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Donnerstag, 11. Dezember 2008

Ludwig Laher, Andrea De Carlo, Maximilian von Schenkendorf

Der österreichische Schriftsteller Ludwig Laher wurde am 11. Dezember 1955 in Linz geboren. Laher studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salzburg und schloss mit einem Dr. phil. ab. Danach arbeitete er zunächst als Gymnasiallehrer am Christian-Doppler-Gymnasium in Salzburg. 1993 zog er nach St. Pantaleon (Oberösterreich) und ist seit 1998 als freier Schriftsteller tätig. Laher veröffentlichte Prosa, Lyrik, Essays, Übersetzungen, wissenschaftliche Arbeiten, Hörspiele, Drehbücher und erhielt zahlreiche Literaturpreise und Stipendien.

Aus: Aufgeklappt

“Während sich der Freier mit verzweifelter Vehemenz abarbeitet, transferiert der Dichter in ihm das sich anbahnende Desaster geschickt in die beliebte Form des zotigen, umgangssprachlichen Schnaderhüpfels, und der populäre Vortragskünstler Ferdinand Sauter, dem nachgesagt wird, dass er überhaupt keinen Genierer kennt, nimmt den Vierzeiler, da bin ich mir ziemlich sicher, mit entsprechender musikalischer Untermalung selbstverständlich ins Vorstadtwirtshausprogramm auf:

Ich stoß alleweil zua / Und mir kommt nit die Natur / Und jetzt glaub ich schon bald / I bin selber a Hur. Brüllendes Gelächter, Schenkelklopfen, Prost. Noch ein unterspicktes, aber grad so ein scharfes! Man kennt das. Während du schon nachlegst, will ich mich, wenn's gestattet ist, lieber Ferdinand, allerdings doch ein paar Augenblicke länger bei diesem nur an der Oberfläche wenig ergiebigen Text aufhalten, der, hingekritzelt auf die Rückseite eines leeren Versicherungspolizzenformulars, auf verschlungenen Wegen in die Handschriftensammlung des Wiener Rathauses Eingang gefunden hat.

Sauter muß also an die vierzig Jahre oder älter sein. Wie so oft bei ihm geht es nur vordergründig um einen seichten pornographischen Gspaß, und ich traue ihm zu, dass er sich der Schärfe solch unverstellter Gedankensplitter in allen Facetten durchaus bewusst ist, dass er die Schnittwunden in Kauf nimmt und sich trotzdem neben den anderen Kleidungsstücken erneut das enge Biedermeierkorsett auszieht. Es geht wieder einmal um nichts weniger als ums Eingemachte tradierter Selbstdefinition des Mannes.”





Ludwig Laher (Linz, 11. Dezember 1955)





Der italienische Schriftsteller Andrea De Carlo wurde am 11. Dezember 1952 in Mailand geboren. Sein erster großer Erfolg war der 1981 erschienene Roman Treno di Panna. In Italien avancierte er schnell zum Bestsellerautor. Andrea De Carlo arbeitete als Fotograf und Rockmusiker, später als Assistent von Federico Fellini, bevor er Schriftsteller wurde. Er hat zahlreiche Romane geschrieben, die sich weltweit mehr als fünf Millionen Mal verkauft haben und in einundzwanzig Sprachen übersetzt worden sind. Andrea De Carlo ist engagiert beteiligt an der Greenpeace-Kampagne "Scrittori per le foreste" (Schriftsteller für die Tropenwälder). Er lebt in Rom, Mailand und auf dem Land in der Nähe von Urbino.

Aus: Das Meer der Wahrheit (Mare delle verità, übersetzt von Maja Pflug)

„Am Morgen des 24. November lagen draußen mindestens vierzig Zentimeter Schnee, und mein Bruder rief an, um mir zu sagen, dass unser Vater gestorben war.
Nach dem Aufwachen hatte ich die Fensterblenden geöΣnet und eine Weile das Weiß betrachtet, das Bäume und Felder und ferne Häuser einförmig zudeckte bis zum Horizont, wo die welligen Hügel mit dem sehr hellen Grau des Himmels verschwammen. Ich hatte der Stille gelauscht, tief die eisige Lu∫ eingesogen, Atemwölkchen ausgestoßen. Einige Schneeflocken hatten sich mir auf Stirn, Brust und
Hände gelegt, die Kälte war über meine nackte Haut gestrichen.
Zwar schneit es hier in der Gegend zu häu⁄g, als dass man das gleiche Gefühl von Verzauberung wie in der Kindheit emp⁄nden könnte, dennoch fasziniert es mich jedes Mal, wie die Geräusche gedämpfter und die Entfernungen länger werden, wie dürres Holz, Dornengestrüpp, Steine, Löcher und Risse im Boden unter der weißen Oberfläche verschwinden und die Illusion einer einheitlichen Landschaft erwecken. Ich wusste, dass das Staunen über die Verwandlung nicht lange anhalten und schon bald etliche praktische Schwierigkeiten auftauchen würden, doch in den ersten Minuten ließ ich mich verzaubern, während ich mehrere Schichten Baumwolle und Wolle übereinander anzog.
\In der Küche hatte ich Tee aufgesetzt und Haferbrei zubereitet, hatte Knie- und Armbeugen gemacht, um mich aufzuwärmen. Beim Frühstück hatte ich in einem Aufsatz über Ozeanströmungen geblättert, den ich brauchte, weil ich an einem Buch über das Überleben auf offenem Meer nach einem Schiffbruch schrieb. Dann hatte ich prüfend das Telefon abgehoben, und es war absolut stumm. Ich hatte es nicht anders erwartet, denn die Leitungen laufen ein paar Kilometer lang durch einen Wald, ein Gewitter oder ein Windstoß oder eben Schnee genügt, damit die Verbindung ausfällt. Es dauert jedes Mal tagelang, bis jemand kommt und sie repariert, vorausgesetzt, man hat die Geduld, mehrmals täglich die Störungsstelle anzurufen und zu mahnen.“






Andrea De Carlo (Mailand, 11. Dezember 1952)




Der deutsche Dichter Maximilian Gottfried von Schenkendorf wurde am 11. Dezember 1783 in Tilsit in Ostpreußen geboren. Er studierte von 1798 bis 1806 in Königsberg Kameralwissenschaften, danach war er dort im Staatsdienst. 1809 wurde er in einem Duell verletzt und konnte seine rechte Hand nicht mehr bewegen. Ab 1807 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Vesta. 1813 nahm er als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil, auch an der Völkerschlacht bei Leipzig. Ab 1815 war er für das Militärgouvernement in Aachen und in Köln tätig. Er ließ sich dann Ende 1815 in Koblenz als Regierungsrat nieder. Max von Schenkendorf gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der Befreiungskriege. Er schrieb den Text zu den Liedern „Freiheit, die ich meine“ und „Wenn alle untreu werden“.


Soldaten-Morgenlied
1813.

An Friedrich Baron de la Motte Fouqué.
N.d.W.: Auf auf zum wackern Jagen.


Erhebt euch von der Erde,
Ihr Schläfer aus der Ruh';
Schon wiehern uns die Pferde
Den guten Morgen zu.
Die lieben Waffen glänzen
So hell im Morgenroth,
Man träumt von Siegeskränzen,
Man denkt auch an den Tod.

Du reicher Gott in Gnaden,
Schau' her vom blauen Zelt;
Du selbst hast uns geladen
In dieses Waffenfeld.
Laß uns vor dir bestehen,
Und gib uns heute Sieg;
Die Christenbanner wehen,
Dein ist, o Herr! der Krieg.

Ein Morgen soll noch kommen,
Ein Morgen mild und klar;
Sein harren alle Frommen,
Ihn schaut der Engel Schaar
Bald scheint er sonder Hülle
Auf jeden deutschen Mann,
O brich, du Tag der Fülle,
Du Freiheitstag brich an!

Dann klang von allen Thürmen,
Und Klang aus jeder Brust,
Und Ruhe nach den Stürmen
Und Lieb' und Lebenslust.
Es schallt auf allen Wegen
Dann frohes Siegsgeschrei –
Und wir, ihr wackern Degen,
Wir waren auch dabei!






Maximilian von Schenkendorf
(11. Dezember 1783 – 11. Dezember 1817)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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