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April 2009
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Barbara Köhler, Hartmut Barth-Engelbart

Die deutsche Lyrikerin Barbara Köhler wurde am 11. April 1959 in Burgstädt geboren. Barbara Köhler wuchs im sächsischen Penig auf und besuchte in Plauen die Oberschule, an der sie auch ihr Abitur ablegte. Danach ließ sie sich zur Facharbeiterin für textile Flächenherstellung ausbilden, arbeitete dann aber in Karl-Marx-Stadt als Altenpflegerin und als Beleuchterin am städtischen Theater.
Zwischen 1985 und 1988 absolvierte sie ein Literaturstudium am Literaturinstitut Johannes R. Becher. Zu dieser Zeit lebte sie auf dem Kaßberg. Erste Werke Köhlers erschienen in Zeitschriften, zwei Jahre war sie anschließend am Bezirksliteraturzentrum Karl-Marx-Stadt wissenschaftlich aktiv. Nach der Wiedervereinigung wurde Köhler arbeitslos und versuchte sich deshalb als freie Autorin. Sie veröffentlichte 1991 ihren ersten Gedichtband Deutsches Roulette, schrieb für diverse Zeitungen und verfasste Essays sowie Katalogbeiträge zur bildenden Kunst. Seit 1994 lebt Barbara Köhler in Duisburg.



Ingeborg Bachmann stirbt in Rom

Ein Tod kommt
vor dem andern.
Aten und Rauch.
Und Rauch der Atem löscht.
Und Schweigen.

Manchmal ist aber eine Zigarette
der letzte Halt. Und hält
was sie verspricht auch schneller.
Zwischen vergilbten Fingern
brennts wie Liebe wird Asche
wie Verrat. Atem und Rauch.

Die Schurfinger gekrümmt
um die Zigarette: um
nicht abzuschwören.
Giordano brennt auf dem Campo di Fiori.
Die Glocken von Santa Maria Maggiore
gellen noch immer zum Autodafé.

Atem und Rauch.
Und Rauch der Atem löscht.
Und mit verbrannter Hand
über das Feuer schreiben.
Und die Grenzen der deutschen Sprache
sind mit mörderischen Zufällen vermint.
Ein Tod kommt dem andern zuvor.








Barbara Köhler (Burgstädt, 11. April 1959)




Der deutsche Schriftsteller, Lyriker, Musiker, Liedermacher, Sänger und Grafiker Hartmut Barth-Engelbart wurde am 11. April 1947 in Michelstadt geboren. Nach beendeter Schullaufbahn folgten die Tätigkeiten Reserveoffiziersanwärter, Ausbilder und Kriegsdienstverweigerer bei der Bundeswehr, Zivildienst, Schriftsetzerlehre, Studium der Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Germanistik, Geschichte und eine Ausbildung zum Grundschullehrer. Zwischen 1967 bis 1991 arbeitete Barth-Engelbart in 36 verschiedenen Berufen vom Bauarbeiter bis zum Werbegrafiker und -texter.
1968 nach Beginn einer Schriftsetzerlehre bei der Frankfurter Rundschau wurde Barth-Engelbart bei einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg von einem Polizisten vom Dach des US-Handelszentrums in Frankfurt gestoßen und ist seitdem schwer behindert. 1979 trat er aus dem Kommunistischen Bund Westdeutschland aus, dessen Mitglied er seit 1974 war. Zusammen mit dem Komponisten und Saxophonisten des ensemble modern, Wolfgang Stryi, veranstaltet Barth-Engelbart von 1990 bis zum Tod Stryis im Februar 2005 über 150 politische, sogenannte „Interventions-Konzert-Lesungen“.

Aus: Lakonisches Lächeln

„Mitzou hatte fest versprochen, mir die Stelle zu zeigen, wo ich die rote Lehmerde finden kann. Das war vorgestern, nachmittags zwischen den giftsüßen Geleehappen aus Oma Marias fliegengittergeschütztem Vorratsschrank und zwei fingerhutgroßen Tässchen Kaffee ‘helenico’. Während mir Maria das obligatorische Glas mit Wasser aus der oberen Dorfquelle hinstellte, fragte ich noch einmal nach. „Wann wollen wir gehen?“
Nur er kannte den Platz in dem langgezogenen, schroffen Tal, das sich über fünf Kilometer von den kahlgefressenen, ausgewaschenen und abgebrannten steilen Hängen des Kourkoula am Oberdorf vorbei bis in die Ebene ins Unterdorf schlängelte. Schlängeln war schon richtig, es schlängelte im Tal. Rudolph hätte mich jetzt wieder schulmeisternd korrigiert: natürlich war das kein Tal, sondern geologisch präzise ausgedrückt eine Runze, relativ frisch ausgewaschen mit scharfen Kanten und bröseligen Überhängen, unter denen Ziegen und Schafe im Sommer letzte Schatten und letztes Grün suchten. Ich wollte mich dort nicht alleine auf die Suche machen, obwohl ich es eigentlich eilig hatte. Zumindest die Südhänge wimmelten von Sandvipern, wenn die Steine mit 80 Grad fast glühten. Und um den Lehm zu finden, musste man oft zentnerschwere Steine wuchten mitten im sommerdürren Gestrüpp. Rund um die Steine hielten die kleinen, von Ziegen und Schafen verschmähten Dornensträucher sich noch etwas Erde fest. Erde war es nur im weitesten Sinne, eher Gesteinsmehl. Ich musste in mich hinein lachen. Hier schützten die Sandvipern das bisschen übriggebliebene Erde. Ich wollte nur drei Eimer voll und kam mir trotzdem vor wie ein Dieb."







Hartmut Barth-Engelbart (Michelstadt, 11. April 1947)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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