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Sonntag, 23. August 2009

Ilija Trojanow, William Henley

Der deutsche Schriftsteller, Übersetzer und Verleger Ilija Trojanow wurde am 23. August 1965 in Sofia geboren. Ilija Trojanow entstammt einer bulgarischen Familie, die 1971 über Jugoslawien und Italien in die Bundesrepublik Deutschland floh, wo sie Politisches Asyl erhielt. 1972 zog die Familie weiter nach Kenia, wo der Vater eine Anstellung als Ingenieur erhalten hatte. Unterbrochen von einem Deutschlandaufenthalt in den Jahren 1977 bis 1981, in denen er von 1979 bis 1981 das Staatliche Landschulheim Marquartstein besuchte, lebte Ilija Trojanow bis 1984 in Nairobi. Er besuchte die Deutsche Schule Nairobi, die er mit der Reifeprüfung abschloss. Danach folgte ein Aufenthalt in Paris, und von 1985 bis 1989 studierte er an der Universität München Rechtswissenschaften und Ethnologie. Nachdem er dieses Studium abgebrochen hatte, gründete er 1989 in München den Kyrill-und-Method-Verlag, 1992 den Marino-Verlag, die beide auf Afrikanische Literatur spezialisiert waren. 1999 übersiedelte Trojanow nach Mumbai; in den folgenden Jahren beschäftigte er sich intensiv mit Indien. Von 2003 bis 2007 lebte Trojanow in Kapstadt; 2007 war er Mainzer Stadtschreiber. Er lebt in Wien. Trojanow verfasste in den 1990er Jahren einige Sachbücher und Reiseführer über Afrika, er gab eine Anthologie mit afrikanischer Gegenwartsliteratur heraus und übersetzte afrikanische Autoren. 1996 erschien sein erster eigener Roman Die Welt ist groß und Rettung lauert überall, in dem er die Erfahrungen seiner Familie als politische Flüchtlinge und Asylanten verarbeitete. Es folgten der Science-Fiction-Roman Autopol, der als „novel in progress“ im Internet entstanden war.

Aus: Die Welt ist groß und Rettung lauert überall

„Vor vielen vielen Würfelwürfen gab es ein tägliches Ereignis in der heimlichen Hauptstadt der Spieler, einer Stadt, die sich so in den Bergen versteckt hielt, daß kein Steuereintreiber sie kannte und selbst die Geographen von Sultanen, Zaren und Generalsekretären sie nicht auf ihren gierigen Karten verzeichneten; in den Bergen, die Balkan heißen. Dieses Ereignis, zuverlässig wie Kirchenglocken, nahm seinen Ausgang vor einer Bank. Zumindest schrieb die Fassade oberhalb des Portals BANKA, und es führte auch eine breite Treppe in den Schatten hinauf, aber seit Erfindung des Würfels war keiner mehr in diese BANKA hineingegangen. Noch nie hatte die Treppe wochentäglich Kunden hinaufgetragen und wieder hinabgeführt, zu Stoßzeiten stöhnend ihre Arbeit erledigt, in der Mittagspause sich aufplusternd abgestaubt, um jegliche Vertraulichkeit mit der Straße von sich zu
weisen. Es gab keine Kunden, die mit Lust oder Bange die Bank betraten, keine eifrigen Gedanken, die sich um eine Reihe bunter Zettel scharten, nicht die routinierten Blicke von Angestellten und nicht die Portionen Illusion, die aus dickhäutigen Behältern herausgenommen, flink abgezählt und nebensächlich über den Schalter geschoben werden.
Was es drinnen gab, wußten die Männer, die tagtäglich vor dem Gebäude warteten, nicht – was immer es war, es wurde nicht benötigt. Aber wer hinaustrat, war allseits bekannt: Bai Dan. Er kam aus dem Schatten heraus und zog seine Krawatte zurecht, protokollarisches Zeichen, daß die Alten Berge unverändert geblieben waren, auch an diesem Tag. Das war der Trommelwirbel, Beginn des Beginns. Wer an den Säulen lehnte, richtete sich auf, wer auf dem Boden kauerte, erhob sich. Und die Treppe hinab schritt der scheinbare Bankdirektor, der eigentlich Meister des Spiels in der
heimlichen Hauptstadt der Spieler war.
Willkommen Bai Dan – ein Stimmengewirr, aus gutturalem Selbstbewußtsein und zungenstolpernder Nervosität.“






Trojanow
Ilija Trojanow (Sofia, 23. August 1965)






Der englischer Lyriker und Schriftsteller William Ernest Henley wurde am 23. August 1849 in Gloucester, Gloucestershire, geboren. Als Kind litt Henley unter Tuberkulose und musste einen Fuß amputieren lassen. Während eines 20-monatigen Sanatoriumsaufenthalts von 1873 bis 1875 in Edinburgh begann er Gedichte zu schreiben. 1874 machte er die Bekanntschaft von Robert Louis Stevenson, mit dem ihn später eine enge Freundschaft verband. Er diente dessen literarischer Figur Long John Silver als Vorbild. Gemeinsam mit Stevenson verfasste er vier Dramen, darunter Deacon Brodie (1880), thematisch ein Vorgänger von Stevensons berühmte Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Henleys bekanntesten Gedichte sind Pro rege nostro, das besonders während des Ersten Weltkrieges wegen seines patriotischen Inhalts (What have I done for you, England, my England? What is there I would not do, England my own?) sehr beliebt war, und das 1875 entstandene Invictus.



Pro rege nostro

WHAT have I done for you,
England, my England?
What is there I would not do,
England, my own?
With your glorious eyes austere,
As the Lord were walking near,
Whispering terrible things and dear
As the Song on your bugles blown,
England--
Round the world on your bugles blown!

Where shall the watchful sun,
England, my England,
Match the master-work you've done,
England, my own?
When shall he rejoice agen
Such a breed of mighty men
As come forward, one to ten,
To the Song on your bugles blown,
England--
Down the years on your bugles blown?

Ever the faith endures,
England, my England:--
'Take and break us: we are yours,
England, my own!
Life is good, and joy runs high
Between English earth and sky:
Death is death; but we shall die
To the Song on your bugles blown,
England--
To the stars on your bugles blown!'

They call you proud and hard,
England, my England:
You with worlds to watch and ward,
England, my own!
You whose mail'd hand keeps the keys
Of such teeming destinies,
You could know nor dread nor ease
Were the Song on your bugles blown,
England,
Round the Pit on your bugles blown!

Mother of Ships whose might,
England, my England,
Is the fierce old Sea's delight,
England, my own,
Chosen daughter of the Lord,
Spouse-in-Chief of the ancient Sword,
There 's the menace of the Word
In the Song on your bugles blown,
England--
Out of heaven on your bugles blown!




Invictus

Out of the night that covers me,
Black as the Pit from pole to pole,
I thank whatever gods may be
For my unconquerable soul.

In the fell clutch of circumstance
I have not winced nor cried aloud.
Under the bludgeonings of chance
My head is bloody, but unbowed.

Beyond this place of wrath and tears
Looms but the Horror of the shade,
And yet the menace of the years
Finds, and shall find, me unafraid.

It matters not how strait the gate,
How charged with punishments the scroll.
I am the master of my fate:
I am the captain of my soul.






henley
William Henley (23. August 1849 – 11. Juli 1903)

Annie Proulx, Dorothy Parker

Die amerikanische Schriftstellerin und Journalistin Edna Annie Proulx wurde am 22. August 1935 in Norwich, Connecticut, geboren. 1969 machte Proulx ihr Examen (B.A.) an der Universität von Vermont. Anschließend studierte sie in Montréal, Kanada, weiter und schloss dort 1973 mit dem Master of Arts (M.A.) ab. Zunächst begann sie als Journalistin und Sachbuchautorin zu schreiben. Erst spät, mit über 50 Jahren, wandte sie sich der Belletristik zu. 1988 veröffentlichte Proulx in den USA eine Sammlung von Kurzgeschichten Heartsongs and Other Stories. Ihr erster Roman Postcards, über das Leben einer Farmerfamilie brachte ihr als bisher einziger Frau den begehrten PEN/Faulkner Award ein. Der folgende in Neufundland angesiedelte Roman The Shipping News, wurde ein weltweiter Erfolg. Für ihn erhielt die Autorin den Pulitzer-Preis, den National Book Award und The Irish Times International Fiction Prize. 2005 verfilmte Ang Lee die Kurzgeschichte Brokeback Mountain, die erstmals am 13. Oktober 1997 in einer Ausgabe des Magazins The New Yorker erschienen war. Die Erzählung gewann 1998 den O. Henry-Preis und den National Magazine Award. 1999 veröffentlichte Proulx eine überarbeitete Fassung in ihrem Sammelband Close Range.

Aus: Hier hat’s mir schon immer gefallen (Übersetzt von Melanie Waltz)

„Mellowhorn Home war ein weiträumiges einstöckiges Blockhaus im sogenannten Westernstil – »indianisch« geometrisch gemusterte Möbelbezüge und mit Wildlederfransen herausgeputzte
Lampenschirme. An den Wänden hingen Mr. Mellowhorns präparierte Maultierhirschköpfe und eine Zweimannschrotsäge.
Zu dieser Jahreszeit wurde Berenice Pann bewusst, dass die Erde der Dunkelheit entgegenging; keine gute Zeit, dachte sie sich, um eine neue Stelle anzutreten, vor allem eine so deprimierende Stelle wie die, sich um alte Rancherwitwen zu kümmern. Aber sie musste nehmen, was sie kriegen konnte.
Im Mellowhorn-Altersheim waren Männer rar und bei den Frauen so gefragt, dass sie Berenice leidtaten. Sie hatte gedacht, der Sexualtrieb lasse im Alter nach, doch die alten Krähen kämpften um die Aufmerksamkeit paralysierter Opas mit wabbeligen, zitternden Armen. Die Männer hatten die
Wahl zwischen formlosen Morgenmänteln und geblümten Vogelscheuchen.
Drei verstorbene und ausgestopfte Mellowhorn-Hunde waren an strategischen Wachpositionen aufgestellt: nahe der Eingangstür, am Fuß der Treppe und neben der rustikalen Bar aus alten Zaunpfosten. Auf Schildchen waren wie zum Beweis der Kunstfertigkeit des Brandmalers ihre Namen verewigt: Joker, Bugs und Henry. Wenigstens, dachte Berenice, die Henry den Kopf tätschelte, hatte man von dem Heim aus einen Blick auf die Berge ringsum. Es hatte den ganzen Tag geregnet,
und in der sich verdichtenden Dämmerung sahen die Bartgrasbüschel wie gebleichtes Haar aus. An einem alten Bewässerungsgraben bildeten Weiden eine unregelmäßige Linie in düsterem Dunkelbraun, und der Viehteich am Fuß des Hügels war so glatt wie Zink. Berenice trat an ein anderes Fenster, um zu sehen, welches Wetter bevorstand. Im Nordwesten trieb ein milchig weißer, frostiger Keil am Himmel Regen vor sich her. An dem Fenster des Gemeinschaftsraums saß ein alter
Mann und starrte in das graue Herbstwetter hinaus.
Berenice wusste seinen Namen, wie sie die Namen aller Heimbewohner wusste: Ray Forkenbrock.
»Kann ich was für Sie tun, Mr. Forkenbrock?« Sie hielt sich etwas darauf zugute, die Heiminsassen mit den entsprechenden Ehrentiteln anzusprechen, was die übrige Belegschaft nicht tat, die mit Vornamen um sich warf, als hätten sie mit den alten Leuten Säue gehütet. Deb Slaver war geradezu
maßlos anbiedernd mit ihrem verschwenderischen Gebrauch von »Sammy«, »Rita« und »Delia«, interpungiert mit »Schatzi«,
»Herzchen« und »Putzi«.
»Klar«, sagte er. Er machte lange Pausen zwischen den Sätzen, fügte die Wörter so bedächtig aneinander, dass Berenice ihm am liebsten mit Vorschlägen auf die Sprünge geholfen hätte.“






Proulx
Annie Proulx (Norwich, 22. August 1935)




Die amerikanische Lyrikerin und Schriftstellerin Dorothy Parker wurde als Dorothy Rothschild, am 22. August 1893 in Long Branch, New Jersey, geboren. Dorothy wuchs als Tochter einer schottischen Katholikin, die bald nach der Geburt starb, und eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns in New York City auf. Kurz nach ihrem Schulabschluß 1911 starb auch der Vater; Dorothy bezog ein Zimmer in einer Pension am Broadway und schlug sich zunächst als Klavierspielerin in einer Tanzschule durch. 1917 heiratete sie den Geschäftsmann Edwin Parker und wurde Theaterkritikerin bei der mondänen Zeitschrift Vanity Fair, die zuvor schon Texte von ihr gedruckt hatte. Sie freundete sich mit dem Humoristen Robert Benchley und dem Dramatiker Robert Sherwood an - diese und drei weitere Intellektuelle aus der Zeitungsbranche trafen sich zum Lunch am Runden Tisch des Algonquin Hotels - eine geistreiche, machtvolle KritikerInnen-Clique, die zur Legende wurde. 1926 erschien der erste ihrer Gedichtbände, Enough Rope, 1928 Sunset Gun, Death and Taxes 1931 und Not So Deep as a Well 1936.


A Dream Lies Dead

A dream lies dead here. May you softly go
Before this place, and turn away your eyes,
Nor seek to know the look of that which dies
Importuning Life for life. Walk not in woe,
But, for a little, let your step be slow.
And, of your mercy, be not sweetly wise
With words of hope and Spring and tenderer skies.
A dream lies dead; and this all mourners know:

Whenever one drifted petal leaves the tree-
Though white of bloom as it had been before
And proudly waitful of fecundity-
One little loveliness can be no more;
And so must Beauty bow her imperfect head
Because a dream has joined the wistful dead!




Bohemia

Authors and actors and artists and such
Never know nothing, and never know much.
Sculptors and singers and those of their kidney
Tell their affairs from Seattle to Sydney.
Playwrights and poets and such horses' necks
Start off from anywhere, end up at sex.
Diarists, critics, and similar roe
Never say nothing, and never say no.
People Who Do Things exceed my endurance;
God, for a man that solicits insurance!





Experience

Some men break your heart in two,
Some men fawn and flatter,
Some men never look at you;
And that cleans up the matter.






dorothy_parker
Dorothy Parker (22. August 1893 – 7. Juni 1967)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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