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Dienstag, 13. Januar 2009

Edmund White, Daniel Kehlmann

Der amerikanische Schriftsteller Edmund White wurde am 19. Januar 1940 in Cincinnati geboren. Nach längeren Aufenthalten in New York und Rom arbeitete er Anfang der 70er Jahre als Redakteur für die Literaturzeitschriften The Saturday Review und Horizon. Zusammen mit sechs anderen schwulen Autoren begründete er die literarische Gruppe Violet Quill. Nach Whites ersten Erzählungen Forgetting Elena (1973) und Notturno für den König von Neapel (1978) erschien 1982 als erster Titel in einer Reihe autobiografischer Romane Selbstbildnis eines Jünglings. Geschildert wird das Ende der Kindheit eines Jungen, der seine Homosexualität entdeckt und herauszufinden versucht, wie er mit dieser Entdeckung umgehen soll. Diesem Buch folgten Und das schöne Zimmer ist leer (1988), Abschiedssymphonie (1997) und The Married Man (2000). Damit ist die Tetralogie seiner autobiografischen Romane abgeschlossen. White verfasste zwei Biografien – über Jean Genet 1993 und über Marcel Proust 1999.

Aus: Hotel de Dream

„Cora never thought for a moment that her young husband could die. Other people—especially that expensive specialist who'd come down for the day from London and stuck his long nose into every corner of Brede Place and ended up charging her fifty pounds!—he'd whispered that Stevie's lungs were so bad and his body so thin and his fever so persistent that he must be close to the end. But then, contradicting himself, he'd said if another hemorrhage could be held off for three weeks he might improve.
It was true that she had had a shock the other day when she'd bathed Stephen from head to foot and looked at his body standing in the tub like a classroom skeleton. She'd had to hold him up with one hand while she washed him with the other. His skin was stretched taut against the kettledrum of his pelvis.
And hot—he was always hot and dry. He himself said he was "a dry twig on the edge of the bonfire."
"Get down, Tolstoi, don't bother him," Cora shouted at the tatterdemalion mutt. It slipped off its master's couch and trotted over to her, sporting its feathery tail high like a white standard trooped through the dirty ranks. She unconsciously snuggled her fingers under his silky ears and he blinked at the unexpected pleasure.
The newspapers kept running little items at the bottom of the page headlined, "Stephen Crane, the American Author, Very Ill." The next day they announced that the American author was improving. She'd been the little bird to drop that particular seed about improvement down their gullets.
Poor Stephen—she looked at his head as he gasped on the pillow. She knew that even in sleep his dream was full of deep, beautiful thoughts and not just book-learning! No, what a profound wisdom of the human heart he'd tapped into. And his thoughts were clothed in such beautiful raiments.“






Edmund White (Cincinnati, 13. Januar 1940)





Der deutsche Schriftsteller Daniel Kehlmann wurde am 13. Januar 1975 als Sohn des Regisseurs Michael Kehlmann und der Schauspielerin Dagmar Mettler in München geboren. 1981 kam er mit seiner Familie nach Wien, wo er das Kollegium Kalksburg, eine Jesuitenschule, besuchte und danach an der Universität Wien Philosophie und Germanistik studierte. 1997 erschien sein erster Roman "Beerholms Vorstellung". Er hatte Poetikdozenturen in Mainz, Wiesbaden und Göttingen inne und wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Doderer-Preis, dem Kleist-Preis 2006 sowie zuletzt dem WELT-Literaturpreis 2007 ausgezeichnet. Kehlmanns Rezensionen und Essays erschienen in zahlreichen Magazinen und Zeitungen, darunter "Der Spiegel", "Guardian", "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Literaturen" und "Volltext". Sein Roman "Ich und Kaminski" war ein internationaler Erfolg, sein Roman "Die Vermessung der Welt", in bisher vierzig Sprachen übersetzt, wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit. Daniel Kehlmann lebt als freier Schriftsteller in Wien und Berlin.

Aus: Die Vermessung der Welt

“Im September 1828 verließ der größte Mathematiker des Landes zum erstenmal seit Jahren seine Heimatstadt, um am Deutschen Naturforscherkongreß in Berlin teilzunehmen. Selbstverständlich wollte er nicht dorthin. Monatelang hatte er sich geweigert, aber Alexander von Humboldt war hartnäckig geblieben, bis er in einem schwachen Moment und in der Hoffnung, der Tag käme nie, zugesagt hatte.
Nun also versteckte sich Professor Gauß im Bett. Als Minna ihn aufforderte aufzustehen, die Kutsche warte und der Weg sei weit, klammerte er sich ans Kissen und versuchte seine Frau zum Verschwinden zu bringen, indem er die Augen schloß. Als er sie wieder öffnete und Minna noch immer da war, nannte er sie lästig, beschränkt und das Unglück seiner späten Jahre. Da auch das nicht half, streifte er die Decke ab und setzte die Füße auf den Boden.
Grimmig und notdürftig gewaschen ging er die Treppe hinunter. Im Wohnzimmer wartete sein Sohn Eugen mit gepackter Reisetasche. Als Gauß ihn sah, bekam er einen Wutanfall: Er zerbrach einen auf dem Fensterbrett stehenden Krug, stampfte mit dem Fuß und schlug um sich. Er beruhigte sich nicht einmal, als Eugen von der einen und Minna von der anderen Seite ihre Hände auf seine Schultern legten und beteuerten, man werde gut für ihn sorgen, er werde bald wieder daheim sein, es werde so schnell vorbeigehen wie ein böser Traum. Erst als seine uralte Mutter, aufgestört vom Lärm, aus ihrem Zimmer kam, ihn in die Wange kniff und fragte, wo denn ihr tapferer Junge sei, faßte er sich. Ohne Herzlichkeit verabschiedete er sich von Minna; seiner Tochter und dem jüngsten Sohn strich er geistesabwesend über den Kopf. Dann ließ er sich in die Kutsche helfen.
Die Fahrt war qualvoll. Er nannte Eugen einen Versager, nahm ihm den Knotenstock ab und stieß mit aller Kraft nach seinem Fuß. Eine Weile sah er mit gerunzelten Brauen aus dem Fenster, dann fragte er, wann seine Tochter endlich heiraten werde. Warum wolle die denn keiner, wo sei das Problem?
Eugen strich sich die langen Haare zurück, knetete mit beiden Händen seine rote Mütze und wollte nicht antworten.”





Daniel Kehlmann (München, 13. Januar 1975)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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