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Montag, 21. September 2009

75 Jahre Leonard Cohen, Stephen King

Der kanadische Lyriker, Schriftsteller, Komponist und Sänger Leonard Cohen wurde am 21. September 1934 in Montreal geboren. Mit 17 Jahren spielte er, bereits Student an der McGill University, in einer dreiköpfigen Country-Folk-Band namens Buckskin Boys. Die Musik spielte für Leonard Cohen zunächst eine untergeordnete Rolle, da er sich in einem universitären Debattierclub engagierte und eine Karriere als Schriftsteller anstrebte. Cohens Erstlingswerk, ein Gedichtband mit dem Titel Let Us Compare Mythologies, erschien 1956, noch bevor er einen universitären Abschluss hatte. In diesem Buch, dessen Erstauflage 500 Exemplare betrug, lassen sich viele seiner späteren Hauptthemen ausmachen. Der Nachfolger, The Spice-Box Of Earth (1961), erhöhte die Popularität des jungen Künstlers besonders innerhalb Kanadas, aber auch im Ausland begann man, auf ihn aufmerksam zu werden. In den folgenden Jahren führte er ein unstetes Leben. Stipendien und die Einnahmen durch seine Bücher ermöglichten es ihm, sich nach längeren Reisen quer durch Europa auf der griechischen Insel Hydra niederzulassen. Von dort aus veröffentlichte er die Romane The Favourite Game (1963) und Beautiful Losers (1966) sowie den Gedichtband Flowers for Hitler (1964).
1967 kehrte Cohen nach Amerika zurück, um in New York eine Karriere als Folksänger und Songwriter zu beginnen. Sein Debüt als Sänger gab Leonard Cohen 1967 auf dem Newport Folk Festival. Der Produzent John Hammond von Columbia Records entdeckte ihn und sah in ihm einen zweiten Bob Dylan. Dadurch kam Cohens erstes Album Songs of Leonard Cohen zustande. Die melancholische Platte wurde ein großer Erfolg in der Folk- und Songwriterszene, Songs wie Sisters of Mercy, So long, Marianne und besonders Suzanne gehören noch heute zu Cohens bekanntesten.


Waiting for Marianne

I have lost a telephone
with your smell in it

I am living beside the radio
all the stations at once
but I pick out a Polish lullaby
I pick it out of the static
it fades I wait I keep the beat
it comes back almost alseep

Did you take the telephone
knowing I'd sniff it immoderately
maybe heat up the plastic
to get all the crumbs of your breath

and if you won't come back
how will you phone to say
you won't come back
so that I could at least argue.




Poem

I heard of a man
who says words so beautifully
that if he only speaks their name
women give themselves to him.

If I am dumb beside your body
while silence blossoms like tumors on our lips.
it is because I hear a man climb stairs and clear his throat outside the door.




The Pro

from the Nashville Notebooks of 1969:

I leave my silence to a co-operative of poets
who have already bruised their mouths against it.

I leave my homesick charm to the scavengers of
spare change who work the old artistic corners.

I leave the shadow of my manly groin to those who
write for pay.

I leave to several jealous men a second-rate legend
of my life.

To those few high school girls
who preferred my work to Dylan's

I leave my stone ear
and my disposable Franciscan ambitions.







Cohen
Leonard Cohen (Montréal, 21. September 1934)





Der amerikanische Schriftsteller Stephen Edwin King wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, "Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.

Aus: Sunset (Übersetzt von u.a. Hannes Riffel)

„Im Jahr 1972 kam ich eines Tages nach Hause, da saß meine Frau mit einer Gartenschere am Küchentisch. Sie lächelte, was darauf schließen ließ, dass mich nicht allzu viel Ärger erwartete; andererseits verlangte sie die Herausgabe meiner Geldbörse. Das klang nicht gut.
Trotzdem gab ich sie ihr. Sie wühlte meine Tankkreditkarte von Texaco heraus - damals wie heute bekamen Jungverheiratete solches Zeug routinemäßig unverlangt zugeschickt - und zerschnitt sie prompt in drei große Stücke. Als ich protestierte, die Karte sei sehr praktisch gewesen und wir hätten am Monatsende immer wenigstens die Mindestzahlung geleistet (manchmal mehr), schüttelte sie nur den Kopf und erklärte mir, die Kreditzinsen seien mehr, als unser fragiles Familienunternehmen tragen könne.
»Lieber die Versuchung abschaffen«, sagte sie. »Meine habe ich schon zerschnitten.«
Und das war's dann. In den folgenden zwei Jahren besaß keiner von uns beiden mehr eine Kreditkarte.
Es war richtig, es war clever gewesen, das zu tun, denn damals waren wir Anfang zwanzig und hatten zwei Kinder zu versorgen; finanziell schafften wir es so eben, uns über Wasser zu halten. Ich unterrichtete Englisch an einer Highschool und arbeitete im Sommer in einer Großwäscherei, wusch Motelbettwäsche und fuhr sie gelegentlich mit einem Lieferwagen zu diesen Motels. Tabby versorgte tagsüber die Kinder, schrieb Gedichte, während die ihren Mittagsschlaf hielten, und arbeitete eine volle Schicht bei Dunkin' Donuts, sobald ich aus der Schule heimkam. Unser gemeinsames Einkommen genügte, um die Miete zu zahlen, Lebensmittel zu kaufen und unseren kleinen Sohn mit Windeln zu versorgen, aber es reichte nicht für ein Telefon; das schafften wir ebenso ab wie die Texaco-Karte. Die Versuchung, mit jemandem ein Ferngespräch zu führen, wäre zu groß gewesen. Wir behielten genug übrig, um gelegentlich Bücher zu kaufen — keiner von uns konnte ohne sie leben — und meine schlechten Angewohnheiten (Bier und Zigaretten) zu bezahlen, aber kaum mehr als das. Ganz sicher hatten wir nicht das Geld, um für das Vorrecht, dieses praktische, aber letztlich gefährliche Plastikkärtchen zu besitzen, Kreditzinsen bezahlen zu können.
Was wir an überschüssigem Einkommen hatten, ging meistens für Dinge wie Autoreparaturen, Arztrechnungen oder Sachen drauf, die Tabby und ich »Kinderscheiß« nannten: Spielzeug, einen Laufstall aus zweiter Hand, ein paar dieser ärgerlichen Richard-Scarry-Bücher. Und dieses bisschen zusätzliche Geld kam oft durch die Kurzgeschichten herein, die ich Herrenmagazinen wie Cavalier, Dude und Adam verkaufen konnte. In jenen Tagen ging es nie darum, Literatur zu schreiben, und jede Diskussion über den »bleibenden Wert« meines Zeugs wäre ein ebenso großer Luxus wie diese Texaco-Karte gewesen. Wenn die Storys sich verkauften (was sie nicht immer taten), bedeuteten sie einfach ein willkommenes kleines Zusatzeinkommen. Ich betrachtete sie als eine Reihe Piñatas, an die ich statt mit einem Stock mit einer Schreibmaschine schlug.“






stephen-king
Stephen King (Portland, 21. September 1947)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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