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Freitag, 20. Februar 2009

Julia Franck, Pierre Boulle

Die deutsche Schriftstellerin Julia Franck wurde am 20. Februar 1970 in Berlin geboren. Sie hat noch eine eineiige Zwillingsschwester. Die Eltern sind die Schauspielerin Anna Katharina Franck und der Regisseur Jürgen Sehmisch. Julia Franck ist Enkelin der Bildhauerin Ingeborg Hunzinger und Ururenkelin des Malers Philipp Franck. 1978 reiste Francks Mutter mit ihren vier Töchtern über das Notaufnahmelager Marienfelde aus und konnte nach 9 Monaten nach Schleswig-Holstein in die Nähe von Rendsburg ziehen. Dort besuchte Julia Franck einige Jahre die Freie Waldorfschule. Ab 1983 lebte sie bei Freunden in Berlin und holte 1991 das Abitur nach. Sie studierte Jura, Altamerikanistik, Neuere deutsche Literatur und Philosophie an der FU Berlin. Sie arbeitete u.a. als Hilfsschwester, Phonotypistin, wissenschaftliche Hilfskraft an der Freien Universität und auch als freie Mitarbeiterin für das Radio und verschiedene Zeitungen. Außerdem hielt sie sich einige Monate in den Vereinigten Staaten, in Mexiko und in Guatemala auf. Sie lebt mit ihren beiden Kindern in Berlin-Friedenau. Das Jahr 2005 verbrachte sie als Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom. Seit 2001 ist Franck Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland.

Aus: Liebediener

“Von der Straße her hörte ich das ungeduldige Vor- und Zurücksetzen eines Autos. Als ich meinen Briefkasten öffnete, fiel mir ein Stapel Werbezettel entgegen. Und nachdem ich die Zeitung nicht gefunden hatte, sie auch auf keinem der anderen Kästen oder dem Boden liegen sah, wollte ich zurück in meine Wohnung. Dort stand noch mein Fahrrad. Es war Mitte April, Ostern, und ich war auf
dem Weg zur Familie meines Bruders, die im Treptower Park hinter dem Ehrendenkmal Eier verstecken wollte.
Ich war spät dran. Es ärgerte mich, daß die Zeitung wieder geklaut war, und ich hatte nicht zum ersten Mal meine Nachbarin Charlotte im Verdacht, von der ich wußte, wie gerne sie mal etwas mitnahm, das ihr nicht gehörte (die Diebin). Ich knüllte die Werbezettel zusammen und warf sie in den Karton, der unter den Briefkästen stand.
Um in meine Wohnung zu gelangen, mußte ich vom Hausflur noch einmal auf die Straße treten. Wie die meisten Kellerwohnungen hatte sie den Eingang an der Vorderfront des Hauses, und eine schmale Treppe führte zu ihr hinab.
Die Kastanienallee war leergefegt. Genau vor meiner Tür, im Schatten des Hauses, den die Morgensonne warf, entdeckte ich ein nagelneues, zumindest glänzendes, kleines rotes Auto, in dem ein Mann saß, der sich abmühte, aus seiner Parklücke zu kommen. Ich nehme an, es war ein Ford, in dem er saß, so gut kenne ich mich mit Autos nicht aus, er stieß immer wieder an die Stoßstangen der Wagen vor und hinter ihm. In meiner Erinnerung hat er mittelblondes bis dunkles Haar, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ich kann mir nicht mehr sicher sein.”







Julia Franck (Berlin, 20. Februar 1970)





Der französische Schriftsteller Pierre Boulle wurde am 20. Februar 1912 in Avignon geboren. Boulle zog nach seinem Abschluss an der Fachschule für Elektriker in den Fernen Osten und kämpfte im Zweiten Weltkrieg bei den Freien Französischen Streitkräften in der Republik China, Birma und Indonesien. In seinem berühmtesten Werk Die Brücke am Kwai verarbeitete er seine Kriegserlebnisse, insbesondere seine Kriegsgefangenschaft in Südostasien. Um sich den Willen zum Überleben zu erhalten, besorgte er sich dort Schreibzeug, um heimlich seine Erlebnisse festzuhalten. Gegen Ende des Jahres 1944 gelang Boulle die Flucht aus dem Lager. Nach dem Krieg ließ er sich in Malaysia nieder, um schließlich wieder nach Frankreich zu ziehen. Erst dorthin zurückgekehrt, widmete er sich der eigentlichen Schriftstellerei. Boulle schrieb u.a. auch Planet der Affen.

Aus: Die Brücke am Kwai (Übersetzt von Gottfried Beutel)

“Nachdem das Oberkommando Befehl gegeben hatte, die Waffen niederzulegen, war von einer Gruppe junger Offiziere seines Regiments ein Plan ausgearbeitet worden, wie man die Küste erreichen, sich einiger Schiffe bemächtigen und in Richtung auf die holländischen Inseln segeln könnte. Doch Oberst Nicholson hatte, bei aller Anerkennung ihrer Begeisterung und ihres Mutes, diesen Plan mit allen ihm noch zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft.
Zuerst versuchte er, sie zu überzeugen. Er setzte ihnen auseinander, daß dieser Versuch in krassem Gegensatz zu den erhaltenen Befehlen stehe. Der Oberkommandierende hatte für die gesamten malaiischen Gebiete die Kapitulation unterzeichnet, kein Untertan Seiner Majestät konnte sich ihr entziehen, ohne einen Akt des Ungehorsams zu begehen. Für sich selbst sah der Oberst nur eine mögliche Verhaltensweise: er mußte an Ort und Stelle abwarten, bis ein höherer japanischer Offizier kam, um seine und seiner Truppen Übergabe entgegenzunehmen. „Welch ein Beispiel gäbe man der Truppe", sagte er, „wenn ihre Vorgesetzten sich pflichtwidrig verhielten!"
Seine Argumente wurden von der Stärke und dem Nachdruck unterstützt, die sein Blick in Stunden schwerer Entscheidungen annahm. Seine Augen hatten die Farbe des Indischen Ozeans bei schönem Wetter, und sein immer ruhiges Gesicht war das Abbild einer Seele, die keine Gewissensqualen kennt. Er trug den rotblonden Schnurrbart friedfertiger Helden, und der rötliche Schimmer seiner Haut zeugte von einem reinen Herzen, das über eine untadelige, kräftige und regelmäßige Blutzirkulation herrschte.“







Pierre Boulle (20. Februar 1912 – 30. Januar 1994)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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