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Mittwoch, 4. März 2009

Kristof Magnusson, Khaled Hosseini

Der isländisch-deutsche Schriftsteller Kristof Magnusson wurde am 4. März 1976 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur leistete Magnusson seinen Anderen Dienst bei der Aktion Sühnezeichen in einem Obdachlosenasyl in New York und absolvierte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker bei der evangelischen Landeskirche Nordelbien. Anschließend studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität Reykjavík. Bekannt wurde er durch seine Komödie Männerhort, die 2003 am Schauspiel Bonn uraufgeführt wurde. Im November 2005 feierte das Stück auch am Theater am Kurfürstendamm in Berlin Premiere. Außerdem veröffentlichte Magnusson zahlreiche Erzählungen, Reportagen und Essays in in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften und betätigt sich als Übersetzer aus dem Isländischen (u.a. Gedichte von Sigurbjörg Þrastardóttir und Theaterstücke von Þorvaldur Þorsteinsson). Im August 2005 erschien sein Romandebüt Zuhause im Münchner Verlag Antje Kunstmann.

Aus: Summer of Love

“Günther erzählte mir, dass Bolinas ein Fischerdorf war, das Anfang der Siebziger von Hippies übernommen wurde. Er selbst sei seit zehn Jahren hier, eigentlich Fahrlehrer aus Bochum, aber nach einem Lottogewinn aus der Deutschland AG ausgestiegen. Hier habe er Frieden gefunden, kein Massentourismus bringe die Gewalt und den Konsum aus der Außenwelt hierher. Alle Wegweiser, die die Straßenmeisterei auf der Landstraße aufstellte, verschwänden noch in der selben Nacht. Hastig fügte er hinzu, dass ich natürlich okay sei, weil kein Massentourist. Man lebe gut hier, immer gebe es etwas zu feiern und zu rauchen; ganz besonders heute, auf der Geburtstagsparty für den Summer of Love. Man könne auch im Saloon sitzen, der übrigens Zimmer vermiete, und Gün Tonics trinken, oder Gün Fiddich. Er lachte und bot an, mich zu massieren. Ich stand auf und bekam seine Visitenkarte: Günther, massage for the working class, Ocean View Boulevard, Bolinas. Ich ging.
Es war ein heißer Tag. Als ich zum ersten Mal mit den Füßen auf die Dorfstra-ße trat, merkte ich, wie weich und klebrig der Teer war. Eine Frau mit langen grauen Zöpfen kämpfte mit einem handbetriebenen Rasenmäher. Er blieb im viel zu hohen Gras stecken, aber sie versuchte es immer wieder mit einer Beharrlichkeit, die ich in einem Hippiedorf einer Wiese gegenüber nicht erwartet hätte. Auf dem Weg zum Strand wurde es immer hektischer: Schüsseln, Lebensmittel, Bierdosen und Colaflaschen wurden zum Strand getragen, ein großer Grill wurde angefeuert. Im Sand war eine Bühne aufgebaut und eine Band begann mit dem Soundcheck. Ich ging in den Saloon und mietete mir ein Zimmer.”







Kristof Magnusson (Hamburg, 4. März 1976)




Der afghanisch-amerikanischer Schriftsteller Khaled Hosseini wurde am 4. März 1965 in Kabul geboren. Hosseinis Vater stand im Dienst des afghanischen Außenministeriums, seine Mutter unterrichtete Persisch und Geschichte an einer Mädchen-High-School. Khaled Hosseini ist das älteste von fünf Kindern. Von 1970 bis 1973 lebte die Familie in Teheran (Iran). 1976, drei Jahre vor der sowjetischen Invasion, zog sie nach Paris, wo der Vater einen Posten in der afghanischen Botschaft bekam. Ursprünglich sollte die Familie nach vier Jahren nach Kabul zurückkehren. Die sowjetische Invasion im Heimatland Afghanistan veranlasste sie jedoch, in den USA politisches Asyl zu beantragen, welches den Hosseinis 1980 gewährt wurde. Die Familie ließ sich in San José (Kalifornien) nieder. Hosseini erlangte 1984 seinen High-School-Abschluss und nahm anschließend an der Santa Clara University ein Studium der Biologie auf, das er 1988 mit dem akademischen Grad Bachelor abschloss. In den folgenden Jahren studierte er an der medizinischen Fakultät der University of California (San Diego). Dort wurde er 1993 zum Doktor der Medizin promoviert. 1996 schloss Hosseini seine Fachausbildung zum Internisten am Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles ab. Seit 1996 arbeitet er als Internist.Khaled Hosseini hatte sich schon als Kind für Literatur interessiert und auch selbst geschrieben. Im Jahr 2003 erschien sein erster Roman Drachenläufer, der 2007 unter dem Titel The Kite Runner (deutscher Titel Drachenläufer) verfilmt wurde. Sein zweites Buch A Thousand Splendid Suns (Deutsch: Tausend strahlende Sonnen) erschien 2007.

Aus: Drachenläufer (Übersetzt von Angelika Naujokat, Michael Windgassen)


„Der frisch gefallene Schnee glitzerte auf den Straßen, und der Himmel war makellos blau. Der Schnee bedeckte jedes Dach und lastete auf den Zweigen der verkümmerten Maulbeerbäume, die unsere Straße säumten. Über Nacht war der Schnee in alle Ritzen und Spalten gedrungen. Ich schaute blinzelnd in das blendende Weiß, als Hassan und ich durch das schmiedeeiserne Tor traten. Ali schloss das Tor hinter uns. Ich hörte, wie er leise ein Gebet sprach - das tat er immer, wenn sein Sohn das Haus verließ.
Ich hatte noch nie so viele Menschen in unserer Straße gesehen. Kinder warfen Schneebälle, zankten sich, jagten hintereinander her, kicherten. Drachenkämpfer und ihre Helfer steckten die Köpfe zusammen, trafen letzte Vorbereitungen. Aus angrenzenden Straßen vernahm ich Lachen und Geplapper. Die Dächer waren schon voller Zuschauer, die es sich auf Gartenstühlen bequem gemacht hatten. Heißer Tee dampfte aus Thermoskannen, und die Musik von Ahmad Zahir plärrte aus den Kassettenrecordern. Der unglaublich populäre Ahmad Zahir hatte die afghanische Musik revolutioniert und die Puristen empört, weil er den traditionellen Musikinstrumenten tabla und Harmonium elektrische Gitarren, Schlagzeug und Bläser hinzugefügt hatte; auf der Bühne oder auf Partys setzte er sich über die vorgeschriebene strenge, ja abweisende Haltung der älteren Sänger hinweg und lächelte doch tatsächlich beim Singen - lächelte manchmal sogar Frauen zu. Ich wandte meinen Blick zu unserem Dach und entdeckte dort oben Baba und Rahim Khan, die in dicke Wollpullover gekleidet auf einer Bank saßen und Tee tranken. Baba winkte. Ich konnte nicht erkennen, ob es mir oder Hassan galt.
»Wir sollten uns bereitmachen«, sagte Hassan. Er trug schwarze Schneestiefel aus Gummi, einen leuchtend grünen chapan-Umhang über einem dicken Pullover und abgewetzte Cordhosen. Sonnenlicht ergoss sich über sein Gesicht, und ich sah, wie gut die rosafarbene Narbe über seiner Lippe verheilt war.“







Khaled Hosseini (Kabul, 4. März 1965)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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