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Dienstag, 30. Dezember 2008

Paul Bowles, Theodor Fontane

Der amerikanische Schriftsteller und Komponist Paul Bowles wurde am 30. Dezember 1910 in New York geboren. Früh zeichnete sich seine schriftstellerische und musikalische Gabe ab. Bereits 1929 wurden einige seiner Gedichte in Frankreich veröffentlicht; daraufhin verließ er die University of Virginia, an der er Musik studierte, um nach Europa zu reisen. Nach seiner Rückkehr widmete er sich erneut dem Studium der Musik. Im Jahr 1931 reiste Bowles zum ersten Mal nach Tanger und war von der Stadt und ihren Menschen fasziniert. Wieder zurück in den Vereinigten Staaten, verdiente er sein Geld als Komponist für Kammer- und Theatermusik und schrieb Theaterkritiken. 1937 lernte er Jane Auer kennen, eine 20-jährige angehende Schriftstellerin. Im Jahr darauf heirateten die beiden, obwohl Jane zuvor nur lesbische Beziehungen geführt hatte, während Bowles bisexuell lebte. Schon bald gingen beide sexuell wieder ihre eigenen Wege, bleiben aber freundschaftlich eng verbunden und unterstützten sich gegenseitig in ihrer künstlerischen Arbeit. Mit dem ersten Roman von Jane Bowles Zwei sehr ernsthafte Damen begann auch seine Karriere. Paul Bowles begann selbst zu schreiben und veröffentlichte ab 1945 Erzählungen. Während Jane an ihrem zweiten Roman arbeitete, ging Bowles 1947 nach Tanger, um dort seinen ersten Roman zu schreiben. Auf dem Weg dorthin entstand die Kurzgeschichte Pages from Cold Point. Diese Geschichte inspirierte die Beat-Bewegung der 1950er und 1960er Jahre. 1948 folgte Jane ihm, und durch weitere Autoren wie Truman Capote, Tennessee Williams, William S. Burroughs, Jack Kerouac wurde Tanger zeitweilig zum Mekka der Schriftsteller. Im Jahr 1949 erschien sein erster Roman The Sheltering Sky („Himmel über der Wüste“), der ein großer Erfolg wurde. Ausgedehnte Reisen nach Sri Lanka, Indien, Spanien und durch Marokko folgten, ebenso weitere Geschichten und Bücher.

Aus: The Stories of Paul Bowles

„The melting snow dripped from the balconies. People hurried through the little street that always smelled of frying fish. Now and then a stork swooped low, dragging his sticklike legs below him. The small gramophones scraped day and night behind the walls of the shop where young Amar worked and lived. There were few spots in the city where the snow was ever cleared away, and this was not one of them. So it gathered all through the winter months, piling up in front of the shop doors.

But now it was late winter; the sun was warmer. Spring was on the way, to confuse the heart and melt the snow. Amar, being alone in the world, decided it was time to visit a neighboring city where his father had once told him some cousins lived.

Early in the morning he went to the bus station. It was still dark, and the empty bus came in while he was drinking hot coffee. The road wound through the mountains all the way.

When he arrived in the other city it was already dark. Here the snow was even deeper in the streets, and it was colder. Because he had not wanted to, Amar had not foreseen this, and it annoyed him to be forced to wrap his burnous closely about him as he left the bus station. It was an unfriendly town; he could tell that immediately. Men walked with their heads bent forward, and if they brushed against a passer-by they did not so much as look up. Excepting the principal street, which had an arclight every few meters, there seemed to be no other illumination, and the alleys that led off on either side lay in utter blackness; the white-clad figures that turned into them disappeared straightway.

"A bad town," said Amar under his breath. He felt proud to be coming from a better and larger city, but his pleasure was mingled with anxiety about the night to be passed in this inimical place. He abandoned the idea of trying to find his cousins before morning, and set about looking for a fondouk or a bath where he might sleep until daybreak.

Only a short distance ahead the street-lighting system terminated. Beyond, the street appeared to descend sharply and lose itself in darkness. The snow was uniformly deep here, and not cleared away in patches as it had been nearer the bus station. He puckered his lips and blew his breath ahead of him in little clouds of steam. As he passed over into the unlighted district he heard a few languid notes being strummed on an oud. The music came from a doorway on his left. He paused and listened. Someone approached the doorway from the other direction and inquired, apparently of the man with the oud, if it was "too late."





Paul Bowles (30. Dezember 1910 – 18. November 1999)




Der deutsche Schriftsteller Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Er stammte aus einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie. Der Vater war Apotheker. Fontane besuchte das Gymnasium Neuruppin (1832) und die Gewerbeschule Berlin (1833). Im Jahre 1836 begann auch er eine Ausbildung zum Apotheker. Seine erste Novelle Geschwisterliebe veröffentlichte Fontane 1839. Fontane gab 1849 seinen Apothekerberuf auf; er arbeitete dann mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Er lebte von 1855-1859 in England als Berichterstatter. Mit dem Regierungswechsel im preußischen Königshaus vertraute er auf eine künftige Liberalisierung in Preußen und beendete seine Korrespondententätigkeit in London, um nach Hause zurückzukehren. Hier fand er jedoch keine redaktionelle Anstellung und widmete sich nun der Reiseliteratur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen regelrechten Boom erlebte, denn nur wenige Menschen konnten sich das Reisen leisten. So fanden Artikel und Bücher über Reisen in den Orient, nach Europa und in andere Gebiete sowie die damit verbundenen Abenteuer und Gefahren reichliche öffentliche Aufmerksamkeit. Es erschienen die ersten Artikel über seine Heimatstadt Neuruppin, so etwa „Der Tempelgarten“ (ehemalige Gartenanlage des Kronprinzen Friedrich in Preußen) in der Kreuzzeitung. Aus den Reiseberichten, angereichert mit Geschichte und Geschichten, entstand 1861 das Büchlein Grafschaft Ruppin, das bereits ein Jahr später die zweite Auflage mit dem Obertitel Wanderungen durch die Mark Brandenburg erhielt. Bis wenige Jahre vor seinem Tode überarbeitete Fontane diesen ersten Band, der insgesamt fünf Auflagen erlebte, änderte und ergänzte ihn. Von 1860 bis 1870 arbeitete er als Redakteur der Berliner "Kreuz-Zeitung". 1870-1889 war er Theaterkritiker bei der "Vossischen Zeitung".


Aus: Effie Briest

„Solche Karten trafen nun täglich ein, aus Innsbruck, aus Verona, aus Vicenza, aus Padua, eine jede fing an: »Wir haben heute vormittag die hiesige berühmte Galerie besucht«, oder wenn es nicht die Galerie war, so war es eine Arena oder irgendeine Kirche »Santa Maria« mit einem Zunamen. Aus Padua kam, zugleich mit der Karte, noch ein wirklicher Brief. »Gestern waren wir in Vicenza. Vicenza muß man sehen wegen des Palladio; Geert sagte mir, daß in ihm alles Moderne wurzele. Natürlich nur in bezug auf Baukunst. Hier in Padua (wo wir heute früh ankamen) sprach er im Hotelwagen etliche Male vor sich hin: 'Er liegt in Padua begraben', und war überrascht, als er von mir vernahm, daß ich diese Worte noch nie gehört hätte. Schließlich aber sagte er, es sei eigentlich ganz gut und ein Vorzug, daß ich nichts davon wüßte. Er ist überhaupt sehr gerecht. Und vor allem ist er engelsgut gegen mich und gar nicht überheblich und auch gar nicht alt. Ich habe noch immer das Ziehen in den Füßen, und das Nachschlagen und das lange Stehen vor den Bildern strengt mich an. Aber es muß ja sein. Ich freue mich sehr auf Venedig. Da bleiben wir fünf Tage, ja vielleicht eine ganze Woche. Geert hat mir schon von den Tauben auf dem Markusplatz vorgeschwärmt, und daß man sich da Tüten mit Erbsen kauft und dann die schönen Tiere damit füttert. Es soll Bilder geben, die das darstellen, schöne blonde Mädchen, 'ein Typus wie Hulda', sagte er. Wobei mir denn auch die Jahnkeschen Mädchen einfallen. Ach, ich gäbe was drum, wenn ich mit ihnen auf unserem Hof auf einer Wagendeichsel sitzen und unsere Tauben füttern könnte. Die Pfauentaube mit dem starken Kropf dürft ihr aber nicht schlachten, die will ich noch wiedersehen. Ach, es ist so schön hier. Es soll auch das Schönste sein. Eure glückliche, aber etwas müde Effi.«
Frau von Briest, als sie den Brief vorgelesen hatte, sagte:
»Das arme Kind. Sie hat Sehnsucht.«
»Ja«, sagte Briest, »sie hat Sehnsucht. Diese verwünschte Reiserei ...«
»Warum sagst du das jetzt? Du hättest es ja hindern können. Aber das ist so deine Art, hinterher den Weisen zu spielen. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, decken die Ratsherren den Brunnen zu.«
»Ach, Luise, komme mir doch nicht mit solchen Geschichten. Effi ist unser Kind, aber seit dem 3. Oktober ist sie Baronin Innstetten. Und wenn ihr Mann, unser Herr Schwiegersohn, eine Hochzeitsreise machen und bei der Gelegenheit jede Galerie neu katalogisieren will, so kann ich ihn daran nicht hindern. Das ist eben das, was man sich verheiraten nennt.«
»Also jetzt gibst du das zu. Mir gegenüber hast du's immer bestritten, immer bestritten, daß die Frau in einer Zwangslage sei.«
»Ja, Luise, das hab ich. Aber wozu das jetzt. Das ist wirklich ein zu weites Feld.«





Theodor Fontane (30. Dezember 1819 – 20. September 1898)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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