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Donnerstag, 3. September 2009

Sergej Dovlatov, Alison Lurie

Der russische Schriftsteller Sergej Dovlatov wurde am 3. September 1941 in Ufa geboren. Nach 1945 lebte er mit seiner Familie in Leningrad (jetzt St. Petersburg). Dovlatov studierte Philologie an der Leningrader Universität, wurde aber nach zweieinhalb Jahren exmatrikuliert. Er diente in der Roten Armee in der Wache der strengen Gefängnislager in der Republik Komi. 1972-75 verdiente er sein Brot als Journalist bei der Tallinner Zeitung Sowjetisches Estland. Danach arbeitete er als touristischer Führer im Museum Puschkin nahe Pskow. Zahlreiche Versuche Dovlatovs, der Prosa schrieb, in den sowjetischen Zeitschriften zu publizieren waren vergebens. Der (Druck-)Satz seines ersten Buches wurde auf Befehl des KGB vernichtet. Nach der Veröffentlichung einiger Geschichten von Dovlatov in westlichen Zeitschriften wie Continent, Time und We 1976 wurde er aus dem Journalisten-Verband der UdSSR ausgeschlossen. 1978 verließ Dovlatov die Sowjetunion und kam mit seiner Familie nach New York, wo er später The New American, eine liberale, russischsprachige Zeitung für Immigranten mit herausgab. Mitte der achtziger Jahre erzielte Dovlatov schließlich seinen größten Erfolg als Schriftsteller, als er im angesehenen Magazin The New Yorker publizierte.

Aus: Kurz ist das Leben (Vertaald door Eric Boemer)

„Levickij öffnete die Augen und versuchte sich sofort wieder an eine Metapher zu erinnern, die er gestern vergessen hatte … »Des Vollmonds Pfefferminztablette …«? »Die krumme Banane des Halbmonds …«? Irgendwas in dieser Art, wenn auch bedeutender im Geist.
Die Metaphern kamen nachts, wenn er schon im Bett lag. Der Maestro bummelte mit den Notizen. Früher konnte er sie bis zum Morgen im Gedächtnis halten. Heute war es zur Regel geworden, dass er sie, nicht ohne ein Gefühl der Befriedigung, wieder vergaß. Die vergebene Chance eines kleinen sprachlichen Abenteuers.
Levickij richtete seinen Blick auf ein weißes, der Farbe einer Ambulanz nachgestaltetes Tischchen. Er bemerkte die gewaltige, mit dorischen Figurationen geschmückte Torte. Er begann, die dünnen, gewundenen Kerzen zu zählen.
Mein Gott, dachte Levickij, noch ein Geburtstag.
Diese Phrase war es wert, sie für die Reporter aufzusparen:
»Mein Gott! Noch ein Geburtstag! Was für eine angenehme Überraschung
– siebzig Jahre!«
Er stellte sich die Schlagzeilen vor:
»Russischer Schriftsteller feiert seinen Siebzigsten in der Fremde«. »Die Bücher des Jubilars erscheinen überall, mit Ausnahme von Moskau«. Und schließlich: »O mein Gott, ein weiterer Geburtstag!« …
Levickij duschte, zog sich an. Griff nach der Post. Die Gattin war offensichtlich in Sachen Geschenke unterwegs. Gerlinda – ein Geschöpf zwischen Verwandter und Dienstbotin – umarmte ihn. Der Maestro unterbrach sie mit den Worten:
»Du bist im Testament berücksichtigt.«
Das war ein alter Scherz zwischen ihnen.
Sie fragte:
»Tee oder Kaffee?«
»Kaffee bitte.«
»Welchen möchten sie?«
»Den braunen, wahrscheinlich.«
Dann hörte er:
»Sie werden von einer Dame erwartet.«
Schnell fragte er:
»Aber nicht die mit dem Zopf?«
»Sie hat irgendeine Rarität mitgebracht. Ich glaube – ein Buch. Sie sagte – eine Inkunabel.«
Levickij zitierte lächelnd:
»De ses mains tombe le livre,
Dans leguel elle n'avait rien lu.
(Aus ihrer Hand fiel ein ungelesenes Buch …)«
Regina Gasparjan saß seit mehr als einer Stunde in der Halle. Zum Ausgleich reichte man ihr Kaffee mit Brötchen. Nichtsdestoweniger war das ziemlich erniedrigend. Man hätte sie in den Salon bitten können. Ihre Ehrfurcht mischte sich mit beleidigtem Unbehagen.“







Dovlatov
Sergej Dovlatov (3. September 1941 – 24. August 1990)





Die amerikanische Schriftstellerin Alison Lurie wurde am 3. September 1926 in Chicago, Illinois geboren. Alison Lurie verbrachte ihre Kindheit in White Plains (New York). Sie besuchte das Radcliffe College in Cambridge (Massachusetts), wo sie 1947 den Grad eines Bachelor of Arts in den Fächern Englisch und Geschichte erlangte. 1948 heiratete sie Jonathan Peale Bishop Jr., mit dem sie drei Söhne hatte. Die Ehe wurde 1985 geschieden. Während ihrer Zeit als Hausfrau veröffentlichte sie bereits ihre ersten Romane. Von 1969 bis 1973 war sie Lektorin, von 1973 bis 1976 stellvertretende außerordentliche Professorin, von 1976 bis 1979 außerordentliche Professorin und von 1979 bis zu ihrer Emeritierung 1998 Professorin für amerikanische Literatur an der Cornell University in Ithaca, New York. Sie ist inzwischen mit dem Schriftsteller Edward Hower verheiratet. In ihrer Erzählweise und ihrem Stil ist sie häufig mit Jane Austen verglichen worden.

Aus: Familiar Spirits

„When James Merrill and I first met we didn't take to each other. If someone had told me that day that we would be friends for forty years, I would have thought they were joking.
It was the hot summer of 1950; I and my first husband, Jonathan Bishop, were in Europe on a postponed honeymoon. We had come to Austria to stay with Lynn and Ted Hoffman, who were working at the Salzburg Seminar. An acquaintance from Harvard, Claude Fredericks, was in town, too, and they arranged for all of us to have lunch and go for a swim in a nearby lake. Both Lynn and I were fond of Claude, and hoped to find the friend he was traveling with, another young poet, equally likable.
But Jimmy Merrill was a disappointment. Compared to Claude he seemed both coolly detached and awkwardly self-conscious. He was thin and pale and shortsighted, with thick black-rimmed spectacles (later he would wear contact lenses). Though only twenty-four, he was clearly already an intellectual and an aesthete. He appeared to have read everything and, worse, to be surprised at our ignorance.
The lake turned out to be a large light-struck shiny pond, mainly surrounded by woods. Fallen tree trunks littered the steep, sandy margin, and more floated offshore. The water was a clear, dark brown, and very deep; a top layer had been warmed by the sun, but below it was icy, and choked with the rubbery yellow and green straps of water weeds.
Most of us splashed about briefly and then waded out, but Jimmy stayed longer; and in spite of his weedy appearance he turned out to be a skilled swimmer. Unlike professional athletes, who often seem to be fighting the water, attacking it with violent slapping assaults and throwing off sprays of liquid shrapnel, Jimmy hardly broke the surface as he swam. The dark wet element parted smoothly for him as it might have for some long, elegant pale fish. When he finally waded out, however, he again seemed chilly and ill at ease.
As his memoir of those years declares in its title, Jimmy was A Different Person then, in both senses of the phrase. He was different from most other persons, and he was different from the person he would become. Most of us change as we age, but Jimmy changed more than most. He not only became more confident and better-looking—eventually elegantly handsome—he also became kinder, more generous, and more sympathetic. He never quite became an ordinary person, but his instinctive scorn of fools, once only half-concealed by good manners, relaxed and gave way to a detached, affectionate amusement, such as a highly civilized visitor from another planet might feel. Perhaps that is why he eventually seemed so much at home with the otherworldly beings he and David Jackson contacted through the Ouija board.”






Lurie
Alison Lurie (Chigaco, 3. September 1926)

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