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Montag, 2. März 2009

Eduard Douwes Dekker, Thom Wolfe

Der niederländischer Schriftsteller Eduard Douwes Dekker wurde am 2. März 1820 in Amsterdam geboren. Bekannt geworden ist er unter dem Pseudonym Multatuli (lat. etwa: „ich habe vieles ertragen“). Um das Jahr 1900 herum waren seine Bücher in Deutschland sehr verbreitet. So zählten ihn etwa Sigmund Freud und Hermann Hesse zu ihren Lieblingsautoren. Mittlerweile ist er in Deutschland jedoch weitgehend vergessen, während er in den Niederlanden zum Kanon der Schulbuchliteratur zählt.
Als 18-Jähriger war er mit seinem Vater nach Java in der Kolonie Niederländisch-Indien gekommen und fand dort bei der Kolonialverwaltung eine Anstellung. Seine Karriere als Kolonialbeamter (er wurde 1856 zum Assistent-Residenten von Lebak auf Java ernannt) endete, als er korrupte Machenschaften anprangerte, in die sein Vorgesetzter verstrickt war. Die auf seinen Antrag hin erfolgte Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis bewog Dekker zur Rückkehr nach Europa.
Die letzten siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er fast ausschließlich in Deutschland. Von 1870 bis 1879 lebte er in Wiesbaden. Hier schrieb er rund zwei Fünftel der noch zu seinen Lebzeiten veröffentlichten Werke. Sein bekanntestes Werk ist der 1860 erschienene Roman Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft. Dekker starb 1887 in Ingelheim, wo er die letzten sieben Jahre seines Lebens zurückgezogen gelebt hatte.

Aus: Max Havelaar oder die Kaffee-Versteigerungen (Übersetzt von Paul Seliger)

“Ich bin Makler in Kaffee, und wohne auf der Lauriergracht Nummer 37. Es ist eigentlich nicht mein Fall, Romane zu schreiben oder dergleichen, und es hat auch ziemlich lange gedauert, bis ich mich entschloß, ein paar Ries Papier extra zu bestellen und das Werk anzufangen, das ihr, liebe Leser, soeben zur Hand genommen habt, und das ihr lesen müßt, ob ihr Makler in Kaffee seid, oder ob ihr irgend etwas anderes seid. Nicht allein, daß ich niemals etwas geschrieben habe, was nach einem Roman aussah – nein, ich bin sogar nicht einmal ein Freund davon, solches Zeug zu lesen, denn ich bin ein Geschäftsmann. Seit Jahren frage ich mich, wozu so etwas gut sein kann, und ich stehe verwundert über die Unverschämtheit, mit der die Dichter und Romanerzähler euch allerlei weißmachen dürfen, was niemals geschehen ist, und was überhaupt niemals vorkommen kann. Wenn ich in meinem Fach – ich bin Makler in Kaffee und wohne auf der Lauriergracht Nummer 37 – einem [14] Prinzipal – ein Prinzipal ist jemand, der Kaffee verkauft – eine Deklaration machte, in der nur ein kleiner Teil der Unwahrheiten vorkäme, die in Gedichten und Romanen die Hauptsache sind, er würde zur Stunde sicher Büsselinck & Waterman nehmen. Das sind auch Makler in Kaffee, doch ihre Adresse braucht ihr nicht zu wissen. Ich passe deshalb wohl auf, daß ich keine Romane schreibe oder andere falsche Angaben mache.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die sich mit so etwas einlassen, meistenteils schlecht wegkommen. Ich bin dreiundvierzig Jahre alt, seit zwanzig Jahren besuche ich die Börse, und ich kann daher wohl vortreten, wenn man jemand ruft, der Erfahrung hat. Ich habe schon etwas von Häusern fallen sehen! Und meistens, wenn ich der Sache nachging, kam es mir vor, daß der Grund in der verkehrten Richtung lag, die die meisten in ihrer Jugend empfingen”.







Multatuli (2. März 1820 - 19 Februar 1887)
Statue in Amsterdam





Der amerikanische Schriftsteller Tom Wolfe (eigentlich: Thomas Kennerly Wolfe) wurde am 2. März 1931 in Richmond, Virginia, geboren. Nach der Promotion an der Yale University in New Haven, Connecticut, arbeitete er als Reporter bei der "Washington Post" und zog 1962 nach New York, wo er zum Starreporter der "New York Herold Tribune" aufstieg. Nach zwei Reportageromanen ("The Electric Kool-Aid Acid Test", 1968, dt: "Unter Strom"; "The Right Stuff", 1979, dt: "Die Helden der Nation") veröffentlichte Tom Wolfe 1987 seinen ersten fiktionalen Roman – "Fegefeuer der Eitelkeiten" – und schaffte damit sogleich den internationalen Durchbruch. Das Wagnis des New Yorker Verlags Farrar Straus Giroux, Tom Wolfes zweiten rein fiktionalen Roman mit einer Startauflage von 1,2 Millionen Exemplaren herauszubringen, zahlte sich aus: "Ein ganzer Kerl" wurde ebenfalls ein Weltbestseller.


Uit: Ein ganzer Kerl (Übersetzt von Benjamin Schwartz)

“Derdosian legte den Aktendeckel auf einen Tisch in der Nähe, zog den Stapel Lohnschecks heraus und fing an, die Namen in alphabetischer Reihenfolge aufzurufen. Conrad nahm seinen Umschlag entgegen. Ohne sich die Mühe zu machen, ihn zu öffnen, faltete er ihn einmal zusammen, steckte ihn in die Tasche seines bunt karierten Hemdes und ging zurück zu dem Tisch.In dem Moment wurden Stimmen am Nebentisch laut. Es waren Tony Chase und die anderen beiden schwarzen Schlepper. Tony zeigte ihnen einen weißen Zettel und redeteaufgeregt auf sie ein. Glühbirne drehte sich herum und hörte zu, dann beugte er sich wieder nach vorn. „Lieber Gott“, sagte er, „Tohohohohohony hat gerade die Mihihihihitteilunggekriegt. Er ist entlassen.“Conrad richtete sich auf. Tony war in derselben Woche wie er eingestellt worden.Kenny und Glühbirne hatten schon ihre Umschläge zugeteilt bekommen undüberprüften sie, um zu sehen ob außer dem Scheck noch etwas anderes drin war.Offensichtlich waren sie außer Gefahr. Man hatte sie nicht entlassen. Dasselbe ging nun im ganzen Pausenraum vor sich. Irgendwo hinter sich hörte Conrad eine Stimme keuchen:„Verdammte Scheiße!“Langsam zog Conrad seinen Umschlag aus der Brusttasche, ließ seinen dicken Finger unter die Klappe gleiten und riss ihn auf. Er fand den lachsfarbenen Lohnscheck, wie üblich. Dahinter steckte ein weißer Zettel. Dann las er die ersten paar Worte: „Aufgrund einer notwendigenKapazitätseinschränkung in dieser Abteilung müssen wir auf ihre Dienste...“ Er schaute auf. Kenny und Glühbirne starrten ihn an. Er brachte kein Wort heraus. Er konnte nur nicken, um ihnen zu sagen: „Ja, es stimmt.“„Verdammt noch mal, ich glaub das nich“, fluchte Kenny. Hastig streckte er den Arm über den Tisch und sagte: „Zeig mal her“, riss Conrad den Zettel aus der Hand und besah ihn sich einen Moment lang. Dann schoss er von seinem Platz hoch. Der Stuhl fiel hinter ihm mit einem lauten Plastikbums zu Boden. Er warf dem hinausgehenden Derdosian einen wütenden Blick hinterher und rief: „He! Nick!“Derdosian blieb in der Tür des Pausenraums stehen. Im selben Moment begann sein Kopf von einer Seite zur anderen zu wackeln, als wollte er sagen: „Ich hatte damit nichts zu tun.“„Was zum Teufel geht hier vor, Nick!“






Thom Wolfe (Richmond, 2. März 1930)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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