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Samstag, 10. Januar 2009

Annette von Droste-Hülshoff, Vicente Huidobro

Die deutsche Dichterin Anna Elisabeth Freiin von Droste zu Hülshoff, wurde am 12 Januar 1797 auf der Burg Hülshoff als schwaches Siebenmonatskind geboren. Im Familien- und Freundeskreis nannte man sie nur "Nette". In ihrer Jugend erhielt Annette eine Bildung, die weit über dem hinausging, was für adelige Mädchen sonst üblich war. Auf der Burg Hülshoff wurde kein Unterschied zwischen Mädchen und Jungen gemacht. Zunächst unterrichtete die Mutter die Kinder in der Bibliothek. Später dann wurden sie von einem Hauslehrer unterrichtet in Religion, in alten und neuen Sprachen, Literatur, Mathematik und Naturkunde. 1826 starb ihr Vater, Clemens August von Droste-Hülshoff. Therese-Luise, seine zweite Frau und ihre Töchter "Jenny" (Maria Anna) und Annette zogen in das Haus Rüschhaus und verzichteten auf ihr Erbteil. Ihr Vater hatte das Anwesen bereits 1825 als Witwensitz für seine Frau gekauft. Hier hat sich Annette in ihr "Schneckenhaus", wie sie ihr Wohnzimmer nannte, zurück gezogen.1804 - als siebenjährige versteckte Annette von Droste Hülshoff im Gärtnersturm hinter einem Dachbalken ihr erstes Gedicht. Die erste Veröffentlichung erschien halbanonym im Jarhe 1838: "Gedichte von Annette Elisabeth von D... H....". Wohl deshalb, weil die Familie der Ansicht war, dass es ein "Spleen" von Annette war und dem Ansehen der Familie in der Öffentlichkeit schaden könne. Annette von Droste-Hülshoff nahm ihre literarische Arbeit sehr ernst und war sich bewusst, große Kunst zu schaffen. Ihre Balladen wurden berühmt (Der Knabe im Moor), wie auch ihre Novelle (Die Judenbuche). Ein wichtiges Dokument tiefer Religiosität ist ihr Gedichtzyklus „Das geistliche Jahr“, in dem aber - typisch für die Zeit - auch die Zerrissenheit des Menschen zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltet wird.



Ein harter Wintertag

Daß ich dich so verkümmert seh',
Mein lieb lebend'ges Wasserreich,
Daß ganz versteckt in Eis und Schnee
Du siehst der plumpen Erde gleich;

Auch daß voll Reif und Schollen hängt
Dein überglaster Fichtengang:
Das ist es nicht, was mich beengt,
Geh' ich an deinem Bord entlang.

Zwar in der immer grünen Zier
Erschienst, o freundlich Element,
Du ähnlich den Oasen mir,
Die des Arabers Sehnsucht kennt;

Wenn neben der verdorrten Flur
Erblühten deine Moose noch,
Wenn durch die schweigende Natur
Erklangen deine Wellen doch.

Allein auch heute wollt' ich gern
Mich des kristallnen Flimmers freun,
Belauschen jeden Farbenstern
Und keinen Sommertag bereun:

Wär' nicht dem Ufer längs, so breit,
Die glatte Schlittenbahn gefegt,
Worauf sich wohl zur Mittagszeit
Gar manche rüst'ge Ferse regt.

Bedenk' ich nun, wie manches Jahr
Ich nimmer eine Eisbahn sah:
Wohl wird mir's trüb und wunderbar,
Und tausend Bilder treten nah.

Was blieb an Wünschen unerfüllt,
Das nähm' ich noch gelassen mit:
Doch ach, der Frost so manchen hüllt,
Der einst so fröhlich drüber glitt!





Der Weiher

Er liegt so still im Morgenlicht,
So friedlich, wie ein fromm Gewissen;
Wenn Weste seinen Spiegel küssen,
Des Ufers Blume fühlt es nicht;
Libellen zittern über ihn,
Blaugoldne Stäbchen und Karmin,
Und auf des Sonnenbildes Glanz
Die Wasserspinne führt den Tanz;
Schwertlilienkranz am Ufer steht
Und horcht des Schilfes Schlummerliede;
Ein lindes Säuseln kommt und geht,
Als flüstre's: Friede! Friede! Friede! —







Annette von Droste-Hülshoff (10. Januar 1797 – 24. Mai 1848)
Burg Hülshoff, im Garten






Der chilenische Lyriker Vicente García Huidobro Fernandez wird am 10. Januar 1893 in Santiago de Chile geboren. Huidobro ist der Älteste von sechs Geschwistern und seine Mutter sieht für ihn den Titel des Marqués de Casa Real vor. Er bekommt eine ausgezeichnete Erziehung bei den Jesuiten, und wird durch seine Mutter schon früh literarisch beeinflusst. Als bekannte Schriftstellerin und Feministin unterhält sie in Santiago de Chile einen literarischen Salon der in erster Linie Appolinaire gewidmet ist. Appolinaire ist es auch, der Huidobro im Anfangsstadium seines Schaffens massgeblich prägt. Die erste Phase seines dichterischen Schaffens ist vor allem romantisch und modernistisch geprägt. 1912 Leitet er die Zeitschrift ,,Musa Joven", welche aus sechs Ausgaben besteht. Ihre Nachfolge tritt die Zeitschrift ,,Azul" an, welche Huidobro mit Pablo de Rokha ein Jahr später gründet, und die drei Ausgaben hat. Wiederum ein Jahr später erhebt sein Gedichtband ,,Pasando y Pasando" erhebliches Aufsehen. Es handelt sich bei diesem Gedichtband um eine Sammlung bissiger Chroniken und Satiren über seine Gesellschaftsschicht und seine Erziehung bei den Jesuiten. Sein Grossvater, um das Ansehen der Familie besorgt, verbrennt den grössten Teil der Auflage.
Im selben Jahr leitet Huidobro in Santiago de Chile die Konferenz ,,Non serviam" und legt somit den Grundstein für die neue Ästhetik. 1916 reist er mit seiner Familie nach Buenos Aires um dort einen Vortrag zu halten. In diesem Vortrag stellt er zum ersten Mal seine creacionistische Theorie vor,
Während seines Aufenthaltes in Buenos Aires erscheint auch sein Gedichtband ,,El espejo de Agua" in welchem sich unter anderen das Gedicht ,,Arte Poetica" befindet. Nachdem er Buenos Aires verlassen hatte, schifft er mit seiner Familie in Europa ein und lässt sich zunächst in Paris nieder. Von dort aus reist er nach Spanien, wo er zur Bildung der ,,Ultraístas" beiträgt. Zurück in Paris schreibt er 1917 für die Zeitschrift ,,Nord - Sud", in welcher er auch Teile von ,,El espejo de Agua" veröffentlicht.
1921 gründet er die Zeitschrift ,,Creación. Revista Internacional del Arte", welche er in Madrid herausgibt. Zusammen mit dem Franzosen Pierre Ruerdy ist er auf der Suche nach der idealen Verwirklichung seiner creacionistischen Theorie.


Stunden

Eine kleine Stadt
Ein auf der Ebene haltender Zug
Taube Sterne schlafen
in jeder Pfütze
Und das Wasser zittert
Vorhänge im Wind
Die Nacht hängt in den Bäumen der Allee
Im blumenbewachsenen Turm
Blutet ein beständiges Tröpfeln
Die Sterne aus
Dann und wann
Fallen die reifen Stunden
Auf das Leben





Nacht

Die Nacht gleitet hörbar über den Schnee
Das Lied fiel aus den Bäumen
Und durch den Nebel klangen Stimmen
Ich zündete meine Zigarre an einem Blick an
Mit jedem Öffnen der Lippen
Überflute ich die Leere mit Wolken
Im Hafen
Sind die Masten voller Nester
Und der Wind
seufzt in den Flügeln der Vögel
DIE WELLEN WIEGEN DAS TOTE SCHIFF
Ich pfeifend am Ufer
Betrachte den zwischen meinen Fingern glimmenden Stern



Übersetzt von Johannes Beilharz







Vicente Huidobro (10. Januar 1893 – 2. Januar 1948)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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