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Freitag, 21. August 2009

Robert Stone, Gennadi Aigi

Der amerikanische Schriftsteller Robert Stone wurde am 21. August 1937 in New York geboren. Stone zählt zu den größten Schriftstellern der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Er ist Autor zahlreicher Romane, für die er unter anderem mit dem Faulkner-Preis und dem National Book Award ausgezeichnet wurde. Auf deutsch erschien von ihm zuletzt "Das Jerusalem Syndrom" (2001). Robert Stone lebt in New York und Key West.

Aus: Das Jerusalem Syndrom (Übersetzt von Dirk van Gunsteren)

„Jerusalem, 1992
An diesem Morgen wurde Lucas von Glockengeläut geweckt, das von der Dormitio-Kirche am Hinnom-Tal erklang. Beim ersten Licht des Tages hatte er den Muezzin von Silwan gehört, der beharrlich behauptet hatte, Beten sei besser als Schlafen. In dieser Stadt gab es keinen Mangel an Gotteshäusern.
Er stieg aus dem Bett und ging in die Küche, um einen türkischen Kaffee zu kochen. Während er am Fenster stand und seinen Kaffee trank, rumpelte der erste Zug des Tages zwischen den Hügeln hindurch in Richtung Tel Aviv. Er bewegte sich mit gemessener Langsamkeit, ein Zug aus der Kolonialzeit, fünf Wagen mit so gut wie leeren Abteilen und staubigen Fenstern. Der verklingende Rhythmus der Räder rief Lucas seine eigene Einsamkeit ins Bewusstsein.
Als der Zug verschwunden war, sah er den alten Mann, der in einem der osmanischen Häuser an der Bahnstrecke lebte, im frühmorgendlichen Schatten seinen Kohl bewässern. Die Kohlköpfe hoben sich sattgrün und saftig von der mit Kalksteinkieseln übersäten Erde ab, die sie irgendwie hervorbrachte. Der alte Mann trug eine spitze schwarze Kappe. Er hatte die hohen Backenknochen und derben Gesichtszüge eines slawischen Bauern. Sein Anblick beschwor vor Lucas' innerem Auge endlose Felder im Sommerlicht herauf, an denen Züge vorbeifuhren, lange Reihen grauer Güterwaggons, die sich vom fernen Horizont abhoben. Einmal hatte Lucas von ihm geträumt.
Sein Frühstück bestand aus Grapefruit und Toast und der Lektüre der "Jerusalem Post". Ein Grenzpolizist war im Lager Nuseirat im Gazastreifen niedergestochen worden, doch die Verletzung war nicht lebensgefährlich. Drei Palästinenser waren von Einsatzgruppen des Schin Bet erschossen worden, einer in Rafah, zwei in Gaza. Haredim hatten in Jerusalem gegen eine archäologische Grabung der Hebräischen Universität in der Nähe des Dungtors demonstriert; man war dort auf alte jüdische Friedhöfe gestoßen. Jesse Jackson drohte, einen Boykott der Baseball-Liga zu organisieren. In Indien kämpften Hindus und Moslems um einen Tempel, der vermutlich älter war als beide Religionen. Und in einem Artikel über Jugoslawien stieß er auf den Begriff "ethnische Säuberung". Dieser viel sagende Ausdruck war ihm im Verlauf des Winters schon ein- oder zwei Mal begegnet.
Es gab auch einen ganzseitigen Artikel über die vielen Pilger aus aller Welt, die das Land zu Passah und dem christlichen Osterfest besuchten. Lucas stellte überrascht fest, dass die Feiertage für ihn ganz unvermittelt kamen.“






stone1
Robert Stone (New York, 21. August 1937)




Der russische Lyriker Gennadi Aigi wurde am 21. August 1934 in Schaimursino in der heutigen Republik Tschuwaschien geboren. Sein angenommener tschuwaschischer Name bedeutet soviel wie »der dort«, »der selbige«. Seine ersten Gedichte in den 1950er Jahren erschienen in tschuwaschischer Sprache. Der Gedichtband, mit dem Gennadi Aigi 1957 sein Studium am Maxim-Gorki-Institut für Literatur in Moskau abschließen wollte, wurde abgelehnt. 1958 wurde er aus dem Komsomol und dem Literaturinstitut ausgeschlossen wegen "des Verfassens eines feindseligen Gedichtbandes, welcher die Grundlagen der Methode des sozialistischen Realismus untergräbt". Zu Anfang der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts erschienen seine Verse zuerst im Samisdat, später auch im Tamisdat. Durch den Dichterfreund Boris Pasternak angeregt, schrieb er seit 1960 ausschließlich russisch – ein Versuch, die Ausgrenzung sprachlich zu überwinden. Doch schon 1964 erhielt er Publikationsverbot, das rund 25 Jahre gelten sollte.
Trotz der Isolation war Gennadi Aigi, den Roman Jakobson als den größten lebenden russischen Dichter bezeichnet hat, in Deutschland und Frankreich schon bald ein Begriff. 1971 wurde mit er dem Band Beginn der Lichtung in Deutschland zum vielbeachteten Lyriker. Er übersetzte Dante und Federico García Lorca, Wladimir Majakowski und Walt Whitman in seine Muttersprache und war Herausgeber einer Anthologie tschuwaschischer Lyrik. Seine Gedichte erschienen in 23 Ländern, wurden in 44 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.



AGAIN: IN THE INTERVALS OF SLEEP

what is watching
always comes to an end:

and the day! and the world! . .

it is the unique
the unceasing -

is it over its features
that the soul glides:

like dust! -

and light is not revealed
of the always watching! -

and dust unstable:

not lit! -

is scattered





WORK: MORNING: PAPERS

to V. S.

but you are not the surrounding of such a one
but a stair in yourself where poverty is like skyglow:

oh ice-holes of illness! as if by someone
they were always directed:

with meaning! -

oh in everyone their distribution! -

and they are led in - to tear to pieces:

and so that in the tearing
as if in some manuscript:

what is more important than us
like a certain soul:

not ours - but in our name! -

as through gleams of light would rise:

to disappear
in a shining! -

and "all you all" I think more often:

"oh how can you bear till the end
all that happens
with backs and with clothes?"

I tear the paper: "for I too am not different":

and the ice-holes glimmer. . .
now here now there on the stair

only the cold glimmers - brighter than sunlessness



Übersetzt von Peter France






Genadi-Ajgi
Gennadi Ajgi (21. August 1934 – 21. Februar 2006)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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