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Sonntag, 15. Februar 2009

Elke Heidenreich, Hans Kruppa

Die deutsche Journalistin, Talkmasterin, Kabarettistin und Autorin Elke Heidenreich wurde am 15. Februar 1943 in Korbach geboren. Sie wurde einem größeren Publikum in den TV-Sendungen "Literaturmagazin", "Durchblick", "Kölner Treff" oder "live" bekannt. Zuvor schrieb sie Hörspiele und Drehbücher. Durch ihre kabarettistischen Auftritte als "Else Stratmann" während der Olympiasendungen aus Los Angeles und Seoul (1984 und 1988) erreichte Elke Heidenreich große Popularität. Als Schriftstellerin trat sie mit Titeln wie "Kolonien der Liebe" (1998), "Am Südpol, denkt man, ist es heiß" (1998), "Der Welt den Rücken" (2002) und "Mit unseren Augen" (2007) in Erscheinung.

Aus: Der Welt den Rücken

„Am 30. Juni 1999 spielte Boris Becker zum letzten Mal in Wimbledon. Er verlor, und dann sagte er: "Es war Zeit zu gehen" und "Es ist gut, daß es vorbei ist".
Wir hatten mit diesem Tag gerechnet und waren doch verstört und fassungslos, als er kam. Nie wieder unser Boris! Die meisten von uns interessierten sich überhaupt nicht für Sport, schon gar nicht für Tennis. "Fünfundfünfzig Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg", sagte Wenzel immer, "und ich soll mich dafür interessieren, wer Dritter auf der Tennisweltrangliste ist? Leckt mich doch."
Wir ließen eigentlich nur Fußball als Sport des Volkes gelten, und die Fußball-WM wurde in unserer Stammkneipe immer komplett übertragen und mit horrenden Wetten begleitet. Aber Boris Becker, dieser rothaarige Junge mit den hellen Augen und den hellen Wimpern, der irgendwann plötzlich im Tennis aufgetaucht war, ein pummeliges Kerlchen, linkisch und scheinbar nicht besonders helle und auch nicht das klassische Reiche-Leute-Tenniskind in weißen Söckchen, dieser Boris Becker hatte uns im Laufe der Jahre alle fasziniert. Wir waren dabei gewesen, als er ein Sieger, ein Mann wurde, attraktiv, selbstbewußt, elegant und souverän. Wir haben triumphiert, als ausgerechnet er, der Blondeste der Teutonen, eine farbige Frau heiratete. Wir liebten seinen Jubel, und wir litten mit ihm, wenn er den Schläger verzweifelt auf den Rasen schmiß und "Scheiße!" schrie, und weil er ins Internet ging, gingen wir auch rein. Es brach uns fast das Herz, daß wir ihn nun nie wieder sehen würden, zumindest nie wieder in kurzen Hosen, rennend und mit vor Wut oder Freude geballten Fäusten, denn: "Im nächsten Jahr bin ich wieder da, aber dann mit Anzug und Krawatte" - das hatte er auch noch gesagt. Und jetzt trat er ab, weil er wußte, daß es Zeit war, und wir, alt geworden mit ihm, noch älter, saßen noch immer da, wo wir immer gesessen hatten. Wir hatten ihn damals unter uns aufgenommen, hatten gemeinsame Jahre mit ihm verbracht, und nun ging er einfach weiter und ließ uns zurück. Wir fühlten uns, wie Eltern sich fühlen, wenn die Kinder endgültig das Haus verlassen und unsichtbar an die Tür schreiben: "Jetzt seid ihr alt."







Elke Heidenreich (Korbach, 15. Februar 1943)




Der deutsche Lyriker und Schriftsteller Hans Kruppa wurde am 15. Februar 1952 in Marl geboren. 1970 beendete er seine Schulausbildung mit dem Abitur und beantragte seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer. Von 1970 bis 1975 studierte er Anglistik, Amerikanistik und Sport an der Universität Freiburg und schloss sein Studium mit dem ersten Staatsexamen ab. Bereits während seines Studiums schrieb er Gedichte und Prosa und veröffentlichte 1974 seinen ersten Roman. 1975 wurde er als Kriegsdienstverweigerer anerkannt.1977 zog er von Freiburg nach Bremen und absolvierte ein Lehramtsreferendariat, das er mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Danach unterrichtete er zwei Jahre an einem Gymnasium, bis er 1981 endgültig die Lehrertätigkeit aufgab, um sich ganz dem Schreiben zu widmen und seine Berufung zu seinem Beruf zu machen. Seitdem lebt er als freier Schriftsteller.



Tagesprogramm

Heute will ich
aus dem Rahmen fallen
und weich landen,
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bißchen
gegen den Strom schwimmen,
unter allem Geschwätz wegtauchen
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist.




Sommergedanken

Ich nehme mein Leben
in die Hand.
Leicht ist es
und gut zu fühlen.

Zeit gilt nicht,
wenn alles lauscht
und nur der Atem geht
wie sanfter Wind durchs Gras.

Ich schaue hoch.

Wer ich bin,
ist nicht zu sagen;
ich mache mir keinen Vers auf mich;
kein Wort ist so grün
wie die Blätter der Bäume.

Ich bleibe auf dem Teppich
meiner Möglichkeiten
und hoffe,
daß er fliegen lernt.







Hans Kruppa (Marl, 15. Februar 1952)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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