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Samstag, 29. November 2008

Jean-Philippe Toussaint, Wilhelm Hauff

Der Belgische Schrifsteller und Regisseur Jean-Philippe Toussaint wurde am 29. November 1957 in Brüssel geboren. Ab 1971 lebte er in Paris. 1973 errang er in Cannes den Juniorweltmeistertitel im Scrabble. 1978 erhielt er ein Diplom am Institut d'études politiques de Paris, ein Jahr später sein DEA (Diplome d'études approfondies) in Neuerer Geschichte. Um dem Militärdienst zu entgehen, bewarb er sich um eine Stelle als Französischlehrer in Médéa (Algerien) und übte diese Tätigkeit von 1982 bis 1984 aus. Während dieser Zeit schrieb er den Roman "La salle de bain", der erst von fünf oder sechs Verlagen abgelehnt wurde, bis das Exemplar seines Manuskriptes, das er Alain Robbe-Grillet zugeschickt hatte, ein paar Monate später Jérôme Lindon, dem Verleger der "Éditions de Minuit" in die Hände fiel, der es 1985 publizierte.1986 folgte der Roman Monsieur. 1987 realisierte er zusammen mit John Lvoff die Verfilmung von "La salle de bain". Zwei Jahre später erschien L'appareil-photo, in etwa zeitgleich mit der Verfilmung von Monsieur, bei der er nun allein die Regie führte. 1992 verfilmte er seinen Roman "L'appareil-photo" unter dem Titel "La Sévillane" und wurde im folgenden Jahr vom DAAD für einen einjährigen Aufenthalt nach Berlin eingeladen, wo er den Film Berlin 10H46' realisierte und die Arbeit an seinem aktuellen Roman La télévision aufnahm. 1995 verfilmte er sein bis dahin unveröffentlichtes Drehbuch La Patinoire. Die Dreharbeiten wurden live im Internet übertragen. 2002 publizierte Toussaint "Faire l'Amour", ein Roman der in Frankreich zum Bestseller wurde. 2006 gewann der Autor mit dem "Prix Médici" einen der wichtigsten Literaturpreise Frankreichs für den im Jahr zuvor veröffentlichten Roman "Fuir". Die Romane "Faire l'Amour" und "Fuir" sind die ersten beiden Teile einer Trilogie, die in Asien spielt und das Ergebnis ausgedehnter Reisen und Aufenthalte des Autors in Japan und China sind.

Aus: Das Badezimmer (Übersetzt von Joachim Unseld)

“26) Einen Fuß vor den anderen setzend, fast im Laufschritt, trabte ich in den Flur, um das Telefon abzuheben. Falsch verbunden, der Anruf galt den Vormietern. Im Zimmer drang ein grauer Tag durch die Tüllvorhänge. Ich legte den Hörer zurück auf die Gabel des alten Apparats, umrundete in Gedanken versunken meinen Schreibtisch und blieb reglos am Fenster stehen. Es regnete. Die Straße war naß, die Bürgersteige glänzten dunkel. Autos parkten ein. Über andere, die bereits standen, ging der Regen nieder. Leute beeilten sich, über die Straße zu kommen, betraten und verließen das Postamt, den modernen Bau mir gegenüber. Auf die Fensterscheibe vor mir legte sich ein leichter Beschlag. Hinter dem zarten Dunstfilm beobachtete ich, wie Passanten Briefe einwarfen. Der Regen verlieh ihnen etwas Konspiratives: Am Briefkasten angekommen, zogen sie einen Umschlag unter dem Mantel hervor und steckten ihn, sehr schnell, damit er nicht naß wurde, in einen Schlitz, richteten danach den Mantelkragen auf, um sich vor dem Regen zu schützen. Ich bewegte mein Gesicht noch näher ans Fenster, und plötzlich, die Augen an die Scheibe gepreßt, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß sich alle diese Leute da unten in einem Aquarium befanden. Hatten sie vielleicht Angst? Das Aquarium füllte sich langsam.

27) Auf meinem Bett sitzend, den Kopf in die Hände gestützt (immer diese extremen Stellungen), sagte ich mir, daß die Leute den Regen nicht fürchteten; manche, die gerade vom Friseur kämen, würden sich vor ihm hüten, aber niemand hätte wirklich Angst, daß der Regen nie wieder aufhört, ein unaufhörliches Fließen, das alles verschwinden läßt – alles vernichtet. Mich dagegen, da am Fenster, überkam plötzlich ausgelöst durch eine Verwirrung, die der wachsenden Beklemmung geschuldet war angesichts all der Bewegungen vor meinen Augen, dem Regen, dem Hin und Her der Menschen und Autos, Angst vor dem Unwetter, dabei war es das Verrinnen der Zeit selbst, das mich, einmal mehr, in Schrecken versetzt hatte.

28) Der Küchentisch bedeckt mit einem weißen Wachstuch, der Küchenschrank, seine Schubladen und Regale, das Fenster und das Fensterbrett. Das Spülbecken und den Stapel Geschirr dort gegenüber, auch diesen Herd erkannte ich nicht mehr wieder. Der Boden wirkte dunkel, an manchen Stellen hatte sich das Linoleum gelöst. Zwei Besen waren an die Wand gelehnt. Ich registrierte all diese Details, ich schaute, ohne mich entschließen zu können einzutreten. Ich stand im Türrahmen und hatte das Gefühl, mich an einem völlig fremden Ort zu befinden. Wer waren diese Männer? Was hatten sie bei mir zu suchen?





Jean-Philippe Toussaint (Brussel, 29. November 1957)




Der deutsche Dichter Wilhelm Hauff wurde am 29. November 1802 in Stuttgart geboren. Er studierte zunächst Theologie und Philosophie in Tübingen, arbeitete dann als Hauslehrer und schließlich als Redakteur von Cottas Morgenblatt. Seinen größten literarischen Erfolg erzielte Hauff mit dem Buch Lichtenstein (1826), mit dem er den historischen Roman in Deutschland begründete. Wirklich bekannt aber wurde er durch seine Märchen, die in drei Almanachen 1826, 1827 und 1828 erschienen, und durch seine Lieder, die sich zu Volksliedern entwickelten.


Der Mutter zum 24. Dez. 1824

Oft schwimmt ein Schiff durch stille Wogen
Sorglos im heitern Sonnenlicht,
Da fällt vom reinen Himmelsbogen
Ein Blitz der seinen Mast zerbricht:

Das ist des Schicksals schwere Hand,
Drum glücklich wer dem Schlag entronnen
Wer einen Retter sich gewonnen
Der ihn hinausschifft an den Strand!

Das Schiff versinkt. – Du trotzt den Wellen
Auf leichtem Kahn mit schwacher Hand?
Dein Fahrzeug kann ein Stoß zerschellen
Und noch ist's weit bis an den Strand!

Und ohne Anker willst Du ziehn?
Die Nacht umhüllt das Licht der Sterne
Sie leiten Dich nicht aus der Ferne
Zum Hafen Deiner Ruhe hin.

Doch wunderbar! er teilt die Wogen,
Der Kahn fliegt durch der Klippen Reihn,
Durch Stürme ist er hingezogen,
Und in den Hafen läuft er ein. –

Das ist die Mutter, die dies schafft!
Denn, war der Himmel noch so trübe
Sie schiffte mit dem Stern der Liebe
Ihr Anker war des Glaubens Kraft.

Wilhelm




Wilhelm Hauff (29. November 1802 – 18. November 1827)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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