rough ol’ dudes in west-central Nevada. One knows the ol’ dudes are rough when one observes that they eat with their hats on.
Nine days I was in the high desert between Winnemucca and Las Vegas, during which time I never witnessed a male Homo sapiens take his noontide nor his evening repast with an exposed bean. In every instance, a grimy bill or brim shaded the fellow’s victuals from the vulgar eye of light. I assumed that they breakfasted en chapeau as well, but by the hour that your pilgrim sat down to his flapjacks, the rough ol’ dudes had already gone off to try to strike it rich.
When a man’s brain is constantly heated by thoughts of striking it rich, thoughts that don’t fade much at mealtime, perhaps he requires some sort of perpetual head cover to cool the cerebral machinery. On the other hand, since they live in relatively close proximity to America’s major nuclear test site, a nerve-gas depot, several mysterious airfields, and numerous depositories for our government’s nasty toxic secrets, maybe the rough ol’ dudes are just trying to prevent their haircuts from ever flickering in the dark. If I lived in west-central Nevada, I might dine in gloves and a Mylex suit.
Naturally, one has to wonder if the men of Nevada also sleep in their hats. More pointedly, do they sleep with their wives, girlfriends, and thoroughly legal prostitutes in their hats? I intended to interview a Nevada woman or two on the subject, but never quite got around to it. However, something at the Canyon of the Vaginas gave me reason to believe that the answer is affirmative. Of that, more later.”






Robbins
Tom Robbins (Blowing Rock, 22. Juli 1936)




Der österreichische Schriftsteller Arno Geiger wurde am 22. Juli 1968 in Bregenz, Vorarlberg, geboren. Geiger wuchs in Wolfurt auf. Er studierte Deutsche Philologie, Alte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Innsbruck und Wien. 1993 verfasste er eine Diplomarbeit über Die Bewältigung der Fremde in den deutschsprachigen Fernreisetexten des Spätmittelalters. Seit 1993 lebt er als freier Schriftsteller. 1986 bis 2002 war er im Sommer auch als Videotechniker bei den Bregenzer Festspielen tätig. 1996 und 2004 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Für seinen Roman »Es geht uns gut« er5hielt er 2005 den Deutschen Buchpreis.

Aus: Schöne Freunde

“Ich weiß nicht, wie viele Jahre wir vor dem großen Tor gestanden sind. Ich weiß nicht, ob ich es vergessen oder nie gewußt habe. Ich erinnere mich nicht, je mit jemandem darüber gesprochen zu haben. Trotzdem glaube ich, daß alle darüber Bescheid wissen. Der Akkordeonspieler müßte es wissen, aber er hat keinen Kopf dafür. Alle andern, die es wissen müßten, sind verschwunden. Sie sind aus dem Dorf verschwunden. Sie sind vom Schiff verschwunden. Sie sind aus der Imbißstube verschwunden. Oder sie sind geblieben. Im Dorf. Auf dem Schiff. In der Imbißstube.
Dann bin ich verschwunden.
Wenn ich einen Ausgangspunkt suche, gelange ich zur Ankunft des Beamten, der den Auftrag hatte, das Unglück zu untersuchen, ich gelange nicht zum Unglück selbst. Am Abend des Tages, an dem ein Teil der Grube eingestürzt war, hielt ein Geländewagen vor dem großen Tor. Der Akkordeonspieler fiel in eine rasche Tonfolge. Der Chauffeur des Wagens ließ das Seitenfenster herunterfahren, aber nicht, um eine Münze in meine Kappe zu werfen, sondern um uns anzuschreien. Wir sollten verschwinden. Ich wußte nicht, wie der Mann dazu kam, uns anzuschreien und zu verlangen, daß wir verschwinden sollten. Ich öffnete das Tor trotzdem, ich habe nie einen Unterschied gemacht.
Ich beschreibe das Tor. Ich beschreibe es, weil niemand anders es beschreibt. Ich beschreibe es vorsichtig, um mich nicht allzu sehr zu täuschen: Ein großes und sehr hohes Tor. Ich glaube, es war alt, aus schwarzem oder schwarz gefärbtem Eisen, manchmal rostig oder schorfig, ich weiß es nicht, ich habe mich nie so recht dafür interessiert. Ich stand dort jeden Tag mit Ausnahme Sonntag. Oben zur Mitte hin war das Tor ansteigend geschwungen. Die Gitterstäbe endeten in Lanzettenspitzen, die teils verbogen, teils abgebrochen waren, doch auch in diesem Fall weiß ich nicht warum. Rechts ein Portierhaus mit einer dicken Frau darin, Frau Berber. Links ein Zaun, der rechts zum Portierhaus zurückkehrte, aber so, daß ich den ganzen Zaun hätte abgehen müssen, um zu erfahren, auf welchem Weg.“






Geiger
Arno Geiger (Bregenz, 22. Juli 1968)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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