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September 2009
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Edith Sitwell, Jenny Aloni

Die englische Schriftstellerin Dame Edith Sitwell wurde geboren am 7. September 1887 in Scarborough. Den Zeitgenossen war die Sitwell sowohl durch ihre Gedichte als auch durch ihren exzentrischen Lebensstil ein Begriff. Ihr Frühwerk steht deutlich in der Tradition der experimentellen Lyrik Baudelaires und Rimbauds, lässt aber auch Einflüsse der Zeitgenossen Yeats und Eliot erkennen. Ein Beispiel hierfür ist Façade (1922), ein Zyklus von 33 Gedichten. Vergleichbare experimentelle Werke waren auch die Totentanzdichtung Gold Coast Customs (1929; Gebräuche an der Golfküste) und der Roman I live under a Black Sun (1937; Ich lebe unter einer schwarzen Sonne), in dem sie Prosa und Lyrik zu einem eigenwilligen Sprachkunstwerk vermischte. Der Roman handelt zwar vordergründig vom Leben Jonathan Swifts, die zentrale Todesthematik bezieht sich aber auf Ereignisse im Freundeskreis der Autorin. Hier deutet sich ein Wandel im Schaffen Sitwells an, der sich unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges beschleunigte. Ihre späteren Werke sind weniger von formalen Experimenten geprägt, sondern von christlich-humanitärer Denkart. Ein berühmtes Gedicht im Kontext des Krieges ist Still Falls the Rain, das einen Luftangriff auf London beschreibt. Edith Sitwell, die außerdem mit mehreren biographischen und literaturkritischen Werken an die Öffentlichkeit trat, wurde 1954 zur Dame Commander of the Order of the British Empire ernannt.


The Fan

LOVELY Semiramis
Closes her slanting eyes:
Dead is she long ago.
From her fan, sliding slow,
Parrot-bright fire's feathers,
Gilded as June weathers,
Plumes bright and shrill as grass
Twinkle down; as they pass
Through the green glooms in Hell
Fruits with a tuneful smell,
Grapes like an emerald rain,
Where the full moon has lain,
Greengages bright as grass,
Melons as cold as glass,
Piled on each gilded booth,
Feel their cheeks growing smooth.
Apes in plumed head-dresses
Whence the bright heat hisses,--
Nubian faces, sly
Pursing mouth, slanting eye,
Feel the Arabian
Winds floating from the fan.





Four in the Morning

Cried the navy-blue ghost
Of Mr. Belaker
The allegro Negro cocktail-shaker,
"Why did the cock crow,
Why am I lost,
Down the endless road to Infinity toss'd?
The tropical leaves are whispering white
As water; I race the wind in my flight.
The white lace houses are carried away
By the tide; far out they float and sway.
White is the nursemaid on the parade.
Is she real, as she flirts with me unafraid?
I raced through the leaves as white as water...
Ghostly, flowed over the nursemaid, caught her,
Left her...edging the far-off sand
Is the foam of the sirens' Metropole and Grand;
And along the parade I am blown and lost,
Down the endless road to Infinity toss'd.
The guinea-fowl-plumaged houses sleep...
On one, I saw the lone grass weep,
Where only the whimpering greyhound wind
Chased me, raced me, for what it could find."
And there in the black and furry boughs
How slowly, coldly, old Time grows,
Where the pigeons smelling of gingerbread,
And the spectacled owls so deeply read,
And the sweet ring-doves of curded milk
Watch the Infanta's gown of silk
In the ghost-room tall where the governante
Gesticulates lente and walks andante.
'Madam, Princesses must be obedient;
For a medicine now becomes expedient--
Of five ingredients--a diapente,
Said the governante, fading lente...
In at the window then looked he,
The navy-blue ghost of Mr. Belaker,
The allegro Negro cocktail-shaker--
And his flattened face like the moon saw she--
Rhinoceros-black (a flowing sea!).








Sitwell
Edith Sitwell (7. September 1887 - 9. Dezember 1964)
Porträt von Roger Fry





Die deutsch-israelische Lyrikerin und Schriftstellerin Jenny Aloni (geb. Rosenbaum) wurde am 7.September 1917 als Tochter eines jüdischen Kaufmanns in der westfälischen Provinzstadt Paderborn geboren. Die Familie war seit Jahrhunderten in Westfalen ansässig. Von 1924-1935 besuchte sie das katholische Oberlyzeum des St. Michael-Klosters, eine von Augustinerchorfrauen geleitete Mädchenschule in Paderborn. Aufgrund der zahlreicher werdenden antisemitischen Anfeindungen entschloss sie sich zur Auswanderung nach Palästina. Mit 18 bereitete sie sich im landwirtschaftlichem Anwesen Gut Winkel in Mark Brandenburg in einem Lager der Jugend-Alija auf ihre Auswanderung vor.1936 zog sie nach Berlin, wo sie sich einer zionistisch- sozialistischen Gruppe anschloss, lernte ihre Hebräisch, sowie etwas Arabisch und holte von Juni 1938 bis zum Februar 1939 auf einer jüdischen Oberschule für Mädchen ihr Abitur nach. Schon zwei Monate später wurde sie Gruppenleiterin einer Jugend-Alija im Hachscharah-Kibbuz Schniebinchen in der Niederlausitz und arbeitete etwa weitere sieben Monate mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Im selben Jahr wanderte sie nach Palästina aus, um dort im Dezember ein Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem anzufangen. Jenny Rosenbaum arbeitete von 1938-1950 in der Jugendfürsorge. 1955 besuchte sie erstmals seit der Auswanderung ihren Heimatort Paderborn.



Impression, September

Äste halten den Himmel vergittert
hinter den Blättern der Sykomore,
der letzten im Brachland der Seelen.
Nestgestrüppe stopfen
schwarze Knoten in das Wolkenlose.
Schwärme schmarotzender Fliegen
schwirren erregt um Gürtel
süß gegorener Feigen.
Ein Telegraphendraht zerschneidet
das endenlose Nichts zu langer Sommer
in zwei leere Ewigkeiten.
In ihnen schillert fremd der blaue Vogel
mit dem krummen Schnabel
fischefangender Jäger.
Sein harter, einsamer Ruf
kämmt lockend die dunklen
Stämme der Zypressen.




Sommerblumen

Du aber irrtest, die du wähntest, der Glutenwind des Sommers habe alle Blumen verbrannt, alle außer den Disteln. Vielleicht glaubtest du es, weil dein bildermüdes Auge zu eilig über die gelbbraunen Ebenen und Berghänge hastete auf rasender Fahrt von einer Stadt zur anderen. Jetzt da du Lärm und grellen Farben entflohst in die Stille deines abgelegenen Hauses, erkanntest du deinen Irrtum. Durch einen Totenacker der Frühlingsblumen führt dich ein schmaler Pfad zum nächsten Dorf. Dürre Blätter auf fahlen Stielen knistern noch immer den eigenen Sterbegesang, wenn dein Fuß an die ineinander verstrickten Stengel stößt oder ein seltener Lufthauch sie bewegt. Zwischen ihnen, wie unter gelben Strohschirmen vor der stechenden Sonne geschützt, öffnen die Blumen des Sommers ihre Kelche, namenlos für dich, die du sie nicht zu benennen weißt. Durch wasserlose Monate tragen sie die winzigen Blüten, ein blasses Rot, ein mattes Blau, ein leises Gelb. Mit dem spärlichen Naß frühen Nebeltaues begnügen sie sich. Sie blühen den ganzen trockenen Sommer hindurch, bis die Pflanzen des Regens, breiter und stämmiger als sie aus der Erde auftreiben und sie in dem Wust des üppigen Grüns ersticken.






Aloni
Jenny Aloni (7. September 1917 – 30. September 1993)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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