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Samstag, 24. Januar 2009

E. Th. A. Hoffmann, Ivan Ivanji

Der deutsche Schriftsteller, Jurist, Komponist und Kapellmeister Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 als Sohn eines Rechtsanwalts in Königsberg geboren. Hoffmann studierte in den Jahren von 1892 bis 1895 Jura in Königsberg. Während seines Studiums beschäftigte er sich mit dem Zeichnen und Malen, aber auch schon mit dem Schreiben und dem Komponieren. Ab 1821 war er Mitglied im Oberappelationssenat des Kammergerichts, der obersten Instanz der Strafgerichtsbarkeit von Preußen. Doch mit seinem Märchen "Meister Floh" (1822) und dem Roman "Kater “Murr" (1820–1822) handelte sich Hoffmann ein Verfahren wegen "Verletzung der Amtsverschwiegenheit" ein. In diesen Stücken schilderte er seine Doppeltätigkeit als Staatsdiener und Künstler in satirischer Weise. Ernst Theodor Amadeus Hoffmann war ein vielseitig begabter Künstler. Er selbst konnte sich lange Zeit nicht für eine bestimmte künstlerische Form entscheiden. Anfangs stellte sich ihm die Frage zwischen Malerei und Musik. Zunächst betätigte er sich als Musiker. Seiner Bewunderung zu Wolfgang Amadeus Mozart gab er darin Ausdruck, dass er seinen eigentlichen dritten Taufnamen Wilhelm durch Amadeus ersetzte.Mit der Fertigstellung der Novelle "Ritter Gluck" legte er dann den Schwerpunkt auf die literarische Tätigkeit. Hoffmann war überwiegend als Prosadichter tätig und schrieb vorwiegend Märchen, Geschichten und Novellen, aber auch kritische Essays. Seine Einzelwerke fasste er unter erzählerische beziehungsweise thematische Aspekte zusammen zu großen Sammlungen. Seine Romane wie zum Beispiel "Elexiere des Teufels" (1815/1816), "Nachtstücke" (1816/1817) und "Kater Murr" knüpfen an die traditionellen Schauerromane an.

Aus: Lebensansichten des Katers Murr

„Es ist doch etwas Schönes, Herrliches, Erhabenes um das Leben! – »O du süße Gewohnheit des Daseins!« ruft jener niederländische Held in der Tragödie aus. So auch ich, aber nicht wie der Held in dem schmerzlichen Augenblick, als er sich davon trennen soll – nein! – in dem Moment, da mich eben die volle Lust des Gedankens durchdringt, daß ich in jene süße Gewohnheit nun ganz und gar hineingekommen und durchaus nicht willens bin, jemals wieder hinauszukommen. – Ich meine nämlich, die geistige Kraft, die unbekannte Macht, oder wie man sonst das über uns waltende Prinzip nennen mag, welches mir besagte Gewohnheit ohne meine Zustimmung gewissermaßen aufgedrungen hat, kann unmöglich schlechtere Gesinnungen haben als der freundliche Mann, bei dem ich Kondition gegangen, und der mir das Gericht Fische, das er mir vorgesetzt, niemals vor der Nase wegzieht, wenn es mir eben recht wohlschmeckt.
O Natur, heilige hehre Natur! wie durchströmt all deine Wonne, all dein Entzücken meine bewegte Brust, wie umweht mich dein geheimnisvoll säuseln der Atem! – Die Nacht ist etwas frisch, und ich wollte – doch jeder, der dies lieset oder nicht lieset, begreift nicht meine hohe Begeisterung, denn er kennt nicht den hohen Standpunkt, zu dem ich mich hinaufgeschwungen! – Hinaufgeklettert wäre richtiger, aber kein Dichter spricht von seinen Füßen, hätte er auch deren viere so wie ich, sondern nur von seinen Schwingen, sind sie ihm auch nicht angewachsen, sondern nur Vorrichtung eines geschickten Mechanikers. Über mir wölbt sich der weite Sternenhimmel, der Vollmond wirft seine funkelnden Strahlen herab, und in feurigem Silberglanz stehen Dächer und Türme um mich her! Mehr und mehr verbraust das lärmende Gewühl unter mir in den Straßen, stiller und stiller wird die Nacht – die Wolken ziehen – eine einsame Taube flattert in bangen Liebesklagen girrend um den Kirchturm! –„






E. Th. A. Hoffmann (24. Januar 1776 – 25. Juni 1822)





Der jugoslawische Schriftsteller, Übersetzer, Diplomat und Journalist Ivan Ivanji wurde am 24. Januar 1929 in Veliki Bečkerek, Vojvodina, geboren. Als Sohn einer jüdischen Ärztefamilie wurde Ivan Ivanji 1944/45 in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald, sowie in dessen Außenlagern Niederorschel und Langenstein-Zwieberge interniert. Danach studierte er an der Universität Belgrad Architektur und Germanistik. Er war unter anderem Lehrer, Theaterintendant, Dolmetscher für Josip Broz Tito, 1974-1978 als jugoslawischer Kulturattaché in Bonn tätig und 1982-1988 Generalsekretär des jugoslawischen Schriftstellerverbandes. Bekannt ist er vor allem als Romanschriftsteller, er schrieb aber auch Beiträge zu politischen Themen für deutsche Zeitungen und Zeitschriften, u. a. für den Spiegel und den Rheinischen Merkur. Über seine Zeit als Dolmetscher für den jugoslawischen Staatschef berichtet er in seinen Erinnerungen mit dem Titel Titos Dolmetscher. Ivan Ivanji übersetzt seine eigenen Romane sowie Danilo Kiš und andere jugoslawische Autoren ins Deutsche sowie Werke deutsch- und ungarischsprachiger Autoren ins Serbokroatische. Er lebt in Wien und Belgrad.

Aus: Titos Dolmetscher

“Ich habe gern für Tito gearbeitet. Hochachtung und Höflichkeit meinerseits waren etwas Selbstverständliches – er war nicht nur der Staatschef, er war auch um so viel älter. Er duzte mich manchmal, manchmal redete er mich mit Sie an; ich verstand, dass er oft zerstreut war, und das hat mich nie gestört. Er war immer liebenswürdig und fragte mich, wie alle anderen, die er seltener traf, stets nach dem Befinden. Er konnte auf eine listige Weise geistreich sein. Ich habe ihn mitunter den „besten schlechten Redner der Welt“ genannt. Ein guter Redner war er nicht, was bei einem erfolgreichen Politiker vielleicht wunderlich ist, aber am Anfang seiner Laufbahn war er wohl zu oft in der Illegalität, um eine solche Gabe zu entwickeln. Sein Akzent war seltsam, man glaubte deshalb im Ausland, er sei eigentlich Russe, was nicht stimmt. Er wurde, wie es in seiner offiziellen Biografie steht, in Kumrovec in Kroatien geboren, war als Kind aber oft bei seinen Großeltern mütterlicherseits in Slowenien. So wuchs er zwischen dem Slowenischen und dem Dialekt seiner kroatischen Heimat, dem Zagorje, auf und lebte später zwischen Deutsch, Serbisch und Russisch. Daher sein ungewöhnlicher Duktus. Einer meiner Onkel, der perfekt Serbisch, Deutsch und Ungarisch beherrschte, sprach trotzdem oder gerade deshalb alle diese Sprachen mit fremdem Akzent. Am besten war Tito, wenn er eine vorbereitete Rede ärgerlich beiseite schob und improvisierte. Dazu ein Beispiel.
Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland Ende Juni 1974. Mittagessen, gegeben vom Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Heinz Kühn, in Düsseldorf. Anwesend die Prominenz von Rhein und Ruhr.“






Ivan Ivanji (Zrenjanin, 24. Januar 1929)

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Zuletzt aktualisiert: 23. Jan, 19:14

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