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Tom Lanoye, Jeanette Winterson

Der belgische Lyriker, Performer, Schriftsteller, Übersetzer und Kolumnist Tom Lanoye wurde am 27. August 1958 in Sint-Niklaas (Belgien) geboren. Bereits während seiner Studienzeit an der Rijks- Universiteit Gent (Deutsche Philologie und Soziologie) erschienen - teilweise noch im Selbstverlag - seine ersten Texte, er wurde Mitglied der 'unabhängigen und subversiven Sprachvereinigung' "'t zal wel gaad" ('S wird schon klappen), veröffentlichte diverse literarische Polemiken in den Zeitschriften "'t zwarte Gat" (Das schwarze Loch) und "De Zwijger" (Der Schweiger), und seine ersten Gedichtbände IN DE PISTE (Auf der Piste) und BAGGER (Schlamm) wurden verlegt. Die Kabarettprogramme "Café Paniek", eine Persiflage auf den Papstbesuch in Belgien, und "'t 's Karel Dillen", ein Angriff auf den Vorsitzenden des ultrarechten 'Vlaams Blok', sorgten für tagespolitischen Aufruhr.
Mit seinem Prosadebut METZGERSOHN MIT SCHRILLER BRILLE von 1986 wurde Tom Lanoye überregional wahrgenommen. Ab 1987 folgten diverse Zyklen von Liebesgedichten, sein Romandebut ALLES MOET WEG (Alles muss weg), multimediale Literaturhappenings und verschiedene Theaterstücke. Sein Roman PAPPSCHACHTELN erschien in mehreren Auflagen. Immer wieder mischte sich Lanoye in die sozialen Debatten Belgiens ein, sei es zur der Legalisierung der Homo-Ehe, sei es anlässlich der Affaire Dutroux oder als unabhängiger Kandidat für die grüne Partei bei den Stadtwahlen Antwerpens.

Aus: DIE WOLF-GANG (Übersetzt von Rainer Kersten)

“WOLFGANG zuckt mit den Schultern Anders als die anderen. Langes
Schweigen.
WOLFGANG Na, vielen Dank!
WOLFGANG Jetzt wissen wir das auch.
WOLFGANG »Anders als die anderen«, sagt er.
WOLFGANG Au backe!!
WOLFGANG Das muss uns wieder passieren.
WOLFGANG Und hast du das schon lang?
WOLFGANG weint; tief beschämt Von frühster Jugend an. So lang ich mich erinnern kann. Und es wird immer schlimmer mit den Jahren. Mach alles mit und racker mich ab, ich tret mich tot in Kneipen und raff doch immer weniger, wozu. Es soll im Weltall Löcher geben, kleiner als ein Tennisball, doch mächtiger als alle Meere auf der Welt zusammen. Son Loch saugt Energien an, alles um sich her, glatt zwei Galaxien pro Tag... So geht’s mir
auch, nur umgekehrt: Ich zerfließ, lös mich auf in allem, was ich seh. Die Schwäne in schwindelnder Höh? Das liebliche Bächlein, der Tau auf dem Moos? Der Spiegel, der vor der Maske zerbirst, die da heißt »mein Gesicht«?
Sie saugen mich aus, ich bin gar nichts mehr. Oder nein! Wie son Ei früher zu Ostern, genauso ausgeblasen und leer. So werd ich zerstoßen wie unter 'nem Schuh, jeden Tag etwas mehr, jeder Schritt eine Fron, nichts macht mich mehr froh, selbst lachen klingt mir wie Krächzen und hohles Hallo....
Und dann seh ich uns hier zusammen, und ich schäm mich kaputt. Schnäuzt sich laut die Nase. Wenn ich etwas bin, ist das: Verrat. Schweigt.
WOLFGANG Ja. Natürlich.
WOLFGANG Wenn man das so sieht?
WOLFGANG Das ist anders.
WOLFGANG Das ist ganz schön abweichend.
WOLFGANG Nein, nein, das ist konträr!
WOLFGANG Das ist nicht wie alle anderen.
WOLFGANG Mmmbwah... Ich weiß nicht....
WOLFGANG Wieso: »mmmbwah«?
WOLFGANG zerknirscht, bezwingt mühsam seine Tränen Ich bin auch nicht mehr ganz so wie jedermann. Tu zwar immer noch alles wie früher – grad so wild, grad so lang –, aber in letzter Zeit kommt’s mir vor, als ob ich bloß noch was imitier – etwas, das ich doch nie kapier. Tanzen? Tu ich nicht mehr. Ich stelz stilisiert, rühr die Knochen forciert, bis mein Gestümper irgendwie langt fürs Turnier. Aber gestern, unter der Dusche? Als ich uns da
stehn sah und dabei an früher dacht? Unsere Körper – so jung noch, so schön! Da warn wir im Wachstum, voll Saft und voll Kraft, wurden jeden Tag schöner und heiler und geiler.”






lanoye1
Tom Lanoye (Sint-Niklaas, 27. August 1958)





Die britische Schriftstellerin Jeanette Winterson wurde am 27. August 1959 in Manchester geboren. Winterson wurde in Manchester geboren und von einem pfingstlerischen Ehepaar adoptiert, das sich wünschte, Jeanette solle Missionarin werden. Sie wuchs in Accrington (Lancashire) auf. Mit 16 Jahren zog sie mit der Begründung, dass sie eine lesbische Affäre habe, zuhause aus. Sie studierte Englisch am St Catherine's College in Oxford. Nach ihrem Umzug nach London schrieb sie ihren ersten Roman mit dem Titel Oranges Are Not the Only Fruit, den sie im Alter von 26 Jahren veröffentlichen konnte. Damit gewann Winterson 1985 den angesehenen Whitbread Prize für ein Erstlingswerk. 1990 bearbeitete sie es für die gleichnamige Fernsehserie der BBC, wo es den British Academy of Film and Television Arts (BAFTA)-Award als bestes Drama gewann. 1987 erhielt sie den John Llewellyn Rhys Memorial Prize. Jeanette Wintersons weitere Romane gewannen in den Folgejahren verschiedene Literaturpreise. Ihr Bühnenstück The PowerBook wurde 2002 am Royal National Theatre in London gespielt. Winterson wurde 2006 zum Officer im Order of the British Empire ernannt. Zwölf Jahre lang hatte sie eine Beziehung mit der Wissenschaftlerin Peggy Reynolds. Eine weitere, einflussreiche ehemalige Lebensgefährtin war Pat Kavanagh, ihre Literaturagentin.

Aus: Oranges Are Not The Only Fruit

“I cannot recall a time when I did not know that I was special. We had no Wise Men because she didn't believe there were any wise men, but we had sheep. One of my earliest memories is me sitting on a sheep at Easter while she told me the story of the Sacrificial Lamb. We had it on Sundays with potato.
Sunday was the Lord's day, the most vigorous days of the whole week; we had a radiogram at home with an imposing mahogany front and a fat Bakelite knob to twiddle for the stations. Usually we listened to the Light Programme, but on Sundays always the World Service, so that my mother could record the progress of our missionaries. Our Missionary map was very fine. On the front were all the countries and on the back a number chart that told you about Tribes and their Peculiarities. My favourite was Number 16, The Buzule of Carpathian. They believed that if a mouse found your hair clippings and built a nest with them you got a headache. If the nest was big enough, you might go mad. As far as I knew no missionary had yet visited them.
My mother got up early on Sundays and allowed no one into the parlour until ten o'clock. It was her place of prayer and meditation. She always prayed standing up, because of her knees, just as Bonaparte always gave orders from his horse, because of his size. I do think that the relationship my mother enjoyed with God had a lot to do with positioning. She was Old Testament through and through. Not for her the meek and paschal Lamb, she was out there, up front with the prophets, and much given to sulking under trees when the appropriate destruction didn't materialise. Quite often it did, her will or the Lord's I can't say.
She always prayed in exactly the same way. First of all she thanked God that she had lived to see another day, and then she thanked God for sparing the world another day. Then she spoke of her enemies, which was the nearest thing she had to a catechism.
As soon as 'Vengeance is mine saith the Lord' boomed through the wall into the kitchen, I put the kettle on. The time it took to boil the water and brew the tea was just about the length of her final item, the sick list. She was very regular. I put the milk in, in she came, and taking a great gulp of tea said one of three things.”





winterson
Jeanette Winterson (Manchester, 27. August 1959)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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