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Dienstag, 24. März 2009

Martin Walser, Dario Fo

Der deutsche Schriftsteller Martin Johannes Walser wurde am 24. März 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren. Die Eltern Walsers betrieben die Bahnhofsrestauration und eine Kohlenhandlung in Wasserburg am Bodensee. Das Milieu seiner Kindheit wird im Roman Ein springender Brunnen geschildert. Von 1938 bis 1943 besuchte er die Oberrealschule in Lindau und wurde anschließend als Flakhelfer eingezogen. Nach dem Reichsarbeitsdienst erlebte er das Ende des Zweiten Weltkrieges als Soldat der Wehrmacht. Nach Kriegsende machte er 1946 in Lindau am Bodensee-Gymnasium das Abitur und studierte an den Universitäten Regensburg und Tübingen Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Mit einer Dissertation zu Franz Kafka wurde er 1951 in Tübingen promoviert. Während des Studiums arbeitete Walser als Reporter für den Süddeutschen Rundfunk und schrieb erste Hörspiele. Zusammen mit Helmut Jedele bildete er den Kern der „Genietruppe” des Hörfunks. Seit 1953 wurde Walser regelmäßig zu den Tagungen der Gruppe 47 eingeladen, die ihn 1955 für die Erzählung Templones Ende auszeichnete. Sein erster Roman Ehen in Philippsburg erschien 1957 und wurde ein großer Erfolg. Walser lebte von da an mit seiner Familie als freier Schriftsteller erst in Friedrichshafen und dann in Nußdorf am Bodensee.

Aus: Angstblüte

“Es war Gundi. Sie klang, als sei jemand in ihrer Nähe, der nicht hören dürfe, was sie sagt. Man sah förmlich, wie sie den Kopf senkte, um Mund und Hörer möglichst dicht zusammenzubringen. Und verfügte doch in ihrem Schlößchen in der Menterschwaige über soviel Ungestörtheit, wie sie nur wollte. Eigentlich war sie entspannt. Die Gelassenheit selbst, sagte Diego, sei sie. Gelegentlich sprach er ihr sogar eine göttliche Gelassenheit zu. Aber heute gab es einen Grund für diesen Dringlichkeitston. Diego liegt im Schwabinger Krankenhaus. Er konnte morgens nicht aufstehen,
konnte keinen Arm, kein Bein mehr bewegen, ist darüber so erschrocken, daß er sofort gekotzt hat. Sie hat den Notarzt gerufen, der hat Diego ins Schwabinger Krankenhaus bringen lassen, da liegt er jetzt seit achtundvierzig Stunden, die Ärzte können sich für keine Ursache entscheiden. Also
Schlaganfall ist schon mal ausgeschlossen worden. MS noch nicht.
Als Karl von Kahn hörte, daß das schon vorgestern passiert war, konnte er ein zu lautes, fast klagendes Nein nicht zurückhalten.
Gundi sagte: Ja. Sagte das ganz matt.
Karl, eher heftig: Sag Lambert, ich komme sofort.
Karl, rief sie, Karl!
Er verstand nicht gleich und erfuhr, er habe Diego Lambert genannt. Das tue ihr weh. Jetzt, da Diego so elend daliege, ganz besonders.
Karl rief: Gundi, liebe Gundi, das tut mir so leid, wie ich es nicht sagen kann. Wisch es weg, hab es nicht gehört, laß es bedeutungslos sein. Ich bitte dich darum.”







Martin Walser (Wasserburg, 24. März 1927)
Porträt von Johannes Grützke




Der italienische Schrifsteller Dario Fo wurde am 24. März 1926 in Sangiano, einem Dorf am Lago Maggiore, geboren. Sein Vater war Eisenbahner, seine Mutter Bäuerin. Schon frühzeitig geriet Dario Fo in Verbindung mit dem Volkstheater und der Erzählkunst. Fo studierte zunächst Kunst und Architektur in Mailand. 1952 hatte er sein Debüt als Schauspieler am Teatro Odeon in Mailand. 1954 heiratet Fo Franca Rame, mit der er später die Theatergruppe „Compagnia Fo-Rame“ gründet, deren Komödienaufführungen im In- und Ausland große Beachtung fanden. 1959 gründete das Ehepaar ihr eigenes Ensemble, mit dem es zahlreiche Tourneen durch ganz Italien unternahm. Seinen internationalen Durchbruch erzielte er 1960 mit Gli arcangeli non giocano a flipper ("Die Erzengel spielen nicht Flipper"). 1962 übernahm er die Moderation der Fernsehsendung "Canzonissima", die jedoch nach zwei Jahren wegen ihres "Skandalprogramms" wieder abgesetzt wurde. Fo durfte nicht mehr im italienischen Fernsehen auftreten. Dario Fo, das "Enfant Terrible" der italienischen Theaterszene, ließ keine Gelegenheit aus, sich mit dem Staat und seinen Institutionen und auch dem Vatikan anzulegen. Immer wieder wurde er in Prozesse verwickelt, mehrmals sogar auf offener Bühne verhaftet. 1980 verweigerten die USA ihm die Einreise zu einem Gastspiel, weil er der Häftlings-Hilfsorganisation "Soccorso Rosso" angehörte. Als ihm am 9. Oktober 1997 der Nobelpreis für Literatur zugesprochen wurde reagierte Fo mit den Worten "Ich bin bestürzt".

Aus: Bezahlt wird nicht (Übersetzt von Peter O. Chotjewitz)

“Antonia: Das ist das wenigste, was einem passieren kann, wenn man mit einem Mann ins Bett geht.
Giovanni: Und im wievielten Monat ist sie? Letzten Sonntag sah man noch gar nichts.
Antonia: Seit wann versteht du was von Frauen? Außerdem ist der letzte Sonntag schon fast eine Woche her, und in einer Woche, das kannst du mir glauben ...
Giovanni: Vielleicht bin ich doof, aber nicht blöd ... Außerdem hätte Luigi mir was gesagt: Wir stehen am selben Band, und er erzählt mir sonst alles von sich und seiner Frau.
Antonia: Es gibt Dinge, die einem vielleicht peinlich sind, sodass er sie nicht erzählt hat.
Giovanni: Wieso peinlich? Spinnst du? Peinlich, dass seine Frau schwanger ist? Ist es jetzt eine Schande, ein Kind zu haben?
Antonia: Dann weiß er's also nicht. Wie soll er's dir erzählt haben, wenn er's noch nicht weiß?
Giovanni: Wieso?
Antonia: Nun ja, ganz klar, dass sie ihm nichts sagen wollte.
Giovanni: Wieso wollte sie ihm nichts sagen?
Antonia: Weil Luigi ödete sie immer, die arme Margherita, es wäre noch zu früh, momentan nicht, bei den wirtschaftlichen Aussichten und dass sie sich erst einrichten müssten, dass die Frau, wo sie
arbeitet, sie sofort entlassen würde, wenn sie schwanger wäre. Jedenfalls lässt er sie immer die Pille nehmen.
Giovanni: Wenn sie immer die Pille nehmen muss, wie ist sie dann schwanger geworden?
Antonia: Da sieht man, dass die Pille eben nichts getaugt hat: das kommt vor.
Giovanni: Wieso hält sie es dann vor ihrem Mann geheim, wenn sie keine Schuld hat?"







Dario Fo (Leggiuno-Sangiamo, 24. März 1926)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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