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Banana Yoshimoto, Frank Wedekind

Die japanische Schriftstellerin Banana Yoshimoto wurde am 24. Juli 1964 in Tokio geboren. Sie ist die Tochter von Takaaki Yoshimoto (auch bekannt als Ryūmei), einem einflussreichen Philosophen der japanischen Neuen Linken (1960). Inspiriert durch ihre Schwester Haruno Yoiko, einer erfolgreichen Mangaka, suchte Yoshimoto etwas, das ihr selbst Spaß machte und fing mit etwa fünf Jahren an zu schreiben. Während ihrer Highschool-Zeit zog sie mit ihrem Freund zusammen, und studierte schließlich an der Nihon Daigaku mit Literatur als Hauptfach. Mit ihrer Abschlussarbeit, der Erzählung Moonlight Shadow bekam sie 1986 den Izumi-Kyoka-Preis der Nihon Daigaku. Nach ihrem Studium jobbte sie zunächst als Kellnerin im Restaurant eines Golfclubs in Tokyo, wo sie während ihrer Arbeitspausen die Erzählung Kitchen verfasste.[2] Ihr erstes Werk Kitchen bekam den 6. Kaien Newcomer Writers Prize im November 1987, den 16. Izumi-Kyoka-Preis im Januar 1988 und zusammen mit Sanctuary die 89. Ausgabe des "Best Newcomer Artist recommended by the Minister of Education" im August 1988 verliehen. Tsugumi gewann den 2. Yamamoto Shugoro Literatur Preis 1989, Amrita den 5. Murasaki-shikibu-Preis.

Aus : Kitchen (Ǖbersetzt von Megan Backus)

Three days after the funeral I was still in a daze. Steeped in a sadness so great I could barely cry, shuffling softly in gentle drowsiness, I pulled my futon into the deathly silent, gleaming kitchen. Wrapped in a blanket, like Linus, I slept. The hum of the refrigerator kept me from thinking of my loneliness. There, the long night came on in perfect peace, and morning came.
But ... I just wanted to sleep under the stars.
I wanted to wake up in the morning light.
Aside from that, I just drifted, listless.
However! I couldn't exist like that. Reality is wonderful.
I thought of the money my grandmother had left me-just enough. The place was too big, too expensive, for one person. I had to look for another apartment. There was no way around it. I thumbed through the listings, but when I saw so many places all the same lined up like that, it made my head swim. Moving takes a lot of time and trouble. It takes energy.
I had no strength; my joints ached from sleeping in the kitchen day and night. When I realized how much effort moving would require-I'd have to pull myself together and go look at places. Move my stuff. Get a phone installed-I lay around instead, sleeping, in despair. It was then that a miracle, a godsend, came calling one afternoon. I remember it well.
Dingdong. Suddenly the doorbell rang.
It was a somewhat cloudy spring afternoon. I was intently involved in tying up old magazines with string while glancing at the apartment listings with half an eye but no interest, wondering how I was going to move. Flustered, looking like I'd just gotten out of bed, I ran out and without thinking undid the latch and opened the door. Thank god it wasn't a robber. There stood Yuichi Tanabe.
"Thank you for your help the other day," I said. He was a nice young man, a year younger than me, who had helped out a lot at the funeral. I think he'd said he went to the same university I did. I was taking time off.”






yoshimoto
Banana Yoshimoto (Tokyo, 24. Juli 1964)





Der deutsche Dichter Frank Wedekind wurde am 24. Juli 1864 in Hannover geboren. Sein Vater war Arzt, die Mutter in der Jugend Schauspielerin. 1872 emigrierte die Familie in die Schweiz. Wedekind brach sein Jurastudium ab und arbeitete dann als Journalist, Reklamechef und Sekretär. Ab 1890 arbeitete er in München für den "Simplizissimus". Für ein im "Simplizissimus" veröffentlichtes politisches Gedicht erhielt er drei Monate Festungshaft wegen Majestätsbeleidigung. Wedekind trat auch als Schauspieler auf.


Aus: Die Büchse der Pandora

Der normale Leser
schwankt herein

Ich möchte gern ein Buch bei Ihnen kaufen.
Was drin steht, ist mir gänzlich einerlei.
Der Mensch lebt, heißt es, nicht allein vom Saufen.
Auch wünsch' ich dringend, daß es billig sei.
Die älteste Tochter will ich zum Gedenken
Der ersten Kommunion damit beschenken.

Der rührige Verleger

Da kann ich Ihnen warm ein Buch empfehlen,
Bei dem das Herz des Menschen höher schlägt.
Heut lesen es schon fünf Millionen Seelen,
Und morgen wird's von neuem aufgelegt.
Für jeden bleibt's ein dauernder Gewinn,
Steht doch für niemand etwas Neues drin.

Der verschämte Autor
schleicht herein

Ein Buch möcht' ich bei Ihnen drucken lassen;
Zehn Jahre meines Lebens schrieb ich dran.
Das Weltall hofft' ich brünstig zu umfassen
Und hab's kaum richtig mit dem Weib getan.
Was lernend ich dabei als wahr empfand,
Hab' ich in schlottrig schöne Form gebannt.

Der hohe Staatsanwalt
stürmt herein

Ich muß ein Buch bei Ihnen konfiszieren,
Vor dem die Haare mir zu Berge stehn.
Erst sah den Kerl man alle Scham verlieren,
Nun läßt er öffentlich für Geld sich sehn.
Drum werden wir ihn nach dem Paragraphen
Einhundertvierundachtzig streng bestrafen.






wedekind
Frank Wedekind (24. Juli 1864 – 9. März 1918)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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