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Mittwoch, 8. April 2009

Christoph Hein, Martin Grzimek

Der deutsche Schrifsteller Christoph Hein wurde am 8. April 1944 als Sohn einer Pfarrerfamilie in Heinzendorf / Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Da ihm als Kind eines Pfarrhaushalts der Zugang zu einem Gymnasium in der DDR verwehrt war, zog er im Jahre 1958 nach Westberlin und besuchte als Internatsschüler ein humanistisches Gymnasium. Der Mauerbau verschlug ihn wieder in die DDR. Von 1961 bis 1967 hatte er Jobs in den unterschiedlichsten Berufen: er arbeitete als Montagearbeiter, Buchhändler, Kellner, Journalist, Schauspieler kleinerer Rollen und Regieassistent. 1964 holte er sein Abitur an einer Abendschule nach, und 1967 schrieb er sich an der Universität Leipzig für das Studium der Philosophie und der Logik ein, das er 1971 an der Humboldt Universität Berlin abschloss.
Danach wurde Christoph Hein zunächst Dramaturg an der Volksbühne Berlin unter der Leitung von Benno Besson.

Aus: Landnahme

“Sie lief hinaus und knallte die Tür zu. Sie war wütend auf mich, was mir Leid tat, aber ich war wirklich sprachlos. Es mag ja sein, dass ich etwas zu früh damit begonnen habe und dass mir die Kerle halt besonders gut gefallen, vielleicht hatte Mutter Recht und ich war mannstoll, na, und wenn schon, jahrelang mit einem festen Freund gehen und sogar die Nächte mit ihm verbringen und dabei das Jungfernhäutchen zu behüten, das erscheint mir noch heute abwegig. Ich kannte Rieke und wusste, dass sie eine ulkige Nudel war, nur wieso Bernhard das mitmachte, war mir unbegreiflich. Er war ein gut aussehender Kerl, nicht sehr groß, aber stämmig gewachsen. Und er hatte irgendetwas an sich, das mir gefiel und sicher nicht nur mir. Er redete nicht viel, insofern hätte er gut zu mir gepasst, denn ich redete immer gern, und Bernhard brachte es fertig, eine Stunde mit uns im Zimmer zu sitzen und nichts zu sagen. Er lächelte und schwieg, und wenn er einen ansah, da strahlte etwas von ihm aus. Er strahlte einen ganz bestimmten Geruch aus, würde ich sagen, wenn das nicht unsinnig wäre, weil ein Geruch nicht strahlen kann. Er konnte schweigen, und man hatte nicht das Gefühl, dass er einem nichts zu sagen hat. Man spürte bei ihm, dass er ganz genau wusste, was er will, und dass er alles durchsetzen würde, was er sich vornahm. Wenn er mich minutenlang ansah und dann meine Hand anfasste, bekam ich sofort ein Fell, denn alle Härchen auf meinem Arm standen augenblicklich aufrecht. Er konnte einen aber auch angucken! Er starrte nicht, er blickte einem unverwandt und freundlich in die Augen, und auf der Stelle roch ich diesen Geruch, er verströmte einen Duft von Kraft und Entschlossenheit. So muss ein Vulkan riechen, bevor er ausbricht. Er war ein richtiger Mann, und darum konnte ich überhaupt nicht verstehen, dass er sich auf die dummen Spielchen von meiner Schwester einlässt. Ich hatte gedacht, er hätte sie gleich genommen, gleich bei ihrer allerersten Verabredung, denn genau danach roch er.”







Christoph Hein (Heinzendorf, 8. April 1944)




Der deutsche Schriftsteller Martin Grzimek wurde am 8. April 1950 in Trutzhain, Hessen, geboren. Grzimek entstammt einer alten schlesischen Familie und ist der jüngste Sohn des Gutsverwalters in Brauchitschdorf (Schlesien) und später ehrenamtlichen Bürgermeisters Hellmut Grzimek und der Klara Pokscherwinski. Nach dem Abitur studierte er ab 1968 Theaterwissenschaft in Berlin und ab 1972 Philosophie und Germanistik an der Universität Heidelberg. Ab 1977 arbeitete er als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. Von 1984 bis 1986 war der Dozent für deutsche Literatur an der privaten Schiller International University in Heidelberg. Von 1986 bis 1992 lebte er als freier Schriftsteller in der venezolanischen Hauptstadt Caracas, wo er daneben dem Direktorium des dortigen Goethe-Instituts angehörte. Die Jahre von 1997 bis 2000 verbrachte Grzimek in Santiago de Chile. Martin Grzimek ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Akademie der Freien Künste in Mannheim. Er erhielt u. a. 1980 den Hermann-Hesse-Preis, 1981 den Rauriser Literaturpreis.

Aus: Das Austernfest

»Ich bin verliebt in eine Frau und kann nicht von ihr lassen. Schon seit Jahrzehnten geht das so, es scheint mir, solange ich denken kann, doch was ich auch versuche, sie will nichts von mir wissen. Das wird sich jetzt ändern. Sie braucht mich, ich habe es ihr bewiesen. Sie schaut mich schon anders an, sieht nicht mehr nur den guten alten Freund in mir, den sie so lange kennt. Ich habe etwas getan für sie, was sie mir nie vergessen können wird: ich gebe ihr die Freiheit wieder. Dann werden wir zusammensein. Ich spüre es. Es dauert nur noch ein paar Tage, hat mir der Staatsanwalt verraten, und ich kann sie abholen aus der Untersuchungshaft. Sie wird mir in die Arme fallen, ich drücke sie an mich, spüre ihr Gesicht an meiner Wange, ihre Haare auf meinen trockenen Lippen, höre sie in mein Ohr flüstern. Sie wird mich lieben, lieben müssen.«







Martin Grzimek (Trutzhain, 8. April 1950)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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