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Mittwoch, 9. September 2009

Cesare Pavese, Leo Tolstoi

Der italienische Lyriker und Schriftsteller Cesare Pavese wurde am 9. September 1908 in Santo Stefano Belbo geboren. Pavese studierte in Turin Literaturgeschichte und schloss das Studium 1930 mit einer Promotion über den amerikanischen Dichter Walt Whitman ab. Er übersetzte Moby Dick von Herman Melville sowie Werke von John Dos Passos, William Faulkner, Sherwood Anderson, Sinclair Lewis, Daniel Defoe, James Joyce und Charles Dickens ins Italienische. Seit 1930 schrieb Pavese Beiträge über amerikanische Literatur für die Zeitschrift La Cultura.
Von 1928 bis 1935 entstanden die Gedichte, die 1936 unter dem Titel Lavorare stanca erschienen. 1935 wurde er wegen seiner primär ästhetisch motivierten antifaschistischen Haltung verhaftet und für acht Monate nach Brancaleone in Kalabrien verbannt. In dieser Zeit begann er auch mit dem literarisch-existentialistischen Tagebuch Das Handwerk des Lebens (Il mestiere di vivere), das er bis zu seinem Tod fortführte. Seit 1938 arbeitete er in fester Anstellung für das Turiner Verlagshaus Einaudi.
Während des Zweiten Weltkrieges zog er sich mit der Familie seiner Schwester aufs Land zurück. Er schloss mit dem jungen Schriftsteller Italo Calvino Freundschaft und war der erste, der als sein Lektor dessen Werke las. Später bezeichnete der inzwischen berühmte Calvino ihn als "meinen idealen Leser". Nach dem Krieg zog er zunächst nach Serralunga di Cera, später nach Rom, Mailand und schließlich nach Turin. 1945 trat er der kommunistischen Partei Italiens (PCI) bei. Pavese gewann 1950 den Literaturpreis Premio Strega für Der schöne Sommer (La bella estate). In der Nacht vom 27. zum 28. August 1950 nahm sich Cesare Pavese in einem Hotelzimmer in Turin mit Barbituraten das Leben.



Der Tod wird kommen…2. Dezember 2006

Der Tod wird kommen und deine Augen haben,
der Tod, der uns begleitet
von morgens bis abends, schlaflos,
dumpf, wie ein alter Gewissensbiß
oder ein törichtes Laster. Und deine Augen
werden ein leeres Wort sein,
ein verschwiegener Schrei, ein Schweigen.
So siehst du sie jeden Morgen,
wenn du dich über dich neigst, mit dir allein
im Spiegel. O teuere Hoffnung,
an jenem Tage werden auch wir es wissen,
daß du das Leben bist und das Nichts.

Für alle hat der Tod einen Blick.
Der Tod wird kommen und deine Augen haben.
Das wird sein wie das Ablegen eines Lasters,
wie wenn man ein totes Gesicht
wieder auftauchen sieht im Spiegel,
oder auf eine verschlossene Lippe horcht.
Wir werden stumm in den Strudel steigen.


Übersetzt von Oswalt von Nostitz





Klar und verlassen

Klar und verlassen gehen die Morgen
hin. So taten einst
deine Augen sich auf. Langsam
verstrich der Morgen, ein Abgrund
unbeweglichen Lichts. Er schwieg.
Du Lebendige schwiegst; unter deinen Augen
lebten die Dinge
(kein Leid, kein Fieber, kein Schatten)
wie ein Meer am Morgen, so klar.

Wo bist du, Licht, es ist Morgen.
Du warst das Leben und die Dinge.
In dir atmeten wir, wach
unterm Himmel, der noch in uns ist.
Ohne Leid, ohne Fieber,
ohne diesen schweren Schatten des
Tags voll Getümmel, so anders. O Licht,
ferne Klarheit, angstvolles Atmen,
richte die unbewegten,
klaren Augen auf uns.
Dunkel vergeht der Morgen
ohne das Licht deiner Augen.


Übersetzt von Urs Oberlin





pavese
Cesare Pavese (9. September 1908 – 27. August 1950)




Der russische Schriftsteller Leo Nikolajewitsch Tolstoi am 9. September 1828 in Jasnaja Poljana geboren: er machte dieses verlorene, im Gouvernement Tula gelegene Landgut weltberühmt. Das Adeslgeschlecht, dem er entstammte, soll vor vielen Jahrhunderten aus Früh verlor er seine Eltern, die Mutter, als er zwei, den Vater, als er neun Jahr alt war. Weibliche Verwandte erzogen ihn; schon mit 15 Jahren besuchte er die Universität Kasan, studierte erst orientalische Sprachen, dann die Rechte und ging 1848 auf sein Gut zurück.
Die nächsten Jahre verschwärmte und vertrödelte er als vornehmer Müßiggänger, machte Spielschulden, reiste und trat 1851 als Artilleriefähnrich in ein kaukasisches Regiment. Beim Ausbruch des Krimkrieges ließ er sich zur Donau-Armee versetzen, nahm an Schlachten und Belagerungen teil und war vom November 1854 bis zum August 1855 im belagerten Sebastopol, vielfach in der gefährlichen "vierten Bastion". Er weigerte sich auch hartnäckig, Stabsoffizier zu werden und seinen von allen Schrecknissen des Krieges umtobten Posten zu verlassen. Nach dem Friedensschluss nahm er seinen Abschied, schrieb während der nächsten 15 Jahre seine großen Romane und beschäftigte sich dazwischen mit Volkspädagogik.
Um 1877 trat die große religiöse Krisis in seinem Leben ein, und seitdem wirkte er, als einfacher Bauer lebend und arbeitend, durch Mahnrufe, Bekenntnisse und Tendenzliteratur aller Art im Sinne seiner schon geschilderten neuen Anschauungen. Den ihm zugedachten Nobelpreis lehnte er folgerichtig ab. Die Exkommunizierung seitens der griechisch-orthodoxen Kirche (März 1901) beirrte ihn nicht. Im November 1910 verließ der Zweiundachtzigjährige in heimlicher Flucht Haus und Familie. Er starb kurz darauf, unversöhnt mit der Kirche, am 20. November 1910.

Aus: Auferstehung (Übersetzt von Wladimir Czumikow)

„Nach vierzehn Tagen konnte die Sache zur Verhandlung vor den Senat gelangen, und zu diesem Zeitpunkt gedachte Nechliudow nach Petersburg zu fahren und für den Fall eines Mißerfolges beim Senat die Bittschrift an die Allerhöchste Stelle einzu-reichen, wie es ihm der Advokat geraten, der die Bittschrift aufgesetzt hatte. Falls die Kassationsbeschwerde keinen Erfolg haben sollte, worauf man, nach der Meinung des Advokaten, gefaßt sein mußte, da die Kassationsgründe sehr schwach seien, konnte die Abteilung der Zwangsarbeiter, zu der die Maslowa gehörte, in den ersten Tagen des Juni abgehen; und so, um sich für die Reise nach Sibirien, der Maslowa nach, vorzubereiten, wie Nechliudow fest beschlossen hatte, galt es, schon jetzt aufs Land zu fahren, um da seine Angelegenheiten zu ordnen. Vor allem fuhr Nechliudow nach Kusminskoje, seinem nächsten und größten Gut im Schwarzerdegebiet, aus dem das Haupteinkommen floß. Er hatte auf diesem Gut manchmal gelebt, in der Kindheit und Jugendzeit, und nachher, schon als Erwachsener, war er zweimal dort gewesen und hatte auch, auf die Bitte seiner Mutter, einen Verwalter, einen Deutschen, mitgebracht und mit ihm zusammen die Wirtschaft revi-diert, so daß er seit langem den Zustand des Gutes und die Beziehungen der Bauern zur Verwaltung, das heißt zum Grundbesitzer, kannte. Dies Verhältnis der Bauern zum Grundbesitzer war derart, daß die Bauern sich in voller Abhängigkeit von der Verwaltung befanden. Nechliudow wußte das seit den Universitätsjahren, als er Henry Georges Lehren bekannt und verkündet, und auf Grund dieser Lehren das Land seines Vaters den Bauern gegeben hatte. Nach dem Militärdienst freilich, als er ge-wöhnt war, etwa zwanzigtausend Rubel im Jahr zu verbrauchen, hörte all diese Erkenntnis auf für sein Leben von verpflichtendem Einfluß zu sein; sie war vergessen, und er legte sich nicht nur nie die Frage vor, woher das Geld kam, das ihm seine Mutter gab, sondern er bemühte sich, nicht darüber nachzudenken. Aber der Mutter Tod, die Erbschaft und die Notwendigkeit, sein Besitztum, das heißt das Land, zu verwalten, regten die Frage nach seinem Verhalten gegen den Grundbesitz von neuem an.“





Tolstoi_Repin
Leo Tolstoi (9. September 1828 – 20. November 1910)
Porträt von Ilja Repin, 1887

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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