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J. J. Voskuil, Hans Bender

Der niederländische Schriftsteller J. J. Voskuil wurde am 1. Juli 1926 in Amsterdam geboren. Mit seinem siebenbändigen Romanzyklus "Het Bureau" avancierte Ende der neunziger Jahre zum Kultautor. Im Mittelpunkt der Handlung steht Maarten Koning. Voskuils Alter Ego spielte schon in seinem ersten, 1200 Seiten langen Roman "Bij nader inzien" ("Bei näherer Einsicht", 1963) die Hauptrolle. Kühl-distanziert lässt Voskuil Maarten Koning seinen Leidensweg als wissenschaftlicher Angestellter eines real existierenden volkskundlichen Forschungsinstituts in Amsterdam über 30 Jahre lang schildern, eben jenem "Bureau", das man, wie die Hauptfigur nicht müde wird zu betonen, dichtmachen könnte, ohne daß ein Hahn danach krähte. Voskuil, der an Krebs litt und Sterbehilfe in Anspruch nahm, hatte bewusst den Tag der Arbeit, den 1. Mai, gewählt, um in Amsterdam zu sterben.

Aus: Das Büro (Übersetzt von Gerd Busse)

"Tag, Herr Beerta", sagte er.
Herr Beerta stand in der halbgeöffneten Tür und blickte ihn unbewegt an, so als ob sie ungelegen kämen. Dann spitzte er die Lippen und nickte kurz. "Tag, Maarten." Er zwinkerte, ein nervöser Tick.
"Das ist Nicolien", sagte Maarten.
Herr Beerta nickte ein weiteres Mal und reichte ihr die Hand. "T-tag, Frau Koning." Beim "T" stotterte er kurz. Er richtete sich auf, schien für einen kurzen Moment zu zögern und trat dann zur Seite.
"Kommt rein."
"Wir kommen doch nicht ungelegen?" fragte Maarten, während Beerta die Tür hinter ihnen schloß.
"Ihr kommt nicht ungelegen", antwortete Beerta kurz angebunden. "Ich gehe mal vor."
Beertas Zimmer wurde von einer Stehlampe mit einem großmustrigen, rotgeblümten Pergamentschirm sowie einer kleineren Lampe auf dem Kaminsims erleuchtet, deren roter Lampenschirm am unteren Rand mit Perlenschnüren umsäumt war. Im Lichtschein der Stehlampe standen ein Sessel und ein Hocker, auf dem eine aufgeschlagene Zeitung lag. Das Licht reichte bis zum unteren Rand der schweren, dunklen Vorhänge, die den Raum vom Fußboden bis zur Decke von der Außenwelt abtrennten. Die seitlichen Wänden sowie die Flächen beiderseits der Schiebetür standen voll mit Büchern, in tiefen, braunen Regalen, die ebenfalls bis zur Decke reichten und halb im Dunkeln lagen.
"Setzt Euch", sagte Beerta.
Sie setzten sich auf ein Sofa, das ein wenig schräg in einer Ecke des Raumes stand, während Beerta ihnen gegenüber in einem Sessel außerhalb des Lichtscheins Platz nahm. Von der Stelle, an der Maarten saß, konnte er im vorderen Zimmer einen großen Tisch erkennen, vollgestapelt mit Büchern, zwischen denen eine von einer Schreibtischlampe beleuchtete Schreibmaschine stand. In der Maschine steckte ein Blatt Papier, daneben lag ein aufgeschlagenes Buch.
"Waren Sie gerade am Arbeiten?" fragte er.
"Ich bin immer am Arbeiten", antwortete Beerta. Er sah Maarten unbewegt an. "Ich hab dich lange nicht gesehen." Es klang vorwurfsvoll.
"Wir haben ein Jahr in Groningen gewohnt", sagte Maarten. "Ich war dort Lehrer."
Beerta nickte. "Ich war auch Lehrer", erwiderte er, so, als wenn das die Sache damit besser machte. "Und was tust du jetzt?"
"Nichts."
"Nichts!" wiederholte Beerta. Er spitzte seine Lippen, halb erstaunt, halb ironisch. "Ich glaube, ich wäre darüber nicht so begeistert." Er stand auf. "Wollt ihr vielleicht noch eine Tasse Tee?"
"Ob es ihm paßt, daß wir hergekommen sind?" fragte Nicolien, als Beerta das Zimmer verlassen hatte."






han_voskuil
J. J. Voskuil (1. Juli 1926 – 1. Mai 2008)




Der deutsche Lyriker, Schriftsteller und Herausgeber Hans Bender wurde am 1. Juli 1919 in Mühlhausen geboren. Nach der Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft in Russland begann Hans Bender seinen literarischen Weg mit dem Verfassen von Gedichten und Kurzgeschichten (die sich u.a. mit den Erfahrungen des Kriegs auseinandersetzen) sowie der Herausgabe der Literaturzeitschrift Konturen. 1954 gründete er mit Walter Höllerer die Zeitschrift Akzente, die schnell zu einer der bedeutendsten Literaturzeitschriften im deutschen Sprachraum wurde. Neben Prosaanthologien hat Bender vor allem repräsentative Lyrik-Sammelbände herausgegeben, deren dokumentarischer Charakter sie zu unverzichtbaren Nachschlagewerken für den Lyrikleser machen. Als Autor prägte Hans Bender in erster Linie die deutschsprachige Kurzgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend mit. Die Wölfe kommen zurück, Der Brotholer, Iljas Tauben gehören bis heute zum literarischen Kanon im deutschen Schulbuch und sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. 1957 erhielt Bender den Kurzgeschichtenpreis der Süddeutschen Zeitung. Weitere Ehrungen für sein literarisches Fördern, Schaffen und Wirken folgten. Im Jahr 2006 erhielt Hans Bender die Christian Ferber-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung von 1859. Hans Bender wird heute 90 Jahre alt.



Meine Vierzeiler

Unbrauchbar
für die Frankfurter Anthologie.
Für Interpreten zu kurz,
sogar verständlich sind sie.




Gedichte älterer Jahrgänge

Ein Reim, ein Vergleich,
eine Metapher sogar,
zu erinnern daran,
wie Lyrik früher war.




Verwunderung

Irgendetwas will in dir
wie in deiner Jugend keimen.
Deine Wörter, deine Zeilen
wollen wie von selbst sich reimen.




Vermutung

Satirische Epigramme finden sich
seltener in unseren Tagen.
Die Dichter scheinen sich heute
besser als früher zu vertragen.







Bender
Hans Bender (Mühlhausen, 1. Juli 1919)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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