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Freitag, 27. Februar 2009

John Steinbeck, Lawrence Durrell

Der amerikanische Schriftsteller John Ernst Steinbeck wurde am 27. Februar 1902 in Salinas, Kalifornien geboren. Schon als Schüler hatte er ein ausgeprägtes Interesse an Literatur und begann selbst Geschichten zu schreiben. 1919 bewarb er sich erfolgreich um ein Studium an der angesehenen Stanford University und belegte dort Kurse in Englischer Literatur, Klassischer Literatur und Alter Geschichte, Journalismus und anderen Fächern, die ihm für eine Karriere als Schriftsteller nützlich schienen, auch einen über das Verfassen von Kurzgeschichten, der als einer der ersten Kurse für kreatives Schreiben an amerikanischen Universitäten betrachtet werden kann. Einen ersten Erfolg erlebte Steinbeck 1935 mit dem „episodischen Roman“ Tortilla Flat, in dem er das Leben einer Clique von bettelarmen, aber lebenslustigen Hispano-Amerikanern nach dem Vorbild der mythischen Tafelrunde von König Artus schildert. Nach der Veröffentlichung seines Romans In Dubious Battle (dt.: Stürmische Ernte), der einen Landarbeiterstreik zum Thema hat, nahm Steinbeck 1936 den Auftrag der Zeitung San Francisco News an, eine Artikelserie über die entwurzelten Wanderarbeiter aus Oklahoma zu schreiben. Scharen völlig verarmter „Okies“ zogen damals auf der Suche nach Jobs aus Oklahoma nach Kalifornien. Die Erfahrungen, die er bei den Recherchen zu diesem Thema sammelte, gingen in seine beiden Werke ein, die Kritik und Publikum bis heute am stärksten beeindrucken: die Novelle Of Mice and Men von 1937 (dt.: Von Mäusen und Menschen) und der sozialkritische Roman The Grapes of Wrath von 1939 (dt.: Früchte des Zorns). 1949 begegnete Steinbeck der selbstbewussten Texanerin Elaine Anderson Scott, die als Theaterchefin am Broadway bekannt geworden und dann nach Hollywood gegangen war. 1950 heiratete er sie und zog mit ihr und ihrer Tochter erneut nach New York. Es folgten unstete Jahre mit langen Reisen durch Nordafrika, Süd- und Westeuropa, bis John Steinbeck 1952 noch einmal ein großer literarischer Wurf gelang: Der epische Roman East of Eden (dt.: Jenseits von Eden) erzählt die Geschichte der Familien Trask und Hamilton vom Bürgerkrieg bis zum Ersten Weltkrieg.

Aus: Früchte des Zorns (Übersetzt von Klaus Lambrecht)

„Ein mächtiger roter Lastwagen stand vor der kleinen Raststätte. Aus dem senkrechten Auspuffrohr knatterte es leise, und ein fast unsichtbarer Dunst von stahlblauem Rauch schwebte darüber. Es war ein neuer Lastwagen, glänzend rot, und auf seinen Seitenwänden stand in Zwanzig-Zentimeter-Lettern: OKLAHOMA CITY TRANSPORT COMPANY. Seine Doppelreifen waren neu, und ein Messingschloß stand stramm ab von der Krampe an den großen Hintertüren.
Im Gasthaus spielte ein Radio Tanzmusik. Es war leise gestellt, so, wie es ist, wenn niemand zuhört. In seinem runden Loch über der dicht verrammelten Eingangstür summte ein Abzugsventilator, und Fliegen brummten aufgeregt an den Türen und Fenstern herum und stießen gegen die herabgelassenen Jalousien. Ein Mann, der Lastwagenfahrer, saß auf einem Schemel, hatte die Ellbogen auf die Theke gestützt und blickte über seinen Kaffee hinweg die magere, einsame Kellnerin an. Er redete mit ihr in der flotten, nachlässigen Sprache der Leute auf der Landstraße.
"Vor drei Monaten habe ich ihn mal gesehen. Hat 'ne Operation gehabt. Irgendwas rausgeschnippelt. Habe vergessen, was."
Und sie:
"Mir kommt's vor, als hätte ich ihn erst vor 'ner Woche gesehen. Sah gut aus. Er ist 'n netter Kerl, wenn er nicht besoffen ist."
Hin und wieder dröhnten die Fliegen leise an der Tür. Die Kaffeemaschine spie Dampf aus, und ohne sich umzublicken, griff die Kellnerin hinter sich und drehte sie ab.
Draußen ging ein Mann am Rand der Straße entlang, überquerte sie und trat an den Lastwagen heran. Er ging langsam um ihn herum, legte seine Hand auf den glänzenden Kühler und blickte auf einen Aufkleber an der Windschutzscheibe, auf dem "Keine Mitfahrer" stand. Einen Augenblick schien es, als wollte er weitergehen, statt dessen aber setzte er sich auf das Trittbrett.
Er war nicht über dreißig. Seine Augen waren dunkelbraun, und selbst das Weiße hatte einen Schimmer von braunem Pigment. Seine Backenknochen waren hoch und breit, und starke, tiefe Linien hatten sich zu beiden Seiten des Mundes eingeschnitten. Seine Oberlippe war lang, und da seine Zähne vorstanden, dehnten sich die Lippen, um sie zu verdecken; denn dieser Mann hielt seine Lippen geschlossen.
Seine Hände waren hart, mit breiten Fingern und Nägeln, die so dick und gekerbt waren wie kleine Muschelschalen. Die Spannen zwischen Daumen und Zeigefinger und die Handflächen waren voller Schwielen.“






John Steinbeck (27. Februar 1902 – 20. Dezember 1968)




Der anglo-indische Schriftsteller Lawrence George Durrell wurde am 27. Februar 1912 in Darjiling, Indien geboren. Die ersten Lebensjahre verbrachte Durrell in Indien. Mit elf Jahren wurde er zum Schulbesuch nach Canterbury (England) geschickt, wo er sich jedoch nie heimisch fühlen sollte. Er verließ die Universität ohne Abschluss, da er den Beruf des Schriftstellers anstrebte. Am 22. Januar 1935 heiratete Durrell Nancy Isobel Myers, seine erste Ehefrau. Im März zog er nach Aufenthalten in Paris und Athen mit Mutter, Frau und Geschwistern einschließlich Bruder Gerald nach Korfu. Zu dieser Zeit begann auch seine lebenslange Freundschaft mit dem Schriftstellerkollegen Henry Miller. Im gleichen Jahr veröffentlichte er auch seinen ersten Roman Pied Piper of Lovers.
1941 mussten die Durrells Griechenland wegen der näherrückenden deutschen Armee verlassen. Die Familie zog nach Kairo um. In der Folge lebte Durrell in Alexandria, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf Rhodos, 1947/48 in Argentinien, 1949 bis 1952 in Belgrad. Er arbeitete in verschiedenen Positionen, meist als Presseattaché, für die britische Regierung.
Im Jahr 1952 zog Durrell nach Zypern, wo er zunächst Englischunterricht erteilte und später wiederum für die britische Regierung in Nikosia arbeitete. Seine Erlebnisse aus der Zeit des Krieges zwischen türkischen und griechischen Zyprioten verarbeitete er in dem Buch Bittere Limonen (veröffentlicht 1957). Noch während der Zeit auf Zypern begann Durrell mit der Arbeit am Alexandria-Quartett, das zwischen 1957 und 1960 veröffentlicht wurde. Diese vier Bücher brachten Durrell internationale Anerkennung ein.

Aus: Justine

“As for me I am neither happy nor unhappy; I lie suspended like a hair or a feather in the cloudy mixtures of memory. I spoke of the uselessness of art but added nothing truthful about its consolations. The solace of such work as I do with brain and heart lies in this—that only there, in the silences of the painter or the writer can reality be reordered, reworked and made to show its significant side. Our common actions in reality are simply the sackcloth covering which hides the cloth-of-gold—the meaning of the pattern. For us artists there waits the joyous compromise through art with all that wounded or defeated us in daily life; in this way not to evade destiny, as the ordinary people try to do, but to fulfil it in its true potential—the imagination. Otherwise why should we hurt one another? No, the remission I am seeking, and will be granted perhaps, is not one I shall ever see in the bright friendly eyes of Melissa or the sombre brow-dark gaze of Justine. We have all of us taken different paths now; but in this, the first great fragmentation of my maturity I feel the confines of my art and my living deepened immeasurably by the memory of them. In thought I achieve them anew; as if only here—this wooden table over the sea under an olive tree, only here can I enrich them as they deserve. So that the taste of this writing should have taken something from its living subjects—their breath, skin, voices—weaving them into the supple tissues of human memory. I want them to live again to the point where pain becomes art….Perhaps this is a useless attempt, I cannot say. But I must try.”






Lawrence Durrell (27. Februar 1912 – 7. November 1990)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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