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Yvan Goll, Ernst Jünger

Der deutsch-französische Dichter Yvan Goll kam am 29. März 1891 in Sankt Didel zur Welt, einer bis 1871 französischen Stadt in den Vogesen, die damals Teil des Deutschen Reiches war. Er studierte an der Universität Straßburg zunächst Rechtswissenschaften und promovierte 1912 zum Doktor der Philosophie. Als Pazifist vor dem Wehrdienst fliehend, emigrierte er zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 in die Schweiz, wo er in Zürich, Lausanne und Ascona lebte. Nach Kriegsende zog es Goll in die französische Hauptstadt Paris. Hier heiratete er die Journalistin Clara Aischmann, geschied. Studer. Bei Freunden in Berlin lernte Ivan Goll die neun Jahre jüngere Lyrikerin Paula Ludwig kennen, mit der er eine leidenschaftliche Liebes- und Arbeitsbeziehung begann. Mit seiner Frau floh Goll 1939 am Anfang des Zweiten Weltkriegs ins New Yorker Exil und kehrten nach der Niederlage des Nationalsozialismus 1947 nach Frankreich zurück. Als Lyriker ging Yvan Goll vom deutschen Expressionismus aus. Zudem war er aber auch ab 1919 einer der Wortführer des französischen Surrealismus. 1920 erschien in der Anthologie Menschheitsdämmerung die Vers- und die Prosafassung seiner Dichtung Panamakanal. 1924 kam das von ihm 1919 verfasste satirische Drama Methusalem oder Der ewige Bürger in Berlin zur Uraufführung. Darin nahm Goll erhebliche Elemente des absurden Theaters vorweg. Trotz seiner Bedeutung für Expressionismus und Surrealismus und seines dreisprachigen Schreibens in englischer, französischer und deutscher Sprache blieben Golls Werke in Deutschland recht unbekannt.



Der Staubbaum

Ein Staubbaum wächst
Ein Staubwald überall wo wir gegangen
Und diese Staubhand weh! rühr sie nicht an!

Rings um uns steigen Türme des Vergessens
Türme die nach innen fallen
Aber noch bestrahlt von deinem orangenen Licht!
Ein Staubvogel fliegt auf

Die Sage unsrer Liebe laß ich in Quarz verwahren
Das Gold unsrer Träume in einer Wüste vergraben
Der Staubwald wird immer dunkler
Weh! Rühr dieseStaubrose nicht an!




Stunden

Wasserträgerinnen
Hochgeschürzte Töchter
Schreiten schwer herab die Totenstraße
Auf den Köpfen wiegend
Einen Krug voll Zeit
Eine Ernte ungepflückter Tropfen
Die schon reifen auf dem Weg hinab
Wasserfälle Flüsse Tränen Nebel Dampf
Immer geheimere Tropfen immer kargere Zeit
Schattenträgerinnen
Schon vergangen schon verhangen
Ewigkeit









Yvan Goll (29. März 1891 – 27. Februar 1950)
Plakette von Marc Chagall




Der deutsche Schriftsteller Ernst Jünger wurde am 29. März 1895 in Heidelberg. Als Schüler ging er zur Fremdenlegion. Er war Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, ab 1925 freier Schriftsteller.Jüngers frühe Werke wie der Romanerstling „In Stahlgewittern“ (1920) oder der Essay „Der Kampf als inneres Erlebnis“ (1922) spiegeln seine Erfahrungen des 1.Weltkriegs wider; Jünger entwickelt hierin zunächst eine literarästhetische Haltung, die den heldisch kämpfenden Einzelgänger und seine stoische Verfassung im Angesicht von Kampf und Tod rühmen. Aufgrund seiner Ablehnung bürgerlicher Ethik und der modernen Gesellschaft sahen die Nationalsozialisten in Jünger einen literarischen Erzieher des Volkes; dieser schloss sich den NS-Machthabern jedoch wegen ästhetischer Vorbehalte nicht an. Nach dem 2. Weltkrieg verfasste Jünger zunehmend symbolische und utopische Werke sowie Reiseberichte und Tagebücher. Sein Werk, in dem er den Rückzug in einen antibürgerlichen und elitären Ästhetizismus vertritt, ist besonders im deutschsprachigen Raum bis heute umstritten. In Frankreich vielfach ausgezeichnet, erhielt Jünger gegen z. T. heftige Proteste 1982 den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main.

Aus: Der Waldgang

“Man wohnt da einem Wettbewerb von Geistern bei, die darüber streiten, ob es besser sei, zu fliehen, sich zu verbergen oder Selbstmord zu verüben, und die bei voller Freiheit schon darauf sinnen, durch welche Mittel und Listen sie sich die Gunst des Niederen erwerben können, wenn es zur Herrschaft kommt. Und mit Entsetzen ahnt man, daß es keine Gemeinheit gibt, der sie nicht zustimmen werden, wenn es gefordert wird. Darunter sieht man kräftige, gesunde Männer, die wie die Wettkämpfer gewachsen sind. Man fragt sich, wozu sie Sport treiben.

Nun sind aber dieselben Menschen nicht nur ängstlich, sondern fürchterlich zugleich. Die Stimmung wechselt von der Angst zu offenem Hasse, wenn sie jenen schwach werden sehen, den sie eben noch fürchteten. Und nicht nur in Europa trifft man solche Gremien. Die Panik wird sich noch verdichten, wo der Automatismus zunimmt und sich perfekten Formen nähert, wie in Amerika. Dort findet sie ihre beste Nahrung; sie wird durch Netze verbreitet, die mit dem Blitz wetteifern. Schon das Bedürfnis, mehrere Mal am Tage Nachrichten aufzunehmen, ist ein Zeichen der Angst; die Einbildung wächst und lähmt sich in steigenden Umdrehungen. All diese Antennen der Riesenstädte gleichen dem gesträubten Haar. Sie fordern zu dämonischen Berührungen heraus. ......”






Ernst Jünger (29. März 1895 – 17. Februar 1998)
Porträt von A. Paul Weber

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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