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3. Februar 1887 - 4. November 1914

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Dienstag, 3. Februar 2009

Georg Trakl, Annette Kolb

Der österreichische Dichter Georg Trakl wurde am 3. Februar 1887 in Salzburg geboren. Georg Trakl wuchs äußerlich wohlbehütet als viertes von sechs Kindern auf. Von 1897 bis 1905 besuchte er das humanistische Staatsgymnasium. Danach entschloss er sich, in der Hauptstadt Wien ab 1908 Pharmazie zu studieren. Er wollte Apotheker werden. Durch Kontakte zum „Akademischen Verband für Literatur und Musik“ wurden seine ersten Werke in der Zeitschrift „Der Brenner“ veröffentlicht. Der Herausgeber unterstützte ihn und erkannte die große literarische Begabung von Georg Trakl. 1910, im Todesjahr seines Vaters, schloss er mühsam sein Studium als Magister der Pharmazie ab und lebte ab 1912 in der Stadt Innsbruck. Danach meldete sich Trakl freiwillig für ein Jahr zum Militär als Medikamentenbeamter. Als Apotheker arbeitete er abwechselnd in Salzburg, Wien und Innsbruck. Aber er hielt es nirgends lange aus. Georg Trakl war ein schwermütiger und unruhiger Einzelgänger. Nur zu seiner Schwester Margarethe (Grethe) hatte er einen starken Bezug. Im Jahre 1912 heiratete „Grethe“ einen deutschen Buchhändler in Berlin. Georg versetzte dies in einen Schockzustand und löste seine kreativste dichterische Lebensphase aus. Bei Kriegsausbruch (1914) rückte er als Medikamentenbetreuer nach Galizien (Ukraine) und musste nach der blutigen Schlacht bei Grodek/Rawa-Ruska alleine für neunzig Schwerverwundete in einer Scheune die Betreuung übernehmen. Trakl erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde von seinen Kameraden daran gehindert, sich selbst zu erschießen. Weil er einen schweren seelischen Schock bekommen hatte, wurde er schließlich zur Beobachtung nach Krakau überführt. Dort starb er im Alter von 27 Jahren an einer Kokainvergiftung. Man ist sich heute nicht sicher, ob es sich dabei um einen Selbstmord oder um einen Unglücksfall handelte


Elis

1

Vollkommen ist die Stille dieses goldenen Tags.
Unter alten Eichen
Erscheinst du, Elis, ein Ruhender mit runden Augen.

Ihre Bläue spiegelt den Schlummer der Liebenden.
An deinem Mund
Verstummten ihre rosigen Seufzer.

Am Abend zog der Fischer die schweren Netze ein.
Ein guter Hirt
Führt seine Herde am Waldsaum hin.
O! wie gerecht sind, Elis, alle deine Tage.

Leise sinkt
An kahlen Mauern des Ölbaums blaue Stille,
Erstirbt eines Greisen dunkler Gesang.

Ein goldener Kahn
Schaukelt, Elis, dein Herz am einsamen Himmel.

2

Ein sanftes Glockenspiel tönt in Elis’ Brust
Am Abend,
Da sein Haupt ins schwarze Kissen sinkt.

Ein blaues Wild
Blutet leise im Dornengestrüpp.

Ein brauner Baum steht abgeschieden da;
Seine blauen Früchte fielen von ihm.

Zeichen und Sterne
Versinken leise im Abendweiher.

Hinter dem Hügel ist es Winter geworden.

Blaue Tauben
Trinken nachts den eisigen Schweiß,
Der von Elis’ kristallener Stirne rinnt.

Immer tönt
An schwarzen Mauern Gottes einsamer Wind.






georg_trakl
Georg Trakl (3. Februar 1887 – 4. November 1914)




Die deutsche Schriftstellerin Annette Kolb wurde am 3. Februar 1870 in München geboren. Ihr Vater Max Kolb war ein illegitimer Sprößling der Wittelsbacher. Verschiedenen Überlieferungen zufolge war entweder der spätere König Maximilian II oder Herzog Max Joseph in Bayern sein Vater. Im ersten Fall wäre der Vater Annette Kolbs ein Halbbruder Ludwigs des II. gewesen, im zweiten Fall ein Halbbruder der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Annette Kolb wuchs in München auf. Sie entdeckte ihre Lust am Schreiben und gab 1899 ihr erstes, von ihr selbst finanziertes Buch heraus. Im Ersten Weltkrieg trat sie entschieden für den Pazifismus ein.
1923 ließ sich die Schriftstellerin in Badenweiler nieder. In den zwanziger Jahren spielte sie eine bedeutende Rolle im deutschen Literaturleben. Rainer Maria Rilke war von ihren Romanen begeistert, mit René Schickele, den sie seit 1914 kannte, verband sie eine Freundschaft bis zu seinem Tode im Jahr 1940. 1929 porträtierte die Literatin in einem Buch den französischen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträger Aristide Briand. 1933 emigrierte Annette Kolb nach Paris und löste sich damit völlig vom Deutschland der Nationalsozialisten; 1936 wurde sie französische Staatsbürgerin. 1941 floh die 71-jährige nach New York. Nach dem Krieg lebte sie bis 1961 sowohl in Paris wie in München und Badenweiler. Ihren letzten Wohnsitz nahm sie in München. Annette Kolb war bis ins hohe Alter hinein literarisch, musikalisch, journalistisch und politisch aktiv

Aus: Briefe einer Deutsch-Französin

„Du weißt: ich hatte mich von meinen deutschen Landsleuten dadurch vielfach unterschieden, daß ich immer so stolz darauf war, ihnen anzugehören, und daß ich im Ausland mit der aufgezogenen Fahne meines Deutschtums so begeistert herumging. Aber du hast auch gehört, wie unermüdlich ich ihnen zurief: Die Verschmelzung Eurer Wesensart mit der Eurer westlichen Brüder ist für das Heil Europas unerläßlich und die Stunde für eine Anleihe ihrer Qualitäten hat geschlagen. Denn nicht eher seid Ihr die Berufenen. Jawohl! Ich weiß es schon, Ihr seid gründlicher, männlicher, Euer Geist ist weiter ausgebuchtet. Aber Ihr seid die politisch Ungeschulten, die Unpolitischen par excellence. Ihr versteht es nicht, mit den Franzosen auszukommen, was noch alle anderen Nationen fertig brachten.“
(...)

„Die meisten Deutschen sind ja, was die Franzosen anbelangt, von einer Oberflächlichkeit, die sonst gar nicht in ihrem Charakter liegt; dafür wird im gegebenen Fall die Oberflächlichkeit mit entsprechender Gründlichkeit betrieben[…].“







Annette Kolb (3. Februar 1870 – 3. Dezember 1967)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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