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Mittwoch, 3. Dezember 2008

Ugo Riccarelli, France Prešeren

Der italienische Schriftsteller Ugo Riccarelli wurde am 3. Dezember 1954 in Ciriè bei Turin geboren. Riccarelli studierte Philosophie in Turin und arbeitete anschließend in der Biblioteca Palazzo Pretorio sowie als Regieassistent und Journalist in Pisa. 1995 debütierte er mit seinem literarischen Erstlingswerk Le scarpe appese al cuore und verfasste daneben Lyrik. 2004 gewann er den bedeutenden italienischen Literaturpreis Premio Strega für sein Werk Il dolore perfetto. In Deutschland wurde er bekannt durch seinen Bruno Schulz-Roman Un oumo che forse si chiamava Schulz (1998) (dt. Ein Mann, der vielleicht Schulz hieß, 1999). 2004 erschien sein Erzählband Fausto Coppis Engel auf Deutsch, 2006 Der vollkommene Schmerz (Übersetzung von Il dolore perfetto).

Aus: Fausto Coppis Engel (Übersetzt von Sylvia Höfer)

Er war ganz allein, der Mané, abseits, und schaute den anderen zu, die hinter dem Fußball herliefen. Er hatte zwei krumme Beinchen, dürr wie Spatzenbeine. Zwei Stöckchen, mit denen er niemals würde laufen können. Und dennoch lächelte er. Sitzend folgte er dem Spiel der Kinder mit den Augen. Er lächelte und schien glücklich zu sein. Rundum gab es nur Staub und elende Hütten und niemanden, der auf dieses arme krumme Vögelchen aufpaßte. Deshalb kam ich zu dem Schluß, daß es sich nicht lohnte, noch weiter, bis nach Rio, zu gehen: Ich würde der Schutzengel eines Spatzen sein.«
Bei diesem Gedanken nickte der Mann mehrmals, und Jesus empfand Mitleid mit ihm, aber auch ein leises Gefühl der Erleichterung, hatte es doch den Anschein, als habe er mit dem Weinen aufgehört und als habe die Freude am Weitererzählen seiner Geschichte die Oberhand gewonnen. Deshalb schwieg Jesus und ließ sich von den Worten einhüllen.
»Die Kinderlähmung. In Pau Grande, wo es beinahe nichts gab, herrschte an Kinderlähmung kein Mangel, und meinem Spatz hatte sie die Beine verdorrt. Aber das schien Mané nichts auszumachen. Er war immer fröhlich, auch im Unglück, auch wenn er schlecht und nur kurze Zeit gehen konnte, auch wenn er nicht hinter dem Ball herlaufen konnte wie die anderen und wie sein Vater, dem die Tatsache, ihn so klein und so verkrüppelt sehen zu müssen, die Tränen in die Augen trieb. Um diesen Schmerz zu lindern, gelang es mir irgendwie, den Mann zu überzeugen, seinen Sohn zu einem Arzt nach Rio zu bringen. Deamaro nahm ihn huckepack, und wir gingen, ich immer an ihrer Seite, um diesen Arzt zu konsultieren, der die krummen Beine der Kinder operierte.
Er untersuchte Mané und bemühte sich während einer stundenlangen Operation, seine Beine geradezubiegen, aber es glückte ihm nur halb, so daß er, als er ihn uns zurückgab, verlegen dreinschaute. Er sagte, daß er nun wenigstens mit dem linken Bein gehen könne."






Ugo Riccarelli (Turin, 3. Dezember 1954 )





Der slowenische Dichter France Prešeren wurde am 3. Dezember 1800 in Vrba (im damaligen Herzogtum Krain) als drittes von acht Kindern einer bäuerlichen Familie geboren. Nach dem Schulbesuch in Ribnica und Ljubljana studierte er in Wien Rechtswissenschaften, wo er sich für Poesie zu interessieren begann. Nach seiner Promotion arbeitete er als Advokat. Prešeren gehört mit seinen deutschen Gedichten und Sonetten auch zur deutschen Literatur. In Laibach (Ljubljana), wo er von 1828 bis 1846 als Angestellter einer Rechtsanwaltskanzlei lebte, fand der Weltbürger nur wenig Anklang und vereinsamte; seine große Liebe Julia Primitz (Julija Primic) wollte von ihm nichts wissen, obwohl ein Teil der Ausgabe der Poezije im Akrostichon ihren Namen trug. 1839 lernte er in ihrem Haus die Arbeiterin Ana Jelovšek kennen, die ihm drei Kinder gebar, ihn dann aber verließ. Vereinsamt starb er an Leberzirrhose. Heute gilt er als slowenischer Nationaldichter.


Die Eiche, die der Sturm des Winters fällte

Die Eiche, die der Sturm des Winters fällte,
Wird, wenn sich warme Sonnenstrahlen zeigen,
Noch da und dort ergrünen an den Zweigen,
Die noch die alte Kraft der Säfte schwellte;

Und doch ist keine Hoffnung mehr, die gälte;
Beginnt der nächste Lenz den Jahresreigen,
Wird kaum noch Leben in den Schössling steigen,
Den schon der Moder sich zum Frasse wählte.

So steht der Ärmste, Schicksal, deinem Grimme
Zur Wehr, den du aus hohen, klaren Sphären
Zu Boden streckst mit Macht und Donnerstimme.

Der Tod wird, wenn auch zögernd, sein begehren,
Die Lebenskerze, ob sie gleich noch glimme,
Wird bald bis zum Erlöschen sich verzehren.





DER SONETTENKRANZ (14/14)

Zur Blüte bringt dein Blick, was ohnegleichen,
Wie Blumen blühn, wenn Winters Macht gefallen,
Und wenn der Lenz mit seinen Wundern allen
Den Blütenschnee verstreut, den überreichen.

Die Bienen wollen schnell ins Licht entweichen,
Der Hirt lässt früh sein Jauchzen schon erschallen,
Der Busch ertönt vom Lied der Nachtigallen,
Und die Natur durchschauern Freudenzeichen.

Nie hat mein Singen solches Glück gefunden;
Vor Furcht, es käme deinem Wunsch zuwider,
Erbebt mein Herz, ist mir der Mut geschwunden.

Sieh gnädig auf die Blüten meiner Lieder,
Die ich, mein Weh zu kühlen, so gewunden!
Als dein Poet leg ich den Kranz dir nieder.



Übersetzt von Lili Novy





France Prešeren (3 december 1800 – 8 februari 1849)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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