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Donnerstag, 26. Februar 2009

Michel Houellebecq, Victor Hugo

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq wurde am 26. Februar 1958 – gemäß anderen Quellen 1956 – auf Réunion geboren. Heute lebt er in Irland und auf Lanzarote. Er begann in den 1980er-Jahren mit Gedichten, die 1991 und 1992 gesammelt in den Bänden Rester vivant und La Poursuite du bonheur erschienen (Suche nach Glück, 2000). In seinem frühen Essay H. P. Lovecraft, contre le monde, contre la vie, 1991 (Gegen die Welt, gegen das Leben, 2002), setzte er sich mit Leben und Werk des amerikanischen Kultautors der fantastischen Literatur, H.P. Lovecraft, auseinander. Aber erst mit seinen Romanen Extension du domaine de la lutte 1994 (Ausweitung der Kampfzone, 2000) und vor allem Les Particules élémentaires, 1998 (Elementarteilchen, 2001), die beide verfilmt wurden, erreichte er nationale und internationale Bekanntheit. Der dritte Roman, Plateforme, 2001 (Plattform) und der vierte, La Possibilité d'une île, 2005 (Die Möglichkeit einer Insel) waren gleich bei ihrem Erscheinen Erfolge. Sie wurden mit den Literaturpreisen Prix Novembre bzw. Prix interallié ausgezeichnet und noch im Erscheinungsjahr in mehrere Sprachen, darunter auch ins Deutsche, übersetzt.

Aus: Elementarteilchen (Übersetzt von Ulli Wittmann)

„Der erste Juli 1998 fiel auf einen Mittwoch. Daher war es durchaus logisch, wenn auch ungewöhnlich, dass Djerzinski seine Abschiedsfeier an einem Dienstagabend veranstaltete. Zwischen den Tiefkühltruhen für Embryos stand, ein wenig erdrückt von deren Vielzahl, ein Kühlschrank der Marke
Brandt, in dem sich die Champagnerflaschen befanden; er diente normalerweise zur Aufbewahrung der üblichen chemischen Produkte.
Vier Flaschen für fünfzehn Leute, das war ein bisschen knapp bemessen. Alles war außerdem etwas knapp bemessen: Die Motivation, die sie zusammenführte, war oberflächlich; ein falsches Wort, ein schräger Blick, und schon würde sich die Gruppe auflösen und jeder zu seinem Fahrzeug eilen.
Sie hielten sich in einem weiß gekachelten, klimatisierten Raum im Kellergeschoss auf, der mit einem Plakat deutscher Seen geschmückt war. Niemand hatte sich angeboten, Fotos zu machen. Ein bärtiger junger Forscher mit dümmlichem Aussehen, der seit Anfang des Jahres im Institut arbeitete, verdrückte sich nach wenigen Minuten unter dem Vorwand von Parkproblemen. Unter den Anwesenden breitete sich zunehmend spürbares Unbehagen aus; bald begannen die Ferien. Manche fuhren in ein Landhaus der Familie, andere verbrachten die Ferien im Grünen. Die Worte, die gewechselt wurden, peitschten langsam durch die Luft. Man trennte sich schnell.
Um neunzehn Uhr dreißig war alles vorbei. Djerzinski ging in Begleitung einer Kollegin mit langem schwarzem Haar, sehr weißer Haut und großen Brüsten über den Parkplatz. Sie war etwas älter als er; wahrscheinlich würde sie seine Nachfolge antreten und die Leitung des Forschungsinstituts übernehmen.
Die meistenihrer Veröffentlichungen beschäftigten sich mit dem Gen DAF3 der Drosophila; sie war unverheiratet. Er stand vor seinem Toyota und reichte der Forscherin mit einem Lächeln die Hand (seit mehreren Sekunden hatte er sich vorgenommen, diese Geste, begleitet von einem Lächeln,
auszuführen, und sich innerlich darauf vorbereitet). Die Handflächen verschränkten sich und schüttelten sich leicht. Ein wenig zu spät sagte er sich, dass es diesem Händedruck an Wärme gefehlt habe; angesichts der Umstände hätten sie sich umarmen können, wie es Minister oder manche
Schlagersänger taten.“







Michel Houellebecq (Réunion, 26. Februar 1958)




Der französische Schriftsteller Victor Hugo wurde am 26. Februar 1802 in Besançon geboren. Vielleicht schon mit 10 begann Hugo zu schreiben, und früh war sein Ziel, „Chateaubriand zu werden oder nichts“. Mit 15 erhielt er bei einem Dichtwettbewerb eine „ermutigende Erwähnung“, mit 16 begann er ein Jurastudium. Eben 17-jährig (1819) gründete er zusammen mit den Brüdern eine literarische Zeitschrift, Le Conservateur littéraire, 1831 publizierte Hugo den sehr erfolgreichen historischen Roman Notre Dame de Paris (dt: „Der Glöckner von Notre-Dame“) und die ebenfalls erfolgreiche Gedichtsammlung Les feuilles d'automne. In den nächsten Jahren verfasste er hauptsächlich historische Stücke, deren erstes, Le roi s'amuse (1832), direkt nach der Premiere verboten wurde, denn Hugo war, zusammen mit anderen jungen Intellektuellen, schon bald nach der Julirevolution von 1830 in Opposition zu dem neuen Regime von „Bürgerkönig“ Louis-Philippe gegangen. 1837 machte Hugo die persönliche Bekanntschaft Louis-Philippes und näherte sich ihm politisch an. Wie immer schrieb und publizierte er ständig auch Gedichte, die er von Zeit zu Zeit gesammelt herausgab. 1841 wurde er nach mehreren Anläufen endlich in die Académie française gewählt. Im Jahre 1845 ernannte König Louis-Philippe ihn zum Vicomte und Pair, d. h. zum Mitglied auf Lebenszeit der Chambre des Pairs, des parlamentarischen Oberhauses, das allerdings nach der Februarrevolution 1848 abgeschafft wurde. 1847 begann Hugo einen sozial engagierten Roman in der Manier von Eugène Sues Les mystères de Paris, der aber erst 1862 als Les Misérables (dt. Die Elenden) fertig werden sollte.Als Hugo sich gegen den Staatsstreich auflehnte, mit dem sich Napoleon III. am 2. Dezember 1851 zum Präsidenten auf Lebenszeit machte, wurde er kurz inhaftiert und anschließend aus Frankreich verbannt.1871, nach dem Sturz von Kaiser Napoléon III., kehrte Hugo aus dem Exil zurück, doch misslangen zunächst seine Versuche, in der Politik der jungen Dritten Republik Fuß zu fassen. Erst 1876 wurde er in den als Oberhaus fungierenden Senat gewählt. Nach einem Schlaganfall 1878 ließ seine Schaffenskraft nach, doch konnte er noch einige Jahre seinen Ruhm genießen.

Aus: Der Glöckner von Notre-Dame (Übersetzt von Hertha Lorenz)

„Heute vor dreihundertachtundvierzig Jahren sechs Monaten und neunzehn Tagen erwachten die Pariser unter dem Geläute aller Glocken, welche innerhalb des dreifachen Bereiches der Altstadt, Südstadt oder des Universitätsviertels und der Nordstadt mit lautem Schalle ertönten.
Und dennoch ist der 6. Januar 1482 kein Tag, von dem die Geschichte eine Erinnerung bewahrt hat. Nichts Merkwürdiges war an dem Ereignisse, welches seit dem Morgen die Glocken und die Bürger von Paris so in Bewegung und Erregung versetzte. Weder war es ein Ueberfall der Picarden oder der Burgunder, noch ein glänzender Jagdaufzug, noch ein Studententumult im Weingarten von Laas, noch ein Einzug »unseres allergnädigsten Herrn, des sehr gefürchteten Herrn Königs«, noch auch eine hübsche Aufknüpfung von Spitzbuben und Diebinnen im Gerichtshofe zu Paris. Nein, nicht einmal die im fünfzehnten Jahrhunderte so häufige Ueberraschung durch irgend welche verbrämte und mit Federbüschen geschmückte Gesandtschaft war es. Vor kaum zwei Tagen hatte der letzte derartige Aufzug, nämlich derjenige der flamländischen Gesandten, welche mit Abschließung des Ehebündnisses zwischen dem Dauphin und Margarethen von Flandern beauftragt waren, seinen Einzug in Paris gehalten, zum großen Verdrusse des Herrn Cardinals von Bourbon, welcher, dem Könige zu gefallen, dieser ganzen tölpelhaften Gesellschaft flamländischer Bürgermeister höflich begegnen und sie in seinem Palaste Bourbon mit einem »viel köstlichen Moralitätsspiele, Possen- und Schwankspiele« hatte unterhalten müssen, während ein Platzregen die prächtigen Teppiche vor seinem Thore überschwemmte.
Der 6. Januar, welcher »die ganze Bevölkerung von Paris in Bewegung brachte«, wie Jehan von Troyes erzählt, vereinigte seit undenklicher Zeit ein Doppelfest in sich: das des Königstages und des Narrenfestes.
An diesem Tage mußte es Freudenfeuer auf dem Grèveplatze, Maienaufpflanzung in der Kapelle Braque und geistliches Schauspiel im Justizpalaste geben. Am Abend vorher war es unter Trompetenschall in den Gassen durch des Herrn Oberrichters Leute in ihren Waffenröcken von violettem Camelot, mit großen weißen Kreuzen auf der Brust, ausgerufen worden.“







Victor Hugo (26 februari 1802 – 22 mei 1885)
Photografiert von Félix Nadar, 1884

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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