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Montag, 27. Juli 2009

Hilde Domin, Julien Gracq

Die deutsche Lyrikerin und Schriftstellerin Hilde Domin wurde am 27. Juli 1909 in Köln geboren. Nach dem Abitur am Merlo-Mevissen Lyzeum in Köln studierte sie von 1929 bis 1932 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Universität zu Köln, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin zunächst Jura, später Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Philosophie. Ihre wichtigsten Lehrer waren Karl Jaspers und Karl Mannheim. 1932 begann sie zusammen mit dem Archäologiestudenten Erwin Walter Palm ein Auslandsstudium in Rom. Nach Hitlers Machtergreifung wurde das Studienland zum Exil. An dem renommierten Istituto Superiore di Scienze Sociali e Politiche "Cesare Alfieri" in Florenz machte sie am 6. November 1935 das "diploma di laurea" in "Scienze Sociali e Politiche" mit höchster Punktzahl und Auszeichnung. Während sie nach Rom zurückreiste und von 1935 bis 1938 Deutschunterricht für Privatschüler gab, ging Palm in Florenz bis Februar 1935 weiter seinen Studien nach. Am 30. Oktober 1936 heiratete sie ihren Lebensgefährten Erwin Walter Palm.
Die italienischen Rassengesetze vom 17. September 1938 zwangen alle Juden, Italien bis zum 12. März 1939 zu verlassen. Deshalb floh das Paar 1939 in letzter Minute aus Italien - das von Mussolini gesetzte Ultimatum für die Ausreise war bereits überschritten. Über Paris flohen sie nach Großbritannien.1954 kehrte sie nach 22 Jahren im Exil in die Bundesrepublik zurück. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1954 veröffentlichte sie Gedichte unter dem Pseudonym Domin - sie hatte sich nach dem Namen ihrer Insel genannt, wo sie ihr Dichterleben begann
Neben Gedichten, Erzählungen und einem Roman in Montageform schrieb sie zunehmend Essays und literaturwissenschaftliche Abhandlungen, die viel zu wenig Beachtung fanden.



Inselmittag

Wir sind Fremde
von Insel
zu Insel.
Aber am Mittag, wenn uns das Meer
bis ins Bett steigt
und die Vergangenheit
wie Kielwasser
an unsern Fersen abläuft
und das tote Meerkraut am Strand
zu goldenen Bäumen wird,
dann hält uns kein Netz
der Erinnerung mehr,
wir gleiten
hinaus,
und die abgesteckten
Meerstraßen der Fischer
und die Tiefenkarten
gelten nicht
für uns.




Gleichgewicht

Wir gehen
jeder für sich
den schmalen Weg
über den Köpfen der Toten
- fast ohne Angst -
im Takt unsres Herzens,
als seien wir beschützt,
solange die Liebe
nicht aussetzt.

So gehen wir
zwischen Schmetterlingen und Vögeln
in staunendem Gleichgewicht
zu einem Morgen von Baumwipfeln
- grün, gold und blau -
und zu dem Erwachen
der geliebten Augen.





Alle meine Schiffe

Alle meine Schiffe
haben die Häfen vergessen
und meine Füße den Weg.
Es wird nicht gesät und nicht geerntet
denn es ist keine Vergangenheit
und keine Zukunft,
kaum eine Bühne im Tag.
Nur der kleine
zärtliche Abstand
zwischen dir und mir,
den du nicht verminderst.







Domin
Hilde Domin (27. Juli 1909 – 22. Februar 2006)





Der französische Schriftsteller Julien Gracq wurde am 27. Juli 1910 als Louis Poirier in Saint-Florent-le-Vieil bei Angers geboren. Er unterrichtete ab 1948 an einem Pariser Gymnasium Geschichte und Geographie, lebte in Paris. Gracq nam seit seinen literarischen Anfängen, die noch im Zeichen des Surrealismus standen, eine dezidierte Außenseiter-Position im Literaturbetrieb ein. Berühmt wurde seine Ablehnung des Prix Goncourt, der ihm für "Le Rivage des Syrtes" 1951 zuerkannt werden sollte.

Aus: Le Rivage des Syrtes

«Il y a dans notre vie des matins privilégiés où l'avertissement nous parvient, où dès l'éveil résonne pour nous, à travers une flânerie désœuvrée qui se prolonge, une note plus grave, comme on s'attarde, le cœur brouillé, à manier un à un les objets familiers de sa chambre à l'instant d'un grand départ. Quelque chose comme une alerte lointaine se glisse jusqu'à nous dans ce vide clair du matin plus rempli de présages que les songes; c'est peut-être le bruit d'un pas isolé sur le pavé des rues, ou le premier cri d'un oiseau parvenu faiblement à travers le dernier sommeil; mais ce bruit de pas éveille dans l'âme une résonance de cathédrale vide, ce cri passe comme sur les espaces du large, et l'oreille se tend dans le silence sur un vide en nous qui soudain n'a pas plus d'écho que la mer. Notre âme s'est purgée de ses rumeur et du brouhaha de foule qui l'habite; une note fondamentale se réjouit en elle qui en éveille l'exacte capacité. Dans la mesure intime de la vie qui nous est rendue, nous renaissons à notre force et à notre joie, mais parfois cette note est grave et nous surprend comme le pas d'un promeneur qui fait résonner une caverne: c'est qu'une brèche s'est ouverte pendant notre sommeil, qu'une paroi nouvelle s'est effondrée sous la poussée de nos songes, et qu'il nous faudra vivre maintenant pour de longs jours comme dans une chambre familière dont la porte battrait inopinément sur une grotte.»






Gracq
Julien Gracq (27. Juli 1910 – 22. Dezember 2007)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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